Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Showtime für die Liebe (Bianca) (German Edition)

Showtime für die Liebe (Bianca) (German Edition)

Titel: Showtime für die Liebe (Bianca) (German Edition)
Autoren: Marie Ferrarella
Vom Netzwerk:
war. Also attackierte sie, wenn auch nicht so heftig, wie sie es sich gewünscht hätte. „Wenn ich du wäre, würde ich nicht mit Steinen auf andere werfen.“
    „Ich werfe keine Steine“, versicherte David ihr. „Ich treffe lediglich eine logische Feststellung. Was meinst du, warum das so ist?“
    „Dass du dich für einen logisch denkenden Menschen hältst?“, entgegnete sie mit einem verächtlichen Kopfschütteln. „Ehrlich gesagt, ich habe nicht die leiseste Ahnung.“
    „Nein“, widersprach er geduldig. „Ich frage dich, warum du Angst hast, deine Gefühle herauszulassen. Warum niemand wissen soll, dass du überhaupt Gefühle hast.“ Er sprach einfach aus, was sich ihm aufdrängte. „Hat dich mal jemand verlassen, Kara?“
    Sie hasste es, von ihm ausgefragt zu werden, und noch mehr, dass er dabei der Wahrheit so nahekam. „Seit wann bist du Seelenklempner?“
    „Seit wann hast du Angst vor einer direkten Antwort?“
    Kara hatte genug. Sie schlug die Bettdecke zurück, um aus dem Schlafzimmer zu stürmen, und hoffte inständig, dass ihre Knie nicht nachgeben würden. Aber so weit kam sie gar nicht.
    Denn sie hatte unter der Decke nichts an. Entsetzt zog sie die Decke wieder über sich, hielt sie mit beiden Armen fest und warf David einen vorwurfsvollen Blick zu. „Du hast mich ausgezogen.“
    Und dafür hatte er einen Grund gehabt. „Du warst klitschnass“, erklärte er.
    Warum sollte sie klitschnass gewesen sein? „Was hast du mit mir gemacht?“, fragte sie empört.
    „Ich habe dir eine Spritze gegeben, um das Fieber zu senken. Du hast so geschwitzt, dass deine Sachen durchnässt waren. Deshalb habe ich sie dir ausgezogen.“
    Das klang vollkommen selbstlos. „Und sonst nichts?“, fragte sie misstrauisch.
    „Ich habe deine Stirn mit feuchten Kompressen gekühlt, aber den Hauptteil hat die Spritze geleistet. Und was deine Anspielung betrifft … so verlockend dein Anblick auch gewesen sein mag, mir ist es lieber, du bist wach, weil ich niemals etwas ohne dein zumindest stillschweigendes Einverständnis tun würde.“
    Ihr Herz glaubte ihm. Nur ihr Verstand hatte ein Problem. Daran war sein Gesichtsausdruck nicht ganz unschuldig. „Du feixt.“
    So wird es immer sein, dachte David. Eine Dauerschlacht, mal hitzig, mal nicht. Und jetzt begriff er, was er in den anderen – kurzlebigen und nicht sehr intensiven – Beziehungen vermisst hatte. Alle anderen Frauen waren ihm zu ähnlich gewesen, zu ordentlich, zu sanftmütig, zu langweilig. Sie waren schwarz-weiß gewesen.
    Kara, die streitlustige Kara dagegen war der schillernde Regenbogen, nach dem er sich insgeheim immer gesehnt hatte. „Nein, das tue ich nicht. Das nennt man Lächeln“, sagte er.
    Ein Lächeln auf meine Kosten, dachte sie. Denn in ihrer geistigen Umnachtung hatte sie ihm ihre wahren Gefühle verraten. Sie versuchte es anders. „Ich bin nicht für das verantwortlich, was ich im Fieberwahn gesagt habe“, protestierte sie.“ Als er nicht reagierte, seufzte sie. „Warst du wirklich die ganze Nacht hier?“
    Er nickte. „Ja. Und den nächsten Tag auch.“
    Entgeistert starrte sie ihn an. „Den nächsten … Wie lange war ich außer Gefecht?“
    Er sah auf die Uhr, bevor er antwortete. „Etwas weniger als sechsunddreißig Stunden.“
    „Sechsund…“ Nein, das konnte nicht sein. „Das denkst du dir aus“, beschuldigte sie ihn.
    „Ich könnte dich ins Wohnzimmer tragen und einen Nachrichtensender einschalten. Rechts unten in der Ecke erscheinen immer Uhrzeit und Datum.“ Er stand auf, als hätte er tatsächlich vor, sie vor den Fernseher zu setzen.
    Kara winkte ab. Hatte sie tatsächlich einen ganzen Tag verloren? So lange hatte sie noch nie geschlafen. „Ich glaube dir.“
    Er lachte. „Schön zu hören, dass du mir vertraust.“
    So kannte sie ihn gar nicht. „Sarkasmus steht dir nicht.“
    „Entschuldige.“ Er neigte den Kopf. „Ich wollte dir dein Monopol nicht streitig machen.“
    Das habe ich verdient, dachte sie. Er hatte sich fürsorglich um sie gekümmert, obwohl sie die meiste Zeit bewusstlos gewesen war, und zum Dank dafür stritt sie sich mit ihm. Aber sie war es nun mal nicht gewöhnt, Hilfe zu benötigen. „Warum hast du das getan, David?“, fragte sie ernst.
    Er wusste nicht, welchen Teil sie meinte. „Was getan?“
    „Warum bist du bei mir geblieben? Du hättest mich einfach ins Bett legen und wieder gehen können.“
    Traute sie ihm das wirklich zu? „Du warst krank, und ich bin Arzt.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher