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Showtime für die Liebe (Bianca) (German Edition)

Showtime für die Liebe (Bianca) (German Edition)

Titel: Showtime für die Liebe (Bianca) (German Edition)
Autoren: Marie Ferrarella
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die Augen und sah ihn an. „Du hast … etwas … in die … Spritze … getan.“
    Das hatte er. Etwas, das sie schlafen ließ. „Nur um über dich herfallen zu können.“
    Es war das Letzte, was sie hörte, bevor um sie herum alles schwarz wurde.
    Typisch, dachte David, als das erste Tageslicht in Karas Schlafzimmer sickerte. Nicht einmal, wenn sie fast bewusstlos war, konnte sie nicht den Mund halten.
    In der Nacht hatte sie mehrmals die Augen aufgeschlagen und ihm Fragen und Vorwürfe an den Kopf geworfen, die ihm verrieten, dass sie im Fieber halluzinierte.
    Und in einem Fall …
    Natürlich zweifelte er nicht daran, dass sie nicht wusste, was sie sagte. Aber ihre Stimme hatte sich angehört, als wäre sie im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte. Nein, sie war krank und hatte es nicht ernst gemeint. Aber er wünschte, sie hätte es …
    Jedes einzelne ihrer Worte hatte sich ihm unauslöschlich eingeprägt. Weil er wollte, dass sie wahr waren.
    „Ich hätte mich nie darauf einlassen sollen“, hatte sie gesagt, so klar und deutlich, dass er eine Sekunde lang gehofft hatte, dass das Fieber auf wundersame Weise verschwunden war.
    Doch dann wurde ihm klar, dass sie nur träumte. Offenbar unterhielt sie sich mit jemandem. Mit ihm? Mit jemand anderem? Er hatte keine Ahnung, aber er würde die Gelegenheit nutzen, so viel wie möglich aus ihr herauszubekommen.
    „Worauf?“, fragte er und beugte sich über sie. Er war so erschöpft gewesen, dass er sich neben ihr ausgestreckt hatte.
    „Auf diese Geschichte mit David. Ich spiele nicht mehr mit“, gestand sie mit einem Seufzer, der ihm ans Herz ging.
    „Warum nicht?“
    „Weil …“ Sie sprach nicht weiter.
    „Warum, Kara?“, drängte er gespannt.
    „Weil ich ihn liebe“, platzte sie fast vorwurfsvoll heraus. Glücklich klang es nicht.
    David traute seinen Ohren nicht. Sollte er lieber nicht nachfragen? Wollte er es wirklich hören? „Was tust du?“
    „Ich liebe ihn“, wiederholte sie so leise, dass er sie kaum verstand. „Ich … liebe … David … Und … er … hasst … mich.“
    „Nein, das tut er nicht“, widersprach er, und sei es auch nur, um sie nicht noch mehr aufzuregen.
    Aber sie hörte ihn nicht mehr. Sie war wieder bewusstlos.
    Und obwohl er hundemüde war, konnte er nicht mehr schlafen. Er war hellwach, denn ihre Worte gingen ihm nicht mehr aus dem Kopf.
    Sie liebte ihn. Sie hatte es zugegeben. Vor Gericht mochte so eine Aussage nicht gelten, aber David wusste, dass sie die Wahrheit gesagt hatte. In ihrem Zustand log man nicht.
    Er stand auf, ging ums Bett herum und betrachtete sie.
    Hätte Kara sich nie auf diese Scharade eingelassen, um ihren aufdringlichen Müttern eine Lektion zu erteilen, hätte er nie erfahren, zu was für tiefen Gefühlen er fähig war. Mit ihr zu schlafen, mit ihr zusammen zu sein hatte seinem Schwarz-Weiß-Leben ein ganzes Spektrum frischer Farben verliehen.
    So viele, dass er nie wieder schwarz-weiß leben wollte.
    Er fuhr sich mit gespreizten Fingern durchs Haar. Kara hatte ihn für immer verändert. Die Gelassenheit, auf die er immer so stolz gewesen war, bedeutete ihm nichts mehr. Sie war langweilig. Ohne Kara war alles langweilig.
    Und deshalb, das wurde ihm spätestens jetzt klar, musste er etwas unternehmen.

15. KAPITEL
    Ihre Lider fühlten sich an wie aus Blei.
    Kara kam es vor, als würde sie seit einer Ewigkeit versuchen, die Augen zu öffnen. In Wirklichkeit waren es erst zehn Minuten. Aber jetzt war sie endlich wach.
    Oder wenigstens auf dem besten Weg dorthin.
    Es dauerte etliche Sekunden, bis ihr bewusst wurde, wo sie sich befand. Sie lag im Bett. In ihrem eigenen Schlafzimmer. Einige Sekunden später stellte sie fest, dass die Sonne hereinschien, was bedeutete, dass sie ziemlich lange außer Gefecht gewesen sein musste.
    Das Letzte, woran sie sich erinnerte, war, dass sie auf der Couch gesessen und sich elend gefühlt hatte. Und dass es Abend gewesen war.
    Wesentlich kräftiger fühlte sie sich auch jetzt nicht, aber wenigstens schien ihr Gehirn wieder einigermaßen zu funktionieren.
    Und das Erste, was ihr Gehirn meldete, war die Tatsache, dass sie nicht allein war. Ihr Herz schlug schneller, und sie brauchte einen Moment, um zu erkennen, wem der Rücken vor ihr gehörte.
    David.
    Was tat er hier?
    Sie erinnerte sich vage daran, dass er gestern Abend gekommen war, um sie abzuholen. Zum Essen bei ihrer Mutter. War er denn nicht nach Hause gefahren? Sie wusste es beim besten Willen nicht mehr.
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