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Ein Spiel um Macht und Liebe

Ein Spiel um Macht und Liebe

Titel: Ein Spiel um Macht und Liebe
Autoren: Mary Jo Putney
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Mary Jo Putney
    Ein Spiel um Macht und Träume

    EINE UNGEWÖHNLICHE ABMACHUNG
    VERBINDET ZWEI GRUNDVERSCHIEDENE
    MENSCHEN

    Ebenso schillernd wie seine Herkunft ist die Aura, die ihn umgibt. Nicholas Davies, Sohn einer Zigeunerin und eines Vagabunden, wird von allen
    “Teufelsgraf” genannt, weil er über eine unwiderstehliche Macht zu verfügen scheint. Doch nach einem furchtbaren Verrat zieht sich der berüchtigte Lebemann enttäuscht und verbittert zurück. Da bittet ihn eines Tages die zurückhaltende Clare Morgan um Hilfe, weil sie sich um ihr Dorf sorgt und keinen anderen Ausweg weiß. Nicholas willigt ein, aber er fordert einen hohen Preis: Clare soll drei Monate mit ihm unter einem Dach leben…

    1. Auflage 1995
    2. Auflage 1997
    Deutsche Erstveröffentlichung Titel der amerikanischen Originalausgabe:
    Thunder and Roses
    Copyright © Mary Jo Putney, 1993, Published by arrangement wirth Button Signet,
    a division of Penguin Book USA Inc.
    Copyright © für die deutsche Übersetzung by Gustav Lübbe Verlag GmbH, Bergisch Gladbach Printed in Germany Einbandgestaltung: K.K.K.
    Titelfoto: Pino Daeni
    Satz: hanseatenSatz-bremen
    Druck und Bindung: Eisnerdruck, Berlin ISBN 3-404-12.375-1

    Für Marianne und Karen, zwei meiner Lieblingsfrauen

    Prolog

    Wales, 1791
    WINTERLICHE NEBELSCHWADEN HÜLLTEN sie ein, als sie die Mauer erklommen, die das Anwesen umgab. In der geisterhaften Landschaft war kein einziges menschliches Wesen zu sehen, und niemand bemerkte die Eindringlinge, als sie von der Mauer sprangen und über das sorgfältig gepflegte Grundstück gingen.
    »Wollen wir hier Hühner stehlen, Mama?« fragte Nikki leise.
    Seine Mutter Marta schüttelte den Kopf. »Nein.
    Wir haben hier etwas anderes zu tun. Etwas Wichtigeres.«
    Die Anstrengung des Sprechens löste einen Hustenanfall aus, und sie krümmte sich, als die Krämpfe ihren Körper schüttelten. Besorgt und ängstlich berührte Nikki ihren Arm. Seit sie unter Hecken schliefen, war der Husten noch schlimmer geworden, und sie hatten wenig zu essen. Er hoffte, sie würden bald zu der Kumpania der Roma zurückkehren, wo es Nahrung, warme Feuer und Freunde gab.
    Sie richtete sich, blaß, aber entschlossen, wieder auf, und sie setzten ihren Weg fort. Die einzige Farbe in der winterlichen Landschaft war das leuchtende Purpur ihres Kleides.
    Endlich traten sie unter den Bäumen hervor auf eine Rasenfläche, die ein ausgedehntes Steingebäude umgab. Ehrfürchtig staunend sagte Nikki: »Lebt hier ein wichtiger Lord?«

    »Aye. Sieh es dir gut an, denn eines Tages wird es dir gehören.«
    Der Junge starrte das Haus an, während ihn eine seltsame Mischung von Emotionen durchströmte.
    Überraschung, Aufregung, Zweifel, schließlich Verachtung. »Die Roma leben nicht in Häusern, die den Himmel töten.«
    »Aber du bist Didikois, Halbblut. Es ist nur recht, daß du in solchen Gebäuden wohnst.«
    Schockiert drehte er sich zu ihr um. »Nein! Ich bin Tacho rat, reines Blut, kein Gadscho.«
    »Dein Blut ist für Rom und Gadscho gut.« Sie seufzte, und ihr schönes Gesicht verriet ihre Erschöpfung. »Auch wenn du bei den Roma aufgewachsen bist, liegt deine Zukunft bei den Gadsche.«
    Er wollte protestieren, doch sie brachte ihn mit einer raschen Handbewegung zum Schweigen, als das Geräusch von Hufschlag ertönte. Sie zogen sich schnell ins Gebüsch zurück und beobachteten, wie zwei Reiter die Auffahrt heraufkamen und ihre Pferde vor dem Haus zügelten. Der Größere der beiden sprang vom Pferd und stieg mit energischen Sehritten die breiten Steinstufen hinauf, während sein Pferd der Obhut seines Gefährten überlassen war.
    »Schöne Pferde«, flüsterte Nikki neidisch.
    »Ja. Das muß der Earl of Aberdare sein«, murmelte Marta. »Er sieht genauso aus, wie Kenrick ihn beschrieben hat.«
    Sie warteten, bis der große Mann im Haus verschwunden war und der Stallbursche die Pferde fortgeführt hatte. Dann winkte Marta Nikki zu, und sie eilten über den Rasen und die Treppe hinauf. Der polierte Messing-Türklopfer stellte einen Drachen dar. Nikki hätte ihn gerne angefaßt, aber er war für ihn zu weit oben angebracht.
    Statt zu klopfen, packte seine Mutter den Türknauf. Er ließ sich mühelos drehen, und sie traten ein. Nikki riß die Augen auf, als er die Halle mit dem Marmorboden sah, die groß genug war, um einer ganzen Kumpania Unterkunft zu gewähren.
    Der einzige Mensch, der zu sehen war, trug die aufwendige Livree eines Lakaien. Bei ihrem Anblick keuchte er
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