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Showdown (German Edition)

Showdown (German Edition)

Titel: Showdown (German Edition)
Autoren: Matthew Reilly
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neugierigen Nachtschwärmern auf Distanz. Es waren nicht viele NSA-Leute, nur gerade eben genügend, das Gelände abzusichern. Swain vermutete, dass die meisten anderen jetzt im Gebäude waren.
    »Also gut«, sagte er zu Holly. »Bist du so weit? Zeit für die Heimfahrt.«
    »Alles klar«, erwiderte Holly.
    »Dann in die Startlöcher!«
    Swain ließ noch eine Sekunde verstreichen, während derer er um die Ecke des Gebäudes lugte.
    »Na schön, jetzt!«
    Sie lösten sich vom Gebäude und rannten über das offene Gelände zu den Bäumen. Unter einer großen Eiche blieben sie stehen, um wieder zu Atem zu kommen.
    »Sind wir schon da?«, fragte Holly atemlos.
    »Fast«, erwiderte Swain. Er zeigte auf die Rotunde. »Dahin geht’s als Nächstes. Anschließend rüber zur U-Bahn. Soll ich dich tragen?«
    »Nein, ist nicht nötig.«
    »Schön. Fertig?«
    »Ja.«
    »Dann ab durch die Mitte.«
    Erneut rannten sie los. Unter den Bäumen hervor. Hinaus ins Freie.
    Bumm.
    Marshall, der nach wie vor am Haupteingang stand, spürte den Boden unter sich erzittern. Er sah durch die zerschmetterten Glastüren in die Bibliothek und suchte nach dem Grund für die Erschütterung.
    Nichts. Dunkelheit.
    Bumm.
    Er runzelte die Stirn.
    Bumm. Bumm. Bumm.
    Da kam etwas. Etwas Großes.
    Dann sah er es.
    Meine Fresse  …
    Marshall verschwendete keine Zeit für einen zweiten Blick. Er machte auf dem Absatz kehrt und rannte davon – die Stufen hinunter, weg vom Eingang. Keine zwei Sekunden später wurden die gewaltigen Türen zur Bibliothek wie ein Paar Streichhölzer aus den Angeln gerissen.
    Swain und Holly waren auf halbem Weg zur Rotunde. Da geschah es.
    Ein dröhnendes, donnerähnliches Gebrüll schallte hinter ihnen über den Park.
    Swain blieb stehen und fuhr herum. Der strömende Regen peitschte ihm ins Gesicht. »O nein!«, rief er. »Nicht schon wieder.«
    Oben auf der Treppe zum Haupteingang stand der Karanadon. Zu Füßen des gewaltigen schwarzen Ungetüms lagen die Trümmer der nun völlig zerstörten riesigen Glastüren. NSA-Männer spritzten in alle Richtungen davon.
    Der Karanadon schenkte den fliehenden Menschen keinerlei Beachtung. Er nahm ihre Anwesenheit überhaupt nicht zur Kenntnis. Stattdessen stand er einfach oben auf dem Treppenabsatz und drehte den Kopf langsam in einem weiten Bogen.
    Er ließ den Blick über das Gelände schweifen.
    Er suchte.
    Suchte nach ihnen.
    Dann sah er sie. Ungeschützt zwischen den Bäumen und der großen weißen Rotunde, inmitten des strömenden Regens.
    Die riesige Bestie stieß ein lautes Gebrüll aus. Dann sprang sie ab und legte mit erschreckender Schnelligkeit die Strecke zwischen der Bibliothek und den Bäumen zurück. In einem Wahnsinnstempo jagte sie durch den strömenden Regen heran, und bei jedem Schritt erzitterte die schlammige Erde.
    Bumm. Bumm. Bumm.
    Swain und Holly hetzten auf die Rotunde zu und rannten die Treppe zu der kreisrunden Betonbühne hinauf.
    Der Karanadon erreichte die Bäume, pflügte lautstark durch die Äste einer der riesigen Eichen und jagte weiter auf die Rotunde zu.
    Dann blieb er stehen. Zehn Meter entfernt. Und beobachtete sie mehrere Sekunden lang.
    Die Bühne war zur Falle geworden.
    Marshall sprach in sein Funkgerät.
    »Jetzt gebe ich Ihnen eine verdammte Bestätigung! Das verfluchte Ding ist einfach da aus diesem Vordereingang spaziert! Jemand soll hier rüberkommen, und zwar zackig!«
    Knisternd kam eine Antwort.
    »Ich gebe einen Scheißdreck darum, was Sie vor Augen haben! Jemand soll sofort hier rüberkommen! Und sagen
    Sie denen, die sollen das größte Schießeisen mitbringen, das wir dabeihaben!«
    Swain führte Holly zur anderen Seite der Bühne und hob sie hoch. Der Karanadon kam langsam näher. Der Regen trommelte laut auf das Dach der Rotunde.
    »Bleib unten«, sagte Swain, während er Holly über das Geländer hievte. Sie sprang leichtfüßig auf den zwei Meter tiefer liegenden Erdboden.
    Der Karanadon erreichte den Sockel der Rotunde. Sein Fell war im strömenden Regen klitschnass geworden und klebte an ihm wie das eines Hundes. Das Wasser lief eine Falte in seiner langen schwarzen Schnauze entlang und tropfte bedrohlich von einem seiner riesigen Hundezähne herab.
    Langsam kam die riesige Bestie die Treppe hoch.
    Swain schob sich in einem Bogen von Holly weg.
    Der Karanadon betrat die Bühne.
    Er starrte Swain an.
    Es folgte ein endloses, angespanntes Schweigen.
    Swain zog die Glock.
    In Erwiderung hierauf knurrte der Karanadon. Tief und
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