Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Showdown (German Edition)

Showdown (German Edition)

Titel: Showdown (German Edition)
Autoren: Matthew Reilly
Vom Netzwerk:
ihrer wahrscheinlich verzweifelt ausgestreckten Hand entfernt.
    Swain hatte einen Einfall: Vielleicht könnte er sein Armband abschießen.
    Nein, die Kugel würde ihm durchs Handgelenk fahren. Keine gute Idee.
    Dennoch bückte er sich und hob die Waffe auf. Eine Schutzmaßnahme.
    Dann ertönte ohne jegliche Vorwarnung plötzlich ein krachendes Wumm! von irgendwo hinter ihm.
    Holly kreischte auf, Swain fuhr herum und erblickte …
    … den Karanadon, der auf einem Knie hockte und sich langsam zu voller Größe erhob.
    Genau hinter Holly!
    Er musste oben in der ersten Etage gewesen sein! Und heruntergesprungen!
    Ohne auch nur darüber nachzudenken, richtete Swain seine gerade gefundene Glock auf das Untier und feuerte zweimal. Beide Schüsse gingen um drei Meter daneben. Teufel, er hatte noch nie zuvor eine Waffe abgeschossen.
    Holly kreischte über das Pistolenfeuer hinweg und lief zu Swain hinüber.
    Bumm.
    Der Karanadon kam auf sie zu.
    Erneut hob Swain die Pistole. Feuerte. Verfehlte ihn erneut. Diesmal um zwei Meter. Er wurde also besser.
    Bumm. Bumm.
    »Lauf!«, quietschte Holly. »Lauf!«
    »Noch nicht! Ich kann ihn noch treffen!«, rief Swain zurück. Er hob die Stimme, um die donnernden Schritte des Ungetüms zu übertönen.
    Bumm. Bumm. Bumm.
    »Also gut, lauf!«, schrie er.
    Swain und Holly jagten zu den Bücherregalen hinüber. Der Karanadon gewann an Boden. Sie umrundeten eine Ecke und betraten einen schmalen Gang. Zu beiden Seiten Regale. Im vollen Lauf blickte Swain über die Schulter.
    Da stieß er plötzlich mit dem Fuß gegen etwas – stolperte – und stürzte kopfüber zu Boden. Er schlug hart auf, die Glock rutschte über den glatten Marmorboden davon.
    Bumm. Bumm. Bumm.
    Der Boden erzitterte heftig. Swain wälzte sich auf den Rücken und sah nach, über was er gestolpert war.
    Es war ein Kadaver. Der zerrissene und zerfetzte Kadaver des Konda – des grashüpferähnlichen Alien, den die Hoodaya getötet hatten, während Swain und die anderen vom ersten Stockwerk aus zusahen.
    Bumm.
    Der Fußboden schüttelte sich ein letztes Mal.
    Stille. Abgesehen vom Piepen des Armbands.
    Swain blickte auf und sah Holly auf der anderen Seite des Kadavers stehen.
    Und direkt hinter ihr – einer hellen Gestalt, umrahmt von völliger Finsternis – ragte wie ein pechschwarzer Turm der Karanadon auf.
    Holly rührte keinen Muskel.
    Der Karanadon war so nahe, dass sie seinen heißen Atem im Nacken spürte.
    »Nicht bewegen«, flüsterte Swain grimmig. »Was du auch tust, nicht bewegen.«
    Holly gab keine Antwort. Ihr zitterten die Knie. Sie würde sich ganz bestimmt nicht bewegen. Selbst wenn sie es gewollt hätte, sie konnte es nicht. Schweißperlen traten ihr auf die Stirn, während der Karanadon langsam immer näher rückte.
    Sein Atem ging in kurzen, raschen Stößen, als ob er …
    Schnüffelte. Er beschnüffelte sie. Roch an ihr.
    Langsam schob sich die Schnauze ihren Körper hinauf.
    Holly war vor Schreck erstarrt. Sie wollte kreischen. Sie ballte die Fäuste an ihren Seiten und schloss die Augen.
    Plötzlich berührte sie etwas Kaltes, Nasses am linken Ohr. Es war die Nase des Karanadon, die Spitze seiner dunklen, runzligen Schnauze. Sie war kalt und feucht wie die Nase eines Hundes.
    Fast wäre sie in Ohnmacht gefallen.
    Swain beobachtete voller Entsetzen, wie der Karanadon die linke Kopfseite seiner Tochter streifte.
    Er nahm sich Zeit. Ging langsam vor. Methodisch. Steigerte ihre Angst.
    Er hatte sie.
    Swain vernahm das beständige Piepen seines Armbands. Wie lange noch? Er wagte nicht hinzuschauen – wagte nicht, den Karanadon aus dem Blick zu lassen. Scheiße.
    Er verlagerte sein Gewicht – und spürte seltsamerweise eine Ausbuchtung in seiner Hosentasche. Es war der kaputte Telefonhörer. Der würde hier nicht viel nutzen. Moment mal …
    Da war doch noch was …
    Das Feuerzeug.
    Langsam griff Swain in seine Tasche und holte Jim Wilsons Feuerzeug heraus.
    Der Karanadon beschnüffelte Hollys Fußknöchel.
    Holly stand einfach bloß stocksteif da, die Augen geschlossen, die Fäuste geballt.
    Swain rollte das Feuerzeug in der Hand umher. Wenn er etwas anzündete, konnten die Flammen den Karanadon vielleicht kurzzeitig ablenken.
    Andererseits hatte das Feuerzeug vorhin im Treppenhaus auch schon nicht funktioniert.
    Jetzt musste es funktionieren.
    Swain hielt es an ein staubiges altes Buch im Regal gleich neben sich.
    Bitte, funktioniere! Nur einmal. Bitte, funktioniere!
    Das Feuerzeug öffnete sich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher