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Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Titel: Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen
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Kerl ist pervers! Ein widerlicher, dreckiger Perverser!
    Zoeys Augen wurden klar, und sie fing Abbys Blick auf.
    Im selben Augenblick verstand Abby. Zoey war nicht so benommen, wie sie vorgab. Aber was konnte sie schon ausrichten?
    Nichts! Du musst ihr helfen!
    Pomeroy sagte: »Und du, Zoey Susanna Chastain, Faiths erstgeborene Tochter, besitzt die Tugend des Strebens nach Gerechtigkeit. Daher ist es deine Pflicht, die Welt von den Trägen zu befreien.«
    Heller erstarrte.
    Pomeroy fixierte den Schrank mit heißem Blick.
    Abby rührte sich nicht. Hatte er ihren Befreiungsversuch etwa bemerkt? Ihr Herz schlug einen Trommelwirbel der Angst.
    »Und auch du brauchst nicht mehr lange zu warten, Dana. Du, die du von deinem wollüstigen, ehebrecherischen Mann gedemütigt wurdest.« Er neigte leicht den Kopf zur Seite, und sein Blick wurde unsicher. »Faith?«, flüsterte er verwirrt. »Faith?«
    Abby näherte ihren Kopf dem Türspalt und nickte heftig, hoffte, dass er ihr glaubte. Doch seine Augen wurden wieder klar, und er schüttelte den Kopf, als wollte er etwas abwerfen. »Nein … Nicht Faith. Dana … für Demut.« Plötzlich lächelte er. »Der Stolz ist sicher schon auf dem Weg.«
    Stolz? Demut? Trägheit? Streben nach Gerechtigkeit? Sünden und Tugenden? Was sollte das? Und wer sollte den Stolz repräsentieren? Jemand, dessen Name mit dem Buchstaben S begann? Abby kannte die Sünden und Tugenden aus ihrer Jugendzeit in katholischen Privatschulen. Aber was hatten sie mit ihrer Mutter zu tun?
    Tugenden! Unsere Heilige Jungfrau von den Tugenden! Our Lady of Virtues!
    War das der Kern der Sache? Nicht, dass es wichtig gewesen wäre. Nichts war wichtig. Nur die Flucht. Irgendwie musste diesem Dreckskerl das Handwerk gelegt werden. Sie musste
irgendetwas
tun! Sie konnte nicht tatenlos zusehen, wie der Irre einen weiteren kaltblütigen Mord beging.
    »Du weißt, von wem ich rede«, sagte Pomeroy und rieb sich heftig an Zoeys Rücken, während er auf den Schrank starrte und Blickkontakt mit Abby suchte. »Stolz … Dein Liebhaber, Simón …«
    Abby glaubte den Verstand zu verlieren.
    Simón!
Hatte Montoya nicht gesagt, dass Schwester Maria ihn Simón nannte?
    »Der Bulle«, fauchte Pomeroy.
    O Gott, dieses Monster wollte auch Montoya umbringen!
    Im nächsten Augenblick zielte Pomeroy mit der Pistole direkt auf Simon Hellers Herz. »Es ist Zeit.«
    Zoey sackte in sich zusammen. War sie etwa vor lauter Grauen ohnmächtig geworden?
    Pomeroy zielte.
    Heller gab panische Geräusche von sich.
    Der Mörder drückte im selben Moment ab, als Zoeys Ellbogen den Brustkorb des kräftigen Mannes traf.
    Bamm!
    Der Schuss löste sich.
    Der Körper des Mannes auf dem Bett erschlaffte, Blut trat aus einer Wunde in der Brust. In dieser Sekunde rammte Zoey ein zweites Mal den Ellbogen gegen Pomeroys Brust, und der Mörder sog mit einem Zischlaut den Atem ein. Sie trat nach seinen Schienbeinen, und er jaulte auf.
    »Miststück, eiferndes, ehrgeiziges Miststück!« Er presste die Mündung der Waffe an Zoeys Schläfe. »Jetzt bist du dran!«
    Bamm!
    Ein Pistolenschuss hallte durch den Flur.
    Gedämpfte Schreie folgten.
    Himmel, nein! Abby!
    Angst und Wut packten Montoya.
    Er kam zu spät!
    Verdammt noch mal, er kam zu spät!
    Mit gezogener Waffe warf er sich gegen die Tür zu Zimmer 207.
    Das Schloss gab mit einem lauten Knacken nach, Holz splitterte. Montoya stürmte in dem Moment ins Zimmer, als Pomeroy die Waffe auf Zoeys Schläfe richtete.
    »Polizei!«, brüllte Montoya. »Lassen Sie die Waffe fallen!«
     
    Ein Schuss!
    Zum Teufel!
    Bentz verschwendete keine Zeit.
    Er bemerkte, dass sich von einem Fenster ganz in der Nähe ein Brett gelöst hatte.
    Mit einem Ruck riss er es herunter und schlug mit dem Knauf seiner Glock die Scheibe ein. Er entfernte das Glas, stemmte sich hoch, verletzte sich an den Scherbenresten, schwang sich dennoch ohne zu zögern übers Fensterbrett und landete auf dem Boden des Aufenthaltsraums der vormaligen Anstalt.
    Kaum hatte er sein Gleichgewicht wiedergefunden, zückte er sein Handy und gab die Kurzwahl für den Polizeinotruf ein.
    »Hier spricht Rick Bentz. Polizei New Orleans.« Er rasselte seine Dienstmarkennummer herunter, forderte Hilfe an und nannte Namen und Adresse des alten Krankenhauses. Dann beendete er das Gespräch, schob das Handy in seine Tascheund hastete mit gezogener Waffe durch das verfallene alte Gebäude.
     
    Abby kämpfte immer noch unter Einsatz ihres ganzen Körpergewichts gegen die
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