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Sherlock von Schlotterfels 06 - Ein Gespenst unter Verdacht

Sherlock von Schlotterfels 06 - Ein Gespenst unter Verdacht

Titel: Sherlock von Schlotterfels 06 - Ein Gespenst unter Verdacht
Autoren: Alexandra Fischer-Hunold
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Diebstahl!“
    Das Gespenst zuckte unbekümmert die Schultern. „Ihr könnt das vielleicht nicht, ich schon! Schließlich gilt es, meine Weste von dem Vorwurf des gemeinen Brudermordes reinzuwaschen!“
    Kaum hatte Max den Mund zum Protest geöffnet, hob Sherlock entschieden die Hand und bestimmte: „Unter diesen Umständen werdet ihr wohl alleine den Rückweg zum Schloss antreten müssen. Meine Wenigkeit muss nämlich den Einbruch der Dunkelheit abwarten. Sonst sieht womöglich noch jemand ein Papierbündel zur Polizeiwache schweben.“

Es ist angerichtet!
    Einen Tag später standen Paula, Max und die Gespenster im Esszimmer der Familie Kuckelkorn Spalier, um einen besonderen Gast zum Abendessen zu begrüßen.
    „Professor Steinbrecher, wenn Sie sich zwischen mich und meinen guten Freund Richard Welkenrath setzen möchten“, sagte Dr. Kuckelkorn und zog für seinen Gast den Stuhl ein Stückchen vom Tisch zurück.
    „Gerne, zu aufmerksam!“, schnarrte der Professor und nahm Platz. „Ich muss sagen, Ihre Einladung hat mich außerordentlich überrascht.“ Seine Froschaugen blinzelten hinter den dicken Brillengläsern.
    Ohne auf die Bemerkung des Professors einzugehen, erklärte Dr. Kuckelkorn: „Mein Freund arbeitet bei der Polizei. Er ist Kommissar.“
    Leise kichernd glitten Max und Paula auf ihre Plätze. Unbemerkt von den anderen zwinkerte der Kommissar ihnen zu.
    „Ich brauche ein wenig Platz auf dem Tisch!“, verlangte Frau Hagedorn, als sie eine große Bratenplatte ins Esszimmer balancierte. Schnell schoben Max und Paula Weinflasche, Mineralwasser und Gewürze zur Seite.
    Frau Hagedorn schleuderte dem Professor einen vernichtenden Blick entgegen und verteilte in ihrer frisch gestärkten Schürze Kartoffeln, Erbsen, Möhren und Braten.
    „Ich finde, wir sollten das Kriegsbeil zwischen uns begraben“, begann Dr. Kuckelkorn und schnitt beherzt in seine Bratenscheibe. „Ich muss mich geschlagen geben, Sie haben gewonnen!“
    Überrascht riss Professor Steinbrecher die Augen auf.
    „Ich habe gehört, Sie interessieren sich für die Kunst des schönen Schreibens?“, begann Kommissar Welkenrath in fröhlichem Plauderton, die Falle für den Professor auszulegen.
    Paula und Max hielten den Atem an. Sherlock, der auf der Standuhr thronte, beobachtete den Professor mit angewidertem Gesicht.
    „Oh, ja“, schmatzte Professor Steinbrecher. „Die Kunst des schönen Schreibens ist mein Hobby. Aber woher wissen Sie das?“
    Bratensoße schlängelte sich über Professor Steinbrechers Kinn. Er tupfte sie mit der Serviette ab.
    „Ich muss es wohl in der Zeitung gelesen haben“, behauptete der Kommissar. In Wahrheit hatten Max und Paula dem Kommissar von den Büchern und den Schreibgeräten in Professor Steinbrechers Büro erzählt.
    „Wie verkauft sich denn Ihr Buch so?“, warf Max möglichst beiläufig ein, während er die Erbsen auf seinem Teller hin und her schob.
    „Ganz außergewöhnlich gut!“ Professor Steinbrecher schmatzte. „Für ein Buch über Stadtgeschichte sind die Verkaufszahlen geradezu sensationell!“
    „Ein Mord heizt eben das Geschäft an“, raunte Dr. Kuckelkorn. „Egal, ob er frei erfunden ist oder nicht.“
    Am Tisch herrschte gespanntes Schweigen.
    Die Gabel des Professors verharrte auf halbem Wege zu seinem Mund in der Luft. „Wie darf ich das verstehen?“, schnarrte sein Nähmaschinenstimmchen scharf.
    „Betrüger, Lügner, Verleumder!“, grollte Sherlock, der nicht länger an sich halten konnte.
    „Max, bitte!“, rief Dr. Kuckelkorn so heftig, dass Max und Paula zusammenzuckten. Selbst Sherlock verschlug es die Sprache.
    „Ihre Kinder sind sehr unerzogen. Das durfte ich schon bei ihrem Besuch in meinem Büro feststellen“, knurrte der Professor. „Und Ihre Unterstellungen verbitte ich mir, Doktor Kuckelkorn. Nichts von dem, was in meinem Buch steht, ist frei erfunden. Diese Verdächtigungen werden ein Nachspiel haben!“
    Professor Steinbrecher ließ seine Gabel auf den Teller fallen und wollte sich gerade erheben, als Kommissar Welkenrath aufsprang und ihn in seinen Stuhl zurückdrückte.
    „Was soll das?“, keuchte der Professor und Schweißperlen glänzten auf seiner Stirn.
    „Ganz einfach“, sagte Dr. Kuckelkorn mit ruhiger Stimme. „Wir überführen Sie gerade des Betruges!“
    Kommissar Welkenrath nickte Max und Paula zu.
    Max legte klappernd sein Besteck zusammen. „Nachdem Sie die Papiere auf dem Flohmarkt entdeckt haben, wollten Sie ihre Echtheit
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