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Shaolin - Du musst nicht kämpfen, um zu siegen!: Mit der Kraft des Denkens zu Ruhe, Klarheit und innerer Stärke

Shaolin - Du musst nicht kämpfen, um zu siegen!: Mit der Kraft des Denkens zu Ruhe, Klarheit und innerer Stärke

Titel: Shaolin - Du musst nicht kämpfen, um zu siegen!: Mit der Kraft des Denkens zu Ruhe, Klarheit und innerer Stärke
Autoren: Bernhard Moestl
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unter einer Pappelfeige schließlich die vollkommene Erleuchtung. Buddha, was so viel heißt wie »der Erwachte«, wird er sich von nun an nennen. Fünf seiner treuen Gefährten sind die Zeugen seiner ersten Rede, in welcher er ihnen die vier edlen Wahrheiten offenbart.
    Die vier edlen Wahrheiten
    Die erste edle Wahrheit, so hören die Mönche, ist die Wahrheit vom Leid. Das Leben im Daseinskreislauf ist leidvoll.
    Die Ursache des Leidens, so die zweite Wahrheit, sind Begehren, Abneigung und Unwissenheit.
    Erlöschen die Ursachen, erlischt das Leiden, sagt die dritte Wahrheit.
    Den Weg zum Erlöschen des Begehrens und damit des Leidens kennt die vierte Wahrheit, auch bekannt als der Edle Achtfache Pfad.
    Mit rechter Ansicht, rechter Gesinnung, rechter Rede, rechtem Handeln, rechtem Lebenserwerb, rechter Bemühung, rechter Achtsamkeit und rechter Konzentration erreicht man die Aufhebung des Leides.
     
    Von jenem Tage an lehrte und sprach Buddha 45  Jahre lang vor Männern und Frauen aller Volksschichten, vor Königen und Bauern, Priestern und Ausgestoßenen, Geldverleihern und Bettlern, Heiligen und Räubern. Der Weg, den er lehrte, stand allen Männern und Frauen offen, wenn sie dazu bereit waren, ihn zu verstehen und zu gehen.
    Im Alter von 80  Jahren verstarb Gautama der Legende nach an Ruhr, nachdem er ein verdorbenes Gericht verzehrt hatte. Sein Wissen und seine Wahrheiten vom Leben und vom Leid wurden zuerst von seinen Anhängern mündlich weitergegeben und erst etwa 300  Jahre nach seinem Tod aufgezeichnet. Heute zählt die Religion des Buddhismus etwa 400  Millionen Anhänger in allen Teilen der Welt.

Das Kloster Shaolin
    Das Kloster Shaolin – auf Deutsch so viel wie »Tempel im jungen Wald« – liegt im Herzen Chinas in der Provinz Henan auf halbem Weg zwischen Beijing und Hongkong. Die Geschichte des Klosters geht auf das Jahr 495 zurück, als der Kaiser es für den indischen Mönch Ba Tuo erbauen ließ.
    Nahkampf als Meditationsform
    Um 527 erreichte ebenfalls aus Indien der Mönch Bodhidharma den Ort, erlangte nach neun Jahren ununterbrochenen Sitzens in einer Höhle die Erleuchtung und lehrte die Mönche die Meditation.
    Der Zen-Buddhismus, der Weg zum plötzlichen Erwachen, war geboren. Als Bodhidharma, der selbst eine rudimentäre Ausbildung im Nahkampf hatte, sah, dass die Mönche durch das manchmal tagelange Meditieren im Sitzen dick und ungeschickt wurden, entwickelte er die »Meditation durch Bewegung«. Das tolerante Kloster wurde zu einem Treffpunkt für Nahkampfexperten aus dem ganzen Reich, und im Laufe der Jahre erreichte der Kampf ohne Waffen, das Shaolin Kempo, eine nie gekannte Perfektion.
    Die Armee der Mönche
    Im Jahr 728 entsandte das Kloster auf Bitte eines Tang-Herrschers 13  Mönche, um die von Rebellen bedrohte Dynastie zu unterstützen. Die Aufständischen wurden mittels der Kampfmönche niedergeworfen, und das Kloster erhielt das Privileg, eine eigene Armee zu unterhalten. Seine Blütezeit hatten das Kloster und seine Kampfkunst von 1368 bis 1644 . Die regierende Ming-Dynastie förderte die Mönche, und die klösterliche Armee erreichte eine Stärke von 2500 Mann. Filialklöster entstanden in China, Korea, Japan und anderen benachbarten Staaten.
    Im Laufe seiner Existenz wurde das Kloster einige Male zerstört, geplündert und wieder aufgebaut. Beim großen Brand im Jahr 1928 fiel nicht nur ein großer Teil des Tempels, sondern auch die legendäre Bibliothek den Flammen zum Opfer.
    Niedergang und Wiederaufschwung
    Nach Gründung der Volksrepublik China durch Mao Zedong 1949 ließ man die Mönche anfangs gewähren, im Zuge der Kulturrevolution ab 1966 wurde der Tempel aber zerstört, die Mönche verfolgt und vertrieben. Die Ruinen des Klosters waren jahrelang nur von wenigen Mönchen bewohnt. Erst 1982 wurde der Tempel durch den Film »Shaolin Temple« auch im Westen bekannt und damit auch für den Tourismus entdeckt.
    Die chinesische Regierung ließ den Tempel wieder aufbauen und erlaubte – im Zuge einer allgemeinen Liberalisierung der Religionsausübung – auch wieder den buddhistischen Mönchen, dort legal zu praktizieren.

Taijiquan
    Das Taijiquan, auch chinesisches Schattenboxen genannt, ist eine ursprünglich im Kaiserreich China entwickelte Form der Kampfkunst.
    Heute ist Taijiquan in zumeist stark vereinfachter Form ein Volkssport. In den Morgenstunden sieht man in den Parks der Städte Tausende Menschen beim Üben.
    Fließende Bewegungen
    Das Wesen des
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