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Shane Schofield 03 - Operation Elite

Shane Schofield 03 - Operation Elite

Titel: Shane Schofield 03 - Operation Elite
Autoren: Matthew Reilly
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Schlachtfeld.
     
    Schofield duckte sich reflexhaft, als zwei Kugeln über seinen Kopf hinwegpfiffen.
    Book II. und Clark taten es ihm nach und warfen sich inmitten der toten Delta-Boys zu Boden, während die Kugeln überall um sie herum Funken aus dem Boden schlugen.
    Rooster, dem vierten Marine, erging es schlechter. Vielleicht lag es an der verspiegelten Sonnenbrille - die ihn Schofield äußerlich so ähneln ließ -, oder vielleicht hatte er auch einfach bloß Pech. Jedenfalls trommelte ein wahrer Kugelhagel auf ihn ein, zerfetzte seinen Körper und brachte ihn noch zum Tanzen, als er längst tot war.
    »In die Grube! Los!«, brüllte Schofield, stieß Clark und Book II. praktisch aus der Schusslinie, sodass alle drei gerade in dem Moment vom Rand der Grube rollten, als diese von zahllosen Kugeln getroffen wurde.
    Als Schofield und die beiden Marines in die Trockendockgrube fielen, geschah dies unter dem wachsamen Blick des Kommandanten der schwer bewaffneten Einsatzgruppe, die sie umzingelt hatte.
    Der Kommandant hieß Wexley - Cedric K. Wexley -und war in einem früheren Leben Major einer südafrikanischen Elite-Aufklärungseinheit gewesen, einer Einheit der so genannten Reccondos.
    Das ist also der berühmte Scarecrow, dachte Wexley. Der Mann, der Günther Botha in Utah besiegt hat. jedenfalls verfügt er über gute Reflexe.
    Bevor er vom Pfad der Tugend abkam, war Wexley ein Vorzeigesoldat der Reccondos gewesen, vor allem deshalb, weil er ein treuer Anhänger der Apartheid war. Irgendwie hatte er den Übergang zur Demokratie überlebt ohne mit seiner rassistischen Einstellung aufzufallen. Und dann hatte er in einem Ausbildungslager einen schwarzen Soldaten getötet, ihn bei der Zweikampfausbildung zu Tode geprügelt. Es war nicht das erste Mal, doch diesmal sah man nicht darüber hinweg.
    Wenn Soldaten wie Cedric Wexley - Psychopathen, Soziopathen, Schläger - aus den regulären Streitkräften entlassen wurden, landeten sie unweigerlich bei den irregulären.
    Und so war Wexley schließlich Kommandant eines Spezialeinsatzkommandos geworden, das einer der weitbesten Söldnerorganisationen angehörte - der in Südafrika beheimateten Profi-Organisation »Executive Solutions« oder »ExSol«.
    ExSol war zwar auf Sicherheitsmissionen in der Dritten Welt spezialisiert - zum Beispiel stützte es diktatorische Regimes im Austausch gegen offizielle Schürfrechte in Diamantengebieten -, beteiligte sich aber auch an den bisweilen stattfindenden lukrativeren internationalen Kopfgeldjagden, wenn die Logistik es erlaubte.
    Mit einer Prämie von fast 19 Millionen Dollar pro Kopf war dies die lukrativste Jagd aller Zeiten, und dank eines befreundeten Ratsmitgliedes hatte Executive Solutions freie Hand bekommen Jagd auf drei der ausgeschriebenen Köpfe zu machen.
    Der Funker näherte sich Wexley. »Sir. Team Blau meldet, bis auf einen Marine wurden im Büroturm alle eliminiert.«
    Wexley nickte. »Sagen Sie Team Blau, sie sollen ihm den Rest geben und dann über die Brücke ins Trockendock überwechseln.«
    »Sir, da wäre noch etwas«, sagte der Funker.
    »Ja?«
    »Neidricht auf dem Dach meldet, dass er mit dem externen Radar zwei hereinkommende Signale aufgefangen hat.«
    Er zögerte. »Den Signaturen nach zu schließen könnte es sich um den Ungarn und den Schwarzen Ritter handeln.«
    »Wie weit sind sie noch weg?«
    »Der Ungar ist etwa fünfzehn Flugminuten entfernt. Der Ritter weiter, vielleicht fünfundzwanzig.«
    Wexley biss sich auf die Lippen.
    Kopfgeldjäger, dachte er. Scheißkopfgeldjäger.
    Wexley waren Kopfgeldjagden deshalb zuwider, weil er Kopfgeldjäger hasste. Entweder sie kamen einem zuvor oder die Mistkerle überließen einem die ganze Drecksarbeit, schlichen einem bis zum Zielort nach, stahlen im letzten Moment die Scheißzielperson und erhoben ihrerseits Anspruch auf das Kopfgeld.
    Bei einem offenen militärischen Schlagabtausch war der Sieger der letzte Mann, der noch aufrecht stand. Anders bei einer Kopfgeldjagd. Da war der Sieger derjenige, der dem Auftraggeber die Beute präsentierte - egal, wie sie in seinen Besitz gelangt war.
    Wexley knurrte: »Um den Ungarn kümmere ich mich, das ist ein primitiver Schläger. Aber der Schwarze Ritter ... der könnte uns Probleme machen.«
    Der ExSol-Kommandant blickte zur Grube mit dem U-Boot hinunter. »Deshalb sollten wir uns besser beeilen. Schnappt euch diesen verfluchten Schofield und bringt mir seinen Scheißkopf.«
     
    Schofield, Book II. und Clark
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