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Shane Schofield 03 - Operation Elite

Shane Schofield 03 - Operation Elite

Titel: Shane Schofield 03 - Operation Elite
Autoren: Matthew Reilly
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»Mustang 1, hier spricht Mustang 3. Hören Sie mich?«
    Nichts.
    Daraufhin funkte er Mustang 2 an, das zweite Delta-Team. Wiederum keine Antwort.
    Schofield tippte die Satellitenfrequenz ein und wandte sich an Alaska: »Basis, hier ist Mustang 3. Ich kann weder Mustang 1 noch Mustang 2 erreichen. Haben Sie Kontakt?«
    »Positiv, Scarecrow«, antwortete die Stimme aus Alaska. »Gerade eben habe ich noch mit ihnen gesprochen -«
    Das Signal explodierte zu einem Rauschen.
    »Clark?«, sagte Schofield.
    »Tut mir Leid, Boss, das Signal ist weg«, meldete Clark sich von der Wandkonsole aus zu Wort. »Wir haben sie verloren. Scheiße, ich dachte, die neuen Satellitenempfänger wären zuverlässig.«
    Schofield runzelte besorgt die Stirn. »Störsignale?«
    »Nein. Kein einziges. Der Funkraum ist sauber. Das Signal müsste problemlos durchkommen. Die Ursache muss auf der anderen Seite liegen.«
    »Auf der anderen Seite ...« Schofield biss sich auf die Lippen. »Berühmte letzte Worte.«
    »Sir«, sagte der Fahrer des Scouts, ein ergrauter altgedienter Sergeant namens »Bull« Simcox, »wir sollten in etwa dreißig Sekunden Sichtkontakt bekommen.«
    Schofield blickte über Simcox' Schulter nach vorn.
    Die schwarze Schlammpiste raste unter der gepanzerten Schnauze des Scouts hindurch, während sie sich einer Hügelkuppe näherten.
    Hinter dem Hügel lag Krask-8.
     
    Im selben Moment blickte sich im Innern eines Hightech-Funkraums im Luftwaffenstützpunkt McColl in Alaska der junge Funker, der mit Schofield Kontakt gehalten hatte, verwirrt um. Er hieß Bradsen, James Bradsen.
    Gerade eben war die Stromversorgung der Funkanlage ohne Vorwarnung unterbrochen worden.
    Der Stützpunktkommandant betrat den Raum.
    »Sir«, sagte Bradsen. »Eben ist der -«
    »Ich weiß, mein Sohn«, sagte der Kommandant. »Ich weiß.«
    In diesem Moment bemerkte Bradsen einen zweiten Mann, der hinter dem Kommandanten stand.
    Bradsen hatte den Mann noch nie gesehen. Er war groß gewachsen und kräftig, hatte karottenrotes Haar und ein hässliches Rattengesicht. Er trug Zivilkleidung und musterte mit seinen kalten schwarzen Augen den ganzen Raum ohne zu blinzeln. Dass er dem ISS angehörte, sah man auf den ersten Blick.
    »Tut mir leid, Bradsen«, sagte der Stützpunktkommandant. »Geheimdienstsache. Der Einsatz wurde unserer Zuständigkeit entzogen.«
     
    Der Scout erreichte die Hügelkuppe.
    Schofield atmete scharf ein.
    Vor ihm erstreckte sich die Militärstation Krask-8 in all ihrer Pracht.
    Sie nahm die Mitte einer ausgedehnten flachen Ebene ein, eine Ansammlung von schneebedeckten Gebäuden -Hangars, Lagerschuppen, eine riesige Wartungshalle, sogar ein fünfzehnstöckiger Büroturm aus Glas und Beton. Eine Stadt im Kleinen.
    Die ganze Anlage war von einem sechs Meter hohen Stacheldrahtzaun umgeben, etwa zwei Meilen dahinter machte Schofield die Nordküste Russlands und die Wogen des Polarmeers aus.
    Die Zeit nach dem Kalten Krieg war Krask-8 nicht gut bekommen, was Schofield nicht wunderte.
    Die Stadt im Kleinen war verlassen.
    Schnee bedeckte das halbe Dutzend Straßen. Zu Schofields Rechten schmiegten sich hohe Schneewehen an die Wand des Wartungsgebäudes - ein Bauwerk so groß wie vier Fußballfelder.
    Links von der riesigen Halle, durch eine abgeschlossene Brücke mit ihr verbunden, lag der Büroturm. Mächtige Eiszapfen hingen vom Flachdach herab und trotzten der Schwerkraft.
    Auch die Kälte hatte ihren Tribut gefordert. Da sich niemand mehr darum kümmerte, hatte sich nahezu jede Fensterscheibe in Krask-8 zusammengezogen und war geborsten. Die Glasflächen erinnerten an Spinnennetze und der schneidende sibirische Wind pfiff ungehindert hindurch.
    Es war eine Geisterstadt.
    Und irgendwo darunter befanden sich sechzehn Raketen mit Atomsprengköpfen.
     
    Der Scout raste mit lässigen 80 Stundenkilometern durch das bereits aufgesprengte Tor von Krask-8.
    Er schoss über eine abschüssige Straße auf die Anlage zu; einer von Schofields Marines hockte nun im Geschützturm des Maschinengewehrs vom Kaliber 7,62 mm am Heck des leicht gepanzerten Fahrzeugs.
    Im Innern des Scouts blickte Schofield über Clarks Schulter hinweg auf einen Computerbildschirm.
    »Checken Sie die Peilsignale«, sagte er. »Wir müssen rausfinden, wo die D-Jungs sind.«
    Clark tippte auf sein Keyboard und rief eine Computergrafik von Krask-8 auf.
    Ein Bild zeigte die Anlage von der Seite:
     
     

     
     
    Es gab zwei Anhäufungen von blinkenden roten Punkten; eine im
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