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Shakespeare, Katz & Co

Shakespeare, Katz & Co

Titel: Shakespeare, Katz & Co
Autoren: Allen Garrison
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abgegeben) fing an, Laneys zahlreichen exotischen Kataloge durchzugehen. Das Resultat war, daß er seine Süße (die absolut nichts dagegen hatte) ständig mit irgendwelchen erotischen Spielereien überraschte. Das sorgte für viele interessante Abende.
    Da gab es noch die Sache bei der Empty Creek Arabian Horse Show (und ein paar andere Kleinigkeiten, die nicht erwähnenswert sind), aber abgesehen davon meinte es das Leben sehr gut mit ihnen.
    Big Mike stimmte ihnen darin zu, obwohl er sich ein bißchen freinahm, um durch sein Reich zu wandern und seine Bürger wissen zu lassen, wer das Sagen hatte – nur für den Fall, daß es während seiner Regentschaft bei den Festspielen ein paar Fälle von Gedächtnisverlust gegeben hatte.
    Er erneuerte außerdem seine Bekanntschaft mit Murphy Brown, die prompt einen weiteren Wurf knurrender, zischender, knuddeliger Mycrofts produzierte – sehr zum Mißfallen von Josephine Brooks, Murphys Besitzerin, die die Ansicht vertrat, daß Murphy sich hurtigst in ein Kloster begeben sollte.
    Aber wie Penelope der aufgeregten Jo sagte, brauchte eine königliche Familie zahlreiche stämmige Erben.
    Big Mike stimmte dem ebenfalls zu.
    men gesellschaftlichen Fauxpas begangen hatte: Ihr Kleid war rot.
    Nur der Königin war es erlaubt, Rot zu tragen. Das wußte jeder.
    Vielleicht wäre die unselige Fernsehreporterin damit noch davongekommen, hätte sie Sir Walter nicht einen dicken, fetten Kuß auf die Lippen gedrückt, der hastig – aber viel zu spät – zurückwich und wußte, daß er nun ziemlichen Ärger bekommen würde.
    »Vielen, vielen Dank, daß du mich eingeladen hast, Andy«, sprudelte Lola auf ihre übliche atemlose Art hervor. »Das wird solch einen Spaß geben. Und so eine tolle Story. Fernsehen ist mein Leben.«
    Penelope stimmte ihr zu und starrte auf den roten Lippenstift, der Sir Walters Lippen zierte. Das – würde mächtig Spaß geben.
    »Entschuldige mich«, sagte Sir Walter, als ihm plötzlich einfiel, daß er sich um dringliche Hofangelegenheiten kümmern mußte. Hastig gesellte er sich zu der königlichen Leibgarde, die bei den Hors d’oeuvres standen, und steckte eine Traube in den trockenen Mund.
    Nun, die Farben Grün und Rot passen normalerweise ganz gut zueinander, doch in diesem Moment wirkte irgend etwas störend. Zu ihrer eigenen Überraschung mußte Penelope feststellen, daß sie vor Eifersucht kochte, was ihr gar nicht ähnlich sah. Bei jeder anderen Frau auf der Welt (Daryl Hannah war natürlich die rühmliche Ausnahme) hätte Penelope nicht die leiseste Spur von Eifersucht verspürt, aber Lola-Fernsehen-ist-mein-Leben-LaPola brachte sie dazu, daß sie rot sah.
    Sie drehte sich zu Lola um und lächelte sie lieblich an. »Wie kann ich Ihnen helfen, Lola-Schätzchen?« fragte sie.
    »Nun, zuerst möchte ich ein paar Hintergrundinformationen, und dann werde ich den restlichen Tag mit Ihnen verbringen. Ich will alles ganz genau mitkriegen.«
    Das sollst du auch, Schätzchen, dachte Penelope, das sollst du auch.
    »Nun, ich werde alles tun, um Ihnen zu helfen«, sagte sie.
    »Wie werden diese Leute ausgewählt? Gibt es Bewerbungen und Vorsprechen oder so etwas Ähnliches?«
    Vorsprechen. Und Bewerbungen. Daran hätte ich auch früher denken können. Vielen Dank, Lola. Der Tip, den ihr die Fernsehreporterin unbewußt gegeben hatte, veranlaßte Penelope beinah dazu, eine Begnadigung in Erwägung zu ziehen. Aber nur beinah.
    Penelope beantwortete Lolas zahlreiche Fragen über Daumenhoch-Zeichenihre Rolle als Königin. Dann wartete sie geduldDaumenhoch-Zeichenorterin vier verschiedene Nahaufnahmen machte und dabei ihr Kamerateam schikanierte.
    »Nun«, fragte Lola schließlich fröhlich, »was kommt jetzt?«
    »Sie sind verhaftet«, sagte die Königin. »Nehmt sie in Verwahrsam«, befahl sie.
    Jawohl! Das Kamerateam, das schon lange gelitten hatte, gab der Königin ein herzliches Daumen-hoch-Zeichen.
    »Weshalb?«
    Der Lord High Sheriff erklärte es ihr: »Nur der Königin ist es gestattet, bei Hofe Rot zu tragen. Das ist ein sehr ernster Verstoß.«
    Und nur der Königin ist es gestattet, Sir Walter zu küssen, dachte Penelope.
    »Das kann nicht Ihr Ernst sein.«
    »Mein voller Ernst, Madam.« Er winkte seine Gehilfen heran. »Was wünscht Ihr, Majestät?«
    »Vielleicht an den Pranger?«
    »In den Tauchstuhl«, schlug der Kameramann vor.
    »Verbrennt sie auf dem Scheiterhaufen«, sagte die Frau, die für die Beleuchtung verantwortlich war.
    »Wie wäre es mit
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