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Shadowdwellers: Magnus (German Edition)

Shadowdwellers: Magnus (German Edition)

Titel: Shadowdwellers: Magnus (German Edition)
Autoren: Jacquelyn Frank
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unangenehme Teil des Besuchs kam später, wenn er Trace davor warnen musste, dass seine Frau und sein ungeborenes Kind in Lebensgefahr waren.
    Und als wäre das nicht schon schlimm genug …
    Daenaira saß auf dem Sofa, die Beine unter den Hintern gezogen und den Körper in einer geraden und würdevollen Haltung, als Magnus die Tür für den königlichen Wesir öffnete. Trace begrüßte seinen Vater ein wenig belustigt. Er begrüßte auch Daenaira mit einem Nicken, und seine Augen funkelten wie polierter Onyx, als er ihr zuzwinkerte. Sein Verhalten ihr gegenüber hatte sich von Grund auf verändert, seit ihr Kampf mit Nicoya bekannt geworden war. Das große Risiko, das sie auf sich genommen hatte, indem sie für die Sache seines Vaters gekämpft hatte, hatte ihm klargemacht, dass genau die Dinge, die er an ihr gefürchtet hatte, auch ein Furcht einflößender Schutz für das Leben seines geliebten Vaters sein konnten. Zu wissen, dass sie für das Sanktuarium zu allem bereit war, und zu bemerken, dass es eine tiefe emotionale Bindung zwischen dem Priester und der Dienerin gab und dass sein Vater glücklicher und viel zufriedener war, als er es je bei ihm erlebt hatte, hatte alles verändert.
    Natürlich zweifelte Trace nach allem, was er gerade gehört hatte, nicht daran, dass die Befriedigung auch von anderen Dingen herrührte. Selbst wenn er stocktaub gewesen wäre, hätte allein schon die tiefe Röte von Magnus’ Haut alles gesagt. Die beiden sahen so unschuldig drein wie zwei Engel.
    Beinahe jedenfalls.
    » M’jan , K’yan «, begrüßte er sie. Er war versucht, seinen Vater ein wenig zu necken, doch damit würde er warten, bis die Beziehung zwischen den beiden nicht mehr so neu war. Er wusste, wie heikel manches in einer neuen Beziehung sein konnte, bevor Vertrautheit entstand.
    » Ajai Trace«, erwiderte Magnus den Gruß, während er sich hinter seinen Schreibtisch setzte und entspannt und zufrieden aussah. Trace bemühte sich, nicht zu grinsen. »Wie geht es Ashla?«
    »Besser, denke ich. Sie ist kräftiger und ein bisschen runder, würde ich sagen. Und es ist bald so weit.« Er blickte Dae an. »Meine Frau ist so verdammt dünn, vor allem, wenn man bedenkt, dass sie ein Kind bekommt. Sie war ziemlich lange krank.«
    »Ich habe es gehört. Das Baby wird sie bestimmt glücklich machen. Ich bin froh, dass es ihr besser geht. Ich weiß, es hat dich belastet, dass sie so krank war.«
    Trace hob eine Braue. »Das stimmt. Ich nehme an, mein Vater hat dir das erzählt.«
    »Nein. Ich habe gehört, wie Killian davon gesprochen hat, dass du ihr aus dem Weg gehst. Als ich erfahren habe, wer du bist, dachte ich, dass du es wohl kaum ertragen kannst, jemanden, den du liebst, leiden zu sehen, wenn du so bist wie dein Vater. Weshalb das hier ein schwieriger Besuch für uns wird.«
    Bei den Göttern, was für eine Überleitung , dachte Magnus grimmig, als er sah, dass der belustigte Ausdruck im Gesicht seines Sohnes wie weggewischt war.
    Er ist kein Kind mehr, und im Innersten ist er ein Kämpfer genau wie sein Vater. Er wird die Wahrheit wissen wollen, und zwar sofort, erwiderte sie.
    »Trace«, begann er.
    »Was meint sie damit?«, frage Trace im selben Moment.
    Magnus erzählte Trace behutsam von Nicoyas Plan, seiner Frau und ihrem noch ungeborenen Kind Schaden zufügen zu wollen. Der Wesir wurde erst bleich vor Angst und dann zornesrot.
    »Natürlich werden wir alles tun, um das zu verhindern, mein Sohn«, versicherte Magnus ihm.
    »Aber, Trace, du solltest noch etwas anderes wissen«, ergänzte Daenaira, und wieder wirkte es so, als sprächen sie aus einem Geist, was im Grunde ja auch der Fall war.
    »Nicoya war die Tochter einer Senatorin. Und die ist, wie sich herausgestellt hat, eine altbekannte Feindin. Ich muss dir leider sagen, dass Acadian noch lebt.«
    Trace schoss mit einem Fluch, bei dem selbst Daenaira zusammenzuckte, von seinem Stuhl hoch.
    »Seit wann weißt du das, Vater?«, verlangte er zu wissen. Es ist schon fast zwei Wochen her, dass Nicoya getötet wurde! Hast du daran gedacht, dass Acadian sich dafür rächen könnte?«
    »Ich zweifle nicht daran, dass sie das vorhat. Aber sie wird nicht diejenigen ins Visier nehmen, mit denen sie es bereits zu tun hatte. Ich nehme an, sie will, dass Daenaira und ich für den Tod ihrer Tochter bezahlen. Doch Acadian ist geduldig, und außerdem ist sie mit ihrer Verschwörung im Senat beschäftigt. Es wird eine Weile dauern, bis sie wieder bei uns aufkreuzt. In der
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