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Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Titel: Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei
Autoren: Jordan Dane
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beim FBI Eindruck schinden kannst, wenn du deine Karten richtig ausspielst. Aber weißt du was? Die Zeit vergeht, ohne dass du bisher auch nur das Geringste über den Mord an meiner Schwester oder die anderen Entführungen herausgefunden hast. Ich frage mich, wie du mit dieser Leistung auf irgendjemanden Eindruck machen willst.«
    »Oooohhh«, stießen die Männer in Hörweite einstimmig aus, bevor ihr nervöses Gelächter sofort wieder erstarb.
    Paul Murphy diente als Katalysator für ihre zunehmende Frustration. Alles, was sie gebraucht hatte, war eine Entschuldigung, um über ihn herzufallen, und die hatte er ihr auf dem goldenen Tablett serviert. Der Mann hatte einfach keine Ahnung, wann er besser Ruhe gab – er war ein pflichtbewusster und entschlossener Polizist. Was durchaus positive Eigenschaften waren, nur nicht, wenn sein Eifer gegen sie gerichtet war. Mit seinen knapp ein Meter achtzig war der Bastard kaum größer als sie, aber er sah wie eine Wand aus Muskeln, breiten Schultern und Stiernacken aus.
    »Du hast ein ganz schön großes Maul. Vielleicht bildest du dir ja ein, du hättest eine besondere Behandlung verdient nach dem, was mit deiner Schwester passiert ist und so. Aber ich kann trotzdem nicht zulassen, dass du deine Nase in meine Angelegenheit steckst, also halt dich in Zukunft gefälligst zurück.« Murphy trat dicht genug vor sie, dass sie jede seiner Aknenarben sah. Seine Schultern und Arme glänzten vor Schweiß.
    Wie eine Schachspielerin dachte sie über ihre nächsten Züge nach. Seine Nase war schon mal gebrochen gewesen, es täte seinem Aussehen sicher keinen Abbruch, falls sie sie ihm noch mal brach. Während sie noch überlegte, ob sie seinem Gesicht mit einem gut platzierten Aufwärtshaken eine neue Form verleihen sollte, bildeten mehrere der Männer einen engen Kreis um sie.
    Becca war sich nicht sicher, auf wessen Seite diese Typen standen, im Grunde war es ihr auch vollkommen egal. Seit die Nachforschungen in Danis Fall begonnen hatten, hatte sie sich bereits einige Feinde gemacht. Sie hatte so lange gebohrt, bis die anderen sich völlig abgeschottet hatten, damit sie nichts mehr von den Ermittlungen, die außerhalb ihres Zuständigkeitsbereiches lagen, mitbekam. Deshalb wusste Becca, dass sie auch jetzt auf sich allein gestellt wäre.
    Das hinderte sie allerdings nicht daran, noch Öl in das Feuer zu gießen, das von ihr entzündet worden war. Als sie die nächsten Worte sagte, hörte sich ihre Stimme für sie selbst wie die von einer Fremden an.
    »Ich erwarte ganz bestimmt keine besondere Behandlung. Ich erwarte nur, dass du deine verdammte Arbeit machst.«
    »Tja, du wirst darauf vertrauen müssen, dass ich genau das mache, Montgomery. Wenn du mich, verdammt noch mal, nicht länger dabei störst.«
    Obwohl sie die Fäuste an den Seiten ballte, blieb sie weiter reglos stehen. Für einen Rückzug war es längst zu spät, doch das Letzte, was sie wollte, war eine Schlägerei mit einem der Kollegen, sie wusste ganz genau, wer den ersten Treffer austeilte, wäre der wahre Verlierer dieser Auseinandersetzung. Das wusste sie, und Murphys Zögern zeigte, dass auch er sich darüber im Klaren war. Es war eine für sie beide ausweglose Situation.
    »Aufhören, alle beide. Das ist ein Befehl.« Die bellende Stimme von Lieutenant Arturo Santiago zwang sie einen Schritt zurück, obwohl sie dadurch noch nicht vom Haken war. »Montgomery, in mein Büro. Sofort! Und, Murphy? Sie kommen als Nächster dran, aber vorher gehen Sie noch duschen. Schließlich will ich nicht extra mein Büro ausräuchern lassen müssen, wenn Sie Ihren traurigen Hintern wieder dort rausgeschwungen haben.«
    Ihr Lieutenant wusste immer, wie er eine Situation unter Kontrolle bekam.
    Becca atmete tief ein und versuchte, das Adrenalin zu unterdrücken, das durch ihre Adern schoss.
    Murphy zuckte mit den Schultern und setzte ein etwas gezwungenes Grinsen auf. »Also bitte, L.T. Das Ausräuchern können Sie sich sparen. Schließlich bin ich ein echter Saubermann.« Mit einem leichten Nicken trat er einen Schritt zurück, zeigte dabei aber mit einem ausgestreckten Finger auf Rebecca und stellte noch einmal drohend fest: »Das ist mein Fall, Montgomery. Sind wir uns da endlich einig?«
    »Oh, ich glaube, wir wissen beide, wie jeder von uns beiden diese Sache sieht.« Sie zog sich ihr Sweatshirt über den Kopf. »Und ich behandle deinen Standpunkt mit dem Respekt, der ihm gebührt.«
    Da ihnen allen klar war, was sie damit
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