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Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Titel: Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei
Autoren: Jordan Dane
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dafür, die Brandstiftung nicht zu gestehen, als Sie von mir vernommen worden sind.«
    Er nickte und verzog bei der Erinnerung unglücklich das Gesicht.
    »Sie haben Rudy beschützt, nicht wahr?« Sie sah Vater Victor in die Augen, und sein schockierter Blick tat ihr in der Seele weh. Dann lenkte sie ihre Aufmerksamkeit auf seinen jüngeren Bruder, der inmitten der Trauergäste stand. Selbst in einer Menschenmenge sah der junge Mann verloren aus.
    »Bitte zwingen Sie mich nicht dazu, diese Frage zu beantworten, Rebecca. Ich möchte nicht, dass Gott diese Worte aus meinem Mund vernimmt.« Seine Lippen bebten, und eine einzelne Träne rann über sein Gesicht.
    »Bitte, hören Sie mich zu Ende an. Ich weiß von dem Streit, den Rudy und Isabel am Tag ihres Verschwindens in dem Theater hatten. Ich glaube, Sie wissen darüber ebenfalls Bescheid. Deshalb dachten Sie, er brauchte Ihren Schutz.«
    Vater Victor kniff die Augen zu und sprach ein stummes Gebet. Er war ein Priester, der in seiner eigenen Hölle auf Erden gefangen war, sie musste ihn endlich daraus befreien.
    »Keine Angst, Victor. Rudy wird von mir nichts darüber hören, aber er braucht wirklich Ihre Hilfe, ob er das nun zugibt oder nicht. Ihr Bruder wird bis an sein Lebensende Schuldgefühle haben, weil er die bösen Worte, die er zu Isabel gesagt hat, nicht mehr zurücknehmen kann.« Sie drückte dem Kirchenmann den Arm. »Ich habe die Chance bekommen, mich mit Danielle und meiner Mutter zu versöhnen. Jetzt liegt es an mir, dafür zu sorgen, dass es klappt. Rudy aber hat keine solche Möglichkeit, deshalb braucht er Sie. Lassen Sie ihn mit dieser Sache nicht allein. Ich weiß, was für ein Gefühl das ist.«
    »Verstehe. Ich werde tun, was möglich ist. Ich habe bereits um meine Rückversetzung nach San Antonio gebeten, um wieder mit meiner Familie zusammen zu sein. Das bin ich meinem Bruder schuldig. Er ist ein guter Mensch, aber der Verlust von Isabel hat seinen Tribut von ihm verlangt, wie von uns anderen auch.« Ein Ausdruck der Trauer legte sich auf sein Gesicht. »Ich kann immer noch nicht glauben, was passiert ist. Sonja war Isabels Freundin.«
    »Nein, Vater. Das war sie nicht.« Becca holte Luft. »Ich will Ihnen ganz sicher nicht den Tag verderben, aber Sie und ich sollten über die Einzelheiten dieses Falles sprechen, bevor es zur Verhandlung kommt. Sie müssen Ihre Familie auf die Dinge vorbereiten, die sie dort vielleicht hören werden. Ich möchte, dass Sie wissen, dass Isabel ein gutes Mädchen war. Sie hat versucht, das Richtige zu tun, und sie hat Ihre Familie sehr geliebt. Sie dürfen niemals daran zweifeln, dass Isabel Sie geliebt und geachtet hat. Ich wäre stolz darauf gewesen, sie meine Freundin nennen zu dürfen, hätte ich sie gekannt.«
    Vater Victors Miene wurde weich. Sie drückte Erleichterung darüber aus, dass ihm die Last, an der er viel zu lange schon getragen hatte, endlich abgenommen worden war. Jetzt weinte er aus einem anderen Grund. Was die Brandstiftung betraf, würde er bestimmt nicht vor Gericht gestellt. Die Familie Marquez hatte schon genug gelitten, und schließlich hatte Becca nur einen Verdacht und keinen konkreten Beweis. Das reichte für die Erhebung einer Anklage nicht aus.
    »Danke, Rebecca. Möge Gott Sie auf Ihrer weiteren Reise segnen.« Er hob die Hand und schlug das Zeichen des Kreuzes über ihrem Kopf.
    »Das hat er bereits getan, Vater. Aber ein gutes Wort von Ihnen kann bestimmt nicht schaden.« Sie sah ihn lächelnd an. »Kümmern Sie sich um Ihre Familie. Lassen Sie sie trauern. Lassen Sie sie gesunden. Ich werde mich bald wieder bei Ihnen melden. Aber wenn Sie nichts dagegen haben, stelle ich Ihnen jetzt erst noch meine Familie vor.«
    Während sie Danielle und ihre Mutter mit Vater Victor bekannt machte, schweiften ihre Gedanken zu Sonja ab. Während der Ermittlungen war sie ihr gegenüber immer ein bisschen blind gewesen. Sie wollte ihre Lügen glauben, denn sie wollte nicht, dass etwas so Grauenhaftes wie die Dinge, die sie schließlich zugegeben hatte, möglich war.
    Am Ende hatte Sonja nur gestanden, weil sie davon ausgegangen war, dass Brogan noch lebte und ihre Geschichte als die Mär entlarven würde, die sie von Anfang an gewesen war. Sie hatte versucht, alles ihrem einstigen Geliebten anzulasten, und am Ende einzig zugegeben, dass sie selbst den Mord begangen hatte, weil sie dachte, dass sie seiner Rache für ihren Verrat auf diesem Weg entging.
    Doch selbst für Matt Brogan dürfte es ein
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