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SGK342 - Das Echsengezücht greift an

SGK342 - Das Echsengezücht greift an

Titel: SGK342 - Das Echsengezücht greift an
Autoren: Larry Brent
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begannen Larry Brents
Aktivitäten.
    Zuerst führte er ein Telefongespräch mit
Kommissar Pikarski. Es war vereinbart, daß der PSA-Agent sich bei ihm melden
sollte, sobald er in Wien eingetroffen war.
    Der erste Weg sollte sie gemeinsam ins
Leichenschauhaus führen, wo Larry sich einen Eindruck von der unheimlichen
Veränderung im Gesicht des Toten verschaffen wollte.
    Brent und Pikarski kamen überein, sich direkt
im Leichenschauhaus zu treffen.
    »Bis Sie eintreffen, Mister Brent«, sagte der
Kommissar, »werde ich wohl schon da sein. Bis gleich ...«
    »Bis gleich, Kommissar.« Larry nahm ein Taxi.
Sein Leihwagen war erst für den kommenden Morgen bestellt.
    Die Fahrt in die Innenstadt währte geraume
Zeit länger, als Larry Brent einkalkuliert hatte. Der Verkehr auf den nach Wien
hineinführenden Straßen war beachtlich.
    Fünfzig Meter von dem Leichenschauhaus
entfernt ließ X-RAY-3 sich absetzen. Das Gebäude lag in einer kurzen Allee,
verborgen hinter einer hohen Mauer, in die ein Tor und eine schmale,
schmiedeeiserne Tür führten.
    In dem Sandsteinpfosten gab es eine Klingel
und eine Sprechanlage. Doch der Agent benutzte beides nicht. Die Tür war nicht
eingeklinkt. Im Hof vor dem Gebäude standen zwei Autos. Ein beigefarbener VW
und ein schwarzer Opel.
    Kommissar Pikarski war schon längst
eingetroffen und wartete sicher ungeduldig auf seinen Gast aus Amerika.
    Larry stieß die Tür vollends auf und
überquerte den Hof.
    Die massive, dunkelbraun gestrichene Holztür
in das Gebäudeinnere war ebenfalls nicht abgeschlossen.
    Hinter der Tür lag ein schmaler, gekachelter
Korridor. Zwei Schritte weiter, gleich rechts, gab es
die erste Tür. Sie war aus geriffeltem, undurchsichtigem Glas. Ein Schild war
daran befestigt. „Büro“ stand darauf.
    Alles war ruhig.
    Larry klopfte an. Niemand gab Antwort. Da
drückte er die Klinke herab und betrat den Raum, der durch zwei Neonröhren
mitten an der Decke hell erleuchtet war.
    Kein Mensch hielt sich im Büro auf.
    Es roch nach Kaffee und kaltem
Zigarettenrauch. Auf dem alten, klapprig aussehenden Schreibtisch standen eine
Thermosflasche und eine bauchige Tasse mit grünen Tupfen.
    In einem Ascher lagen mehrere zerdrückte
Kippen.
    Der Kaffee in der Tasse war noch warm, ein
Zeichen dafür, daß derjenige, der sich hier aufgehalten hatte, noch nicht allzu
lange weg sein konnte.
    Larry Brent rief auf den Gang hinaus. »Hallo?
Ist da jemand ?«
    Seine Stimme verhallte in dem langen,
gekachelten Gang.
    Vielleicht waren der Angestellte des
Leichenschauhauses und Kommissar Pikarski im Kühlraum und inspizierten aus irgend einem Grund noch mal den toten Marossa. Gab es in der
Zwischenzeit weitere unerklärliche Veränderungen an der Leiche?
    Brent lief den Korridor entlang.
    Vom war die Schwingtür mit der Aufschrift “Kühlraum“.
    X-RAY-3 stieß die Tür auf.
    Im nächsten Moment wäre er fast gestolpert
... Über den Körper, der genau vor seinen Füßen lag ...
     
    *
     
    Der Mann lag mit dem Gesicht zum Boden. Larry
drehte den Reglosen um. Es handelte sich um einen diensthabenden Angestellten
des Leichenschauhauses.
    Er trug einen weißen Kittel, darunter einen
Rollkragenpullover und eine graue Flanellhose.
    Der Mann atmete schwach. Auf seinem Hinterkopf
klaffte eine blutende Wunde. Man hatte ihn niedergeschlagen.
    Wer? Was war hier vorgegangen? Wo war
Kommissar Pikarski?
    Larrys Augen verengten sich. Er sah sich in
dem großen, hellerleuchteten Raum um.
    An der Wand links standen mehrere, auf Rollen
bewegliche Bahren. Leichen lagen darauf. Sie waren mit Laken abgedeckt, und an
den Bahren waren Anhänger befestigt, die an braune Kofferanhänger erinnerten.
    Name und Bearbeitungsnummer waren darauf
vermerkt.
    Die rechte Wand sah aus wie ein riesiger
Schrank, der nur aus großen Schubladen bestand. In den Behältnissen lagen laut
Aufschriften ebenfalls Leichen.
    In der entgegengesetzten Richtung gab es noch
zwei graue Metalltüren, die in kleine Nebenräume führten.
    Die Tür rechts bewegte sich in dem Moment,
als Larry zufällig aufblickte.
    Da war jemand!
    Pikarski?
    Auch er mußte sich noch im Leichenschauhaus
aufhalten. Hier war der vereinbarte Treffpunkt, und der schwarze Opel draußen
vor der Tür war Pikarskis Dienstwagen. Larry hatte im Vorbeigehen im
Wageninneren ein Funktelefon wahrgenommen.
    Er richtete sich langsam auf. Um den
Verletzten wollte er sich sofort wieder kümmern, sobald er wußte, was sich
hinter der grauen Metalltür abspielte.
    Vielleicht
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