Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SGK294 - Madame Hypno - Iim Tempel des Bösen

SGK294 - Madame Hypno - Iim Tempel des Bösen

Titel: SGK294 - Madame Hypno - Iim Tempel des Bösen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
los.
    Die Geschoßgarben fegten über und unter ihm
hinweg, glühendes Blei umschwirrte ihn wie ein Schwarm wütender Hornissen. Er
bekam zahllose Treffer ab und wurde förmlich durchsiebt - aber er war nicht zum
Stehen zu bringen!
    An den Blicken und der Reaktion der
Wachbeamten erkannte er die Wirkung seiner Fähigkeiten.
    Die Männer ließen ihre Schnellfeuerwaffen
fallen, warfen sich herum und suchten ihr Heil in der Flucht.
    Einer lief nach oben, der andere den Gang
nach hinten, der dritte genau in Ganderchoes Arme. Er starb zuerst.
    Ein Schuß, und der Mann fiel tot um.
    Den über die Treppe Fliehenden erreichte die
nächste Kugel. Der Getroffene stürzte über die Brüstung drei Meter in die
Tiefe.
    Ganderchoe setzte auch dem dritten
Wachhabenden nach, erreichte ihn und streckte ihn nieder.
    Eiskalt ging er vor, der Weg in die Freiheit
stand ihm offen.
    Ehe weitere Polizeikräfte zusammengezogen waren, um ihn abzufangen, erreichte er die um das Gefängnis
gezogene Mauer. Sie und das Tor waren zu hoch, als daß Ganderchoe sie mit
normalen Mitteln und Kräften hätte bezwingen können.
    Er war noch fünf Schritte von dem eisernen
Gitter entfernt, das seinen Weg in die Freiheit verhinderte.
    Da setzte er seine ganze magische Kraft ein,
über die er verfügte.
    Im gleichen Augenblick ging mit dem Tor eine
Veränderung vor.
    Hellroter Schein, der einen genau umgrenzten
Bezirk auf der einen Torhälfte einnahm, verwandelte sich in eine weißglühende
Hölle. Ungeheure Temperaturen fraßen das Metall nach allen Seiten hin förmlich
auf und ließen es glutflüssig werden, zur Erde tropfen und verdampfen.
    Ein Loch entstand, das so groß war, daß eine
aufrechtgehende Person es bequem durchqueren konnte.
    Und Ganderchoe durchquerte es. Er spürte die
tödliche Hitze nicht, die einen >normalen< Menschen von einer Sekunde zur
anderen hinweggerafft hätte.
    Er war eingehüllt in heißen Dampf, als er die
außerhalb liegende Straße erreichte und zu laufen begann.
    Seine Flucht hatte noch keine zwei Minuten
gedauert.
    Nun erst lief im Innern des Gefängnisses
alles auf Hochtouren, aber es war zu spät, um den vierfachen Mörder noch
einzuholen.
    Er rannte so schnell er konnte querfeldein.
Die gleißenden Scheinwerfer des Gefängnisses erhellten den Innenhof, drehten
sich auf den beiden außenliegenden Wachtürmen und stachen in die Nacht wie
riesige Geisterfinger.
    Ganderchoe drehte sich kein einziges Mal um.
    Er merkte, daß seine Körperkräfte nachließen,
daß der Einsatz seiner Fähigkeiten ihn allerhand Substanz gekostet hatte.
    Er tauchte ein ins Dunkel. In der Ferne war
die Silhouette der großen Stadt zu erkennen, ein heller Lichthof, der über den
Dächern lag.
    Ganderchoes Ziel war die dunkle Gasse
zwischen zwei abbruchreifen Gebäuden, in denen sich nachts und bei schlechtem
Wetter Obdachlose einfanden, obwohl unübersehbare Schilder darauf hinwiesen,
daß dies verboten war. Die Gebäude waren so baufällig, daß man jederzeit mit
ihrem Einsturz rechnen mußte. Aber daran störten sich diejenigen, die ein Dach
über dem Kopf brauchten, auch wenn es noch so wackelig war, am wenigsten ...
    Im Kernschatten des vorderen Gebäudes parkte
ein Auto, das in dem Moment startete, als Ganderchoe auftauchte.
    Das Mitglied der tödlichen Familie lief dem
Wagen entgegen. Es handelte sich um einen anthrazitfarbenen Cadillac.
    Die Tür neben dem Fahrersitz wurde
aufgestoßen.
    Ganderchoe war noch zwei Schritte von ihr
entfernt, hielt sich an ihr fest und schwang sich dann in den Wagen, der sofort
scharf beschleunigt wurde.
    Erst jetzt schaltete der Fahrer die
Scheinwerfer ein und raste die Straße stadtauswärts.
    »Ich habe schon gar nicht mehr damit
gerechnet, daß du noch kommen würdest«, sagte der Chauffeur. Es war der gleiche
Mann, der am Abend bei Harry Finnigans Entführung dabei war.
    »Ich hatte nur diese eine Chance«, sagte Asud
Ganderchoe. Er wirkte erschöpft, hatte den Kopf weit nach hinten gelegt und
atmete tief durch. »Ich mußte warten bis zuletzt .«
    »Tut mir leid , daß
es nicht früher geklappt hat, Bruder... wir konnten von außerhalb überhaupt
nichts tun. Du mußtest für deine Befreiung selbst etwas tun. Wir konnten nur
warten...«
    »Nun hat es ja noch geklappt. Es hat mich
viel Kraft gekostet...«
    »Du wirst dich erholen können, schneller als
du denkst .«
    »Habt ihr etwas in die Wege geleitet ?«
    Der Mann am Steuer lachte rauh. »Was denkst
du denn! Vater war nicht untätig...«
    »Wieviel
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher