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SGK294 - Madame Hypno - Iim Tempel des Bösen

SGK294 - Madame Hypno - Iim Tempel des Bösen

Titel: SGK294 - Madame Hypno - Iim Tempel des Bösen
Autoren: Larry Brent
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Lanar zu. Der fing sie im Flug auf.
    »Na und? - Das hab’ ich Ihnen doch gegeben
und ...«
    Der Rest seiner Worte blieb Lanar im Hals
stecken wie ein Kloß.
    Da war die zweite Rupie - die dritte - die vierte ...
    Kanat Lanars Augen wurden groß wie Untertassen.
    Er schnappte nach Luft und war unfähig, ein
Wort zu sprechen.
    Er hielt die Hände auf. Eine Rupie nach der
anderen sprang wie ein selbständiges Lebewesen aus dem kleinen Guckloch in
seine Hände.
    Er starrte auf Ganderchoes Finger.
    Da war keine Manipulation, kein Trick im
Spiel!
    Der Häftling holte nichts aus seinem Jackett
oder seinen Hosentaschen, die sowieso leer waren.
    Er stand aufrecht, und zwischen dem Daumen
und Zeigefinger seiner rechten Hand schlüpfte wie ein flaches Insekt eine Rupie
nach der anderen. Jetzt waren es schon zehn ... fünfzehn ... dann zwanzig...
    Kanar Lanar fühlte das kühle Metall in der
erhitzten Innenfläche seiner Hand. Das war keine Halluzination!
    Noch eine Rupie folgte, insgesamt waren es
achtundzwanzig. Wie neu geprägt schimmerten sie in Lanars Hand.
    »Warum - hörst du auf ?« flüsterte der Wachhabende erregt. Sein Gesicht glühte. »Mach weiter, wenn das
kein Scherz ist .«
    Mit zitternder Hand führte er eine Münze
zwischen seine Zähne und biß fest darauf. Er spürte
den Widerdruck und schmeckte das Metall.
    »Es geht nicht... so einfach .« Ganderchoe keuchte, als hätte er schwerste, körperliche
Arbeit verrichtet. »Die Kreuze... ich hab’ dir’s doch gesagt ...«
    Kanat Lanars Blick wechselte zwischen dem
Guckloch und dem Geldsegen in seiner Hand.
    »Es liegt nur - daran ?« fragte er heiser. Er schien seine Umgebung vergessen zu haben, seine
Anweisungen.
    Dieser Mann verfügte über magische Kräfte!
Die Gerüchte stimmten...
    Die Demonstration hatte ihn fasziniert,
erregt und stachelte seine Neugier an.
    »Wie machen Sie das ?« fragte er mit belegter Stimme.
    Er ließ die Münzen rasch in seiner
Hosentasche verschwinden und tastete immer wieder danach, um sich zu
vergewissern, daß sie auch tatsächlich da waren.
    »Das ist mein Geheimnis, meine Kunst«, entgegnete
der Gefangene. »Ich kann es dir nicht erklären... ich kann allerdings für dich
tätig sein... ich verlange nicht viel von dir, das weißt du. Ich verlange
nicht, daß du mir die Zellentür öffnest und mir den Weg in die Freiheit
schenkst. Ich möchte dich nur um einen kleinen Gefallen bitten: laß mich ein
paar Stunden schlafen, ohne daß ich die Wirkung dieser Gegenstände an den
Wänden zu spüren brauche .«
    »Wenn jemand kommt, bin ich dran .«
    »Es wird niemand kommen. Gestern und
vorgestern ist auch niemand hier gewesen .«
    »Sie melden sich nicht an .«
    »Wenn sie die Absicht haben, mich sprechen zu
wollen, >werden sie wohl kaum zu einer so fortgeschrittenen
    Stunde auftauchen ...«
    » Mhm «, Lanars Brummeln klang nach Zustimmung. Er sah mit nervösem
Blick auf.
    »Was du eingesteckt hast, könnte ich bequem
verdoppeln«, legte Ganderchoe vorsichtig den Köder aus.
    »Ver-dop-peln ?« staunte der Wächter.
    »Oder auch verdrei- oder vervierfachen ...
Ich werde nur durch die Kreuze daran gehindert .«
    » Ver-vier-fachen? «
    »Es würde mir auch keine Mühe bereiten, dir
aus einer Rupie hundert oder tausend zu machen .«
    Kanat Lanars Mundwinkel zuckten.
    »Du lügst !« Er sagte
es mit schwacher Stimme.
    »Ich habe dir den Beweis erbracht .«
    Lanar griff in seine Hosentasche. Das Geld
klimperte zwischen seinen tastenden Fingern.
    Zum erstenmal warf er seit den seltsamen
Ereignissen einen Blick in die Runde, als müsse er sich vergewissern, daß die
Welt noch genau die gleiche war wie seit Beginn der Spätschicht.
    Außerdem vergewisserte sich Lanar, daß niemand
den Gang entlangkam. Leer, kahl und düster lag der lange Korridor vor ihm. Ganz
vorn mündete er in einer massiven, verschlossenen Eisentür.
    Es konnte eigentlich nicht viel passieren ...
    Lanars Gedanken gerieten in Bewegung.
    Jenseits der Außentür befand sich ein
weiterer Posten. Selbst wenn Ganderchoe den Versuch unternahm, ihn, Lanar, zu
überlisten, war da ein neues Hindernis, das sich nicht so leicht beseitigen
ließ. Und nach diesem - ein drittes. Dann nämlich mußte er das bewachte Tor
überwinden, das nach draußen führte. Und hier gab es eine weitere Sicherung. In
diesem Haus, in dem gemeingefährliche Schwerverbrecher untergebracht waren, gab
es besondere Sicherheitsvorkehrungen, die Ganderchoe unmöglich ausschalten
konnte.
    »Gut.« Lanar war
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