Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SGK276 - Dr X - Das Gift des Vergessens

SGK276 - Dr X - Das Gift des Vergessens

Titel: SGK276 - Dr X - Das Gift des Vergessens
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
zusammengezogen waren, dass sie ihm das Blut abstellten.
    Zwischen den gläsernen Röhren, die von der
Decke ragten und regelrechte Trennwände darstellten, entstand eine
schattenhafte Bewegung.
    Jemand
kam zu ihm ...
    Unwillkürlich hielt Oliver Bond den Atem an.
    Die Gestalt kam aus der Dämmerung hinter den
Glasröhren, nahm von dem ihm gegenüberliegenden schmalen Tisch ein Meßröhrchen
und ließ aus einem birnenförmigen Behälter, der zu Zweidrittel mit einer
hellgrünen Flüssigkeit gefüllt war, einige Kubikzentimeter ablaufen.
    Es war eine Frau, die in seiner Nähe
hantierte, und ihm den Rücken zuwandte. Sie trug einen weißen Kittel, hatte
langes, schwarzes Haar und füllte das Reagenzglas mit klarer Flüssigkeit auf,
die aussah wie Trinkwasser. Die Farbintensität der grünen Flüssigkeit nahm ab.
    »Was hat das alles zu bedeuten ?« presste Bond hervor. Seine
eigene Stimme schien ihm fremd. »Wer sind Sie, Und was wollen Sie von mir ?«
    Er riss an seinen
Fesseln. Aber die saßen wie angegossen.
    Er wusste nicht mal,
wie lange er sich schon in der Gewalt der Unbekannten befand. Waren es Minuten,
Stunden oder Tage?
    Es gab keine Gelegenheit für ihn, einen Blick
auf seine Armbanduhr zu werfen. Die war von der Ledermanschette verdeckt.
    Er
erhielt keine Antwort.
    »Ich verlange eine Auskunft !« sagte er scharf. Seine Augen blitzten. »Wo ist mein Freund, die Damen, die uns
begleiteten ?«
    Die ihm den Rücken zudrehte, hob das
Reagenzglas in die Höhe, betrachtete prüfend den gefärbten Inhalt und schüttete
ihn dann wortlos in ein bereitstehendes Trinkglas.
    Die Menge reichte gerade aus, um es gut zur
Hälfte zu füllen.
    Die Frau drehte sich um und hielt ihm da Glas
an die Lippen.
    »Trinke !« wurde er
kühl aufgefordert.
    Bond wandte den Kopf ab. »Ich denke nicht daran«,
zischte er.
    Er wollte dem noch etwas hinzufügen, doch die
Worte blieben wie ein Kloß in seiner Kehle stecken.
    Diese Stimme! Das eine Wort hatte genügt, um
ihn zu elektrisieren.
    Ruckartig riss der
Mann den Kopf herum und starrte auf die Frau, die ihm das gefüllte Glas erneut
vorhielt.
    »Trinke, du kommst nicht darum herum !«
    Bond schluckte trocken, seine Augen weiteten
sich.
    »Priscilla«, stieß er tonlos hervor. »Was ist
los mit dir, was hast du ?«
    Er starrte seine Freundin an wie einen Geist.
     
    *
     
    Da
gab es keinen Augenblick mehr zu überlegen! Iwan Kunaritschew handelte mechanisch.
Er warf sich zur Seite. Fast zu spät!
    Der unheimliche, gesichtslose Motorradfahrer
streifte ihn noch. Iwan spürte in Stoß mit der Lenkstange in der Hüfte und
erhielt einen Schlag, der ihn eine Richtung katapultierte, die er eigentlich
nicht vorgesehen hatte. Er flog dem zweiten Motorradfahrer geradewegs entgegen.
Der jagte heran.
    Sand spritzte auf, als er die Maschine herumriss . Der ganze Segen traf Kunaritschew, der im Stürzen
noch die Geistesgegenwart behielt, sich herumzurollen .
    Die Zeit war zu knapp, um der heranrasenden,
aufheulenden Maschine noch auszuweichen.
    Sie wollten ihn töten! Ihre Absicht war klar .. . X-RAY-7 riss die Beine
hoch und drehte sich halb seitwärts. In diesem Moment war der Fahrer auch schon
auf seiner Höhe. Kunaritschew stieß mit aller Kraft beide Beine ab.
    Brennender Schmerz raste durch seinen Körper,
als er auf Widerstand traf. Mit beiden Füßen traf er Motorrad und Mann
unmittelbar hinter dem sich schräg gestellten Vorderrad. Er hatte keine andere
Wahl und setzte alles auf eine Karte.
    Das Motorrad wurde seitlich weggedrückt, dem
Fahrer wurde förmlich der Lenker aus den Händen gerissen. Die Maschine kippte
um. Meterhoch spritzte der weiße, feinkörnige Sand empor und drang in Mund,
Nase und Augen. Jaulend drehte das Hinterrad durch. Iwan wusste später nicht mehr zu sagen, wie es ihm gelang, auf die Beine zu kommen. Er
konnte es sich nicht erlauben, auch nur eine Sekunde länger als unbedingt
notwendig auf dem Boden zu liegen.
    Taumelnd
kam er in die Höhe.
    Im selben Moment sprang der unheimliche
Motorradfahrer, der unter seiner Maschine lag und nach menschlichem Ermessen
keineswegs so flink auf den Beinen sein konnte, mitsamt seiner Maschine hoch,
als wäre sie ein Leichtgewicht.
    Er
schwang sich auf den Sitz.
    Der Motor heulte auf, die Maschine machte
einen Satz nach vorn.
    Iwan begann zu rennen, schlug Haken wie ein
Hase, lief durch den weichen Sand und versank darin bis zu den Knöcheln. Eine wilde
Verfolgungsjagd über den Strand nahm ihren Anfang.
    Die beiden unheimlichen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher