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SGK276 - Dr X - Das Gift des Vergessens

SGK276 - Dr X - Das Gift des Vergessens

Titel: SGK276 - Dr X - Das Gift des Vergessens
Autoren: Larry Brent
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Langdon .
    »Das Ganze noch mal von vorn. Nur besser
ausgerüstet. Pris ist weg... irgendwo muss sie sein . . . verdammt noch mal, das geht mir an die
Nieren. Ein Mensch kann doch nicht einfach von einer Sekunde zur anderen
spurlos verschwinden...«
    Man sah ihm an, dass er sich schlecht fühlte.
    »Ich komm' mit«, warf Langdon ein.
    Bond hörte den Zuruf seines Freundes schon
nicht mehr. Um die Zeit bis zur Rückkehr Eve Langdons mit Taucherausrüstung und Harpune zu überbrücken, ließ er sich abermals in die
Tiefe sacken. Er war erfüllt von gewaltiger Unruhe.
    Vielleicht hing Priscillas lebloser Körper
unter dem Bootsrumpf oder in der Schiffsschraube ... seltsam, welche
Hirngespinste ihm plötzlich durch den Kopf gingen. Er schwamm unter dem
Schiffsrumpf durch.
    Auch
da war nichts ...
    Doch! Allerdings nicht das, was er fürchtete.
    Er sah den riesigen Schatten unter sich, den
kurz zuvor Eve erwähnt hatte.
    Bonds
Herzschlag setzte aus.
    Was
war das?
    Es war groß und rund und kam ihm erschreckend
schnell aus der Tiefe entgegen.
    Eine riesige Kugel - ein Batyskaph ?
    Das
war sein erster Gedanke.
    Dann sah er ein, dass es nicht so sein konnte. Das Ding hatte riesige Auswüchse wie Tentakeln, wie
die Fangarme eines Kraken!
    Einen Riesenpolypen von dieser Größe hatte er
noch nie gesehen und auch noch nie von einem gehört.
    Der Anblick des Tiefsee-Monsters fesselte ihn
so sehr, dass er kostbare Sekunden verlor und sein
Organismus Sauerstoff benötigte. Der Druck in Brust und Kopf nahm zu, und Bond
hatte das Gefühl, jeden Augenblick zu platzen.
    Er musste nach oben.
    Vor seine Augen legten sich Schleier, sein
Sehvermögen war beeinträchtigt. Die Erscheinung wuchs explosionsartig an und
füllte plötzlich sein Blickfeld.
    Heller Schein flammte auf und blendete ihn.
Oliver Bond schloss die Augen, riss sie wieder auf und sah das große, runde Feld vor sich.
    Das
Monsterauge?
    Ein
beleuchtetes Bullauge?
    Also war es doch ein technisches Objekt?
    Er erkannte zwei Menschen. Sie standen mitten
im Lichtkreis.
    Ein
Mann und eine Frau . ..
    Sie war groß, schwarzhaarig, stand stolz und
hochaufgerichtet auf einem Podest hinter dem Bullauge des künstlichen Kraken.
Ihr langes, weich fließendes Haar umrahmte ein Gesicht, das er nicht sehen
konnte. Die Frau wirkte wie ein großer Scherenschnitt vor dem hellen
Hintergrund. Ebenso der Mann an ihrer Seite.
    Das waren - Dr. X, die geheimnisvolle
Verbrecherin und 'Thomas', ihr Faktotum, das sie wie einst Frankenstein aus
Leichenteilen zusammengesetzt und zum Leben erweckt hatte . . .
     
    *
     
    Drei Jagdbomber der amerikanischen Luftwaffe
vom Typ Phantom jagten am strahlend blauen Himmel dahin. Die Maschinen befanden
sich über dem offenen Meer.
    Die meisten Touristen am Strand blinzelten
gelangweilt oder warfen einen Blick in die Höhe, um die verhältnismäßig tief
fliegenden Düsenjäger dabei zu beobachten, wie sie in die blaue Ferne über dem
Meer rasten. Kondensstreifen wirkten wie frische Kratzer auf dem makellosen
Blau des Himmel .
    Ein Knall, ein ohrenbetäubender Lärm ließ die
Menschen zusammenfahren und die Fensterscheiben in den nahen Hotels und
Restaurants erbeben.
    Die drei Maschinen durchbrachen noch über der
Hauptinsel die Schallmauer.
    Viele Menschen am Strand von Waikiki fluchten.
    Dazu gehörte auch ein Mann, der unter einem
aus Palmblättern kunstvoll gedeckten Sonnendach ausgestreckt am weißen Strand
lag und mit seinen Fußzehen im Sand spielte.
    Der Tourist hatte dichtes, struppiges Haar und
einen wilden Vollbart. Beides war von rötlicher Farbe.
    Der Mann trug eine eng sitzende, karierte
Badehose. An dem kräftigen, breitschultrigen Körper gab es kein Gramm Fett. Man
sah dem Touristen die regelmäßige sportliche Betätigung an. Und die war nicht
so gering. Der Bärtige gehörte zu den besten Aikido- und Taekwondo-Do-Kämpfern
der Welt. Sein Name war Iwan Kunaritschew.
    »Die könnten wenigstens warten, bis sie über
dem offenen Meer sind. Wasser gibt es ja hier in Hülle und Fülle, bolschoe swinstwo . .. « , knurrte der Russe ungehalten
und blinzelte in die Sonne, den Düsenjägern nach, die gen Westen jagten und nur
noch als winzige dunkle Punkte am Himmel auszumachen waren. »Da fliegt man
schon bis zum anderen Ende der Welt, weit weg vom Lärm der Großstädte, auf eine
kleine Insel mitten im Pazifik, aber die Krachmacher sind auch schon da ...«
    Wütend griff X-RAY-7 nach seinem Etui, klappte
es geräuschvoll auf und entnahm ihm eine
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