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SGK276 - Dr X - Das Gift des Vergessens

SGK276 - Dr X - Das Gift des Vergessens

Titel: SGK276 - Dr X - Das Gift des Vergessens
Autoren: Larry Brent
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Substanzen aufbewahrt wurden, befand sich ein schmaler Rand, der
aussah wie opalisierendes Glas.
    Dr. X
legte ihre Hand darauf.
    Die ölige Masse hinter dem Gebilde an der
Decke kam in Bewegung. Bilder formten sich, die aussahen, als wären sie durch
ein Fernrohr gesehen.
    Iwan konnte durch das gläserne Auge über sich
in verschiedene Korridore und Kammern sehen, durch die sie gekommen waren. Es
war ebenso möglich, von hier aus einen Blick in die einzelnen Stollen und
Schächte zu werfen, die labyrinthartig mit den
Tentakeln verbunden waren.
    Der Bildausschnitt änderte sich immer dann,
wenn Dr. X ihre Hand auf dem opalisierenden Rand bewegte.
    Iwan bekam noch mehr zu sehen, was er nicht
für möglich gehalten hätte.
    »Die »Schwimmende Höhle« ist ganz mein
Eigentum und steht jederzeit unter meiner Kontrolle. Das »große Haus«, in dem
wir uns zur Zeit befinden, könnte durch einen technischen Defekt ausfallen oder
durch Feinde unbrauchbar gemacht werden ... jemand könnte auf den Gedanken
kommen, mich überlisten zu wollen... aber ich werde immer schlauer sein...
sehen Sie es ?«
    Er begriff sofort, was sie meinte, als er die
Bilder sah.
    In Kammern, deren Lage ihm unbekannt war,
steckten plumpe, entfernt an einen Torpedo erinnernde Gebilde, deren obere
Wandung schräg zur Seite aufgeklappt war, so dass man
hineinsehen konnte.
    »Rettungsboote«, lächelte Dr. X. »Sie sehen,
Kunaritschew, es ist an alles gedacht. Rettungsboote für mich, von jedem Punkt
der „Höhle“ aus erreichbar. Nicht für Sie natürlich! Und noch etwas dürfte
Ihnen gefallen, wie ich Sie kenne«, fuhr Dr. X fort, ehe Iwan dazu kam, eine
Bemerkung zu machen. »Sehen Sie hier . .. auch das ist
eine feine Einrichtung .«
    Mit diesen Worten trat sie hinter den langen
Experimentiertisch. Zwei Schritte dahinter begann die Wand, die kalt und matt
war, als wäre sie mit einer Metallfarbe gestrichen.
    »Von diesem großen Labor und allen wichtigen
Punkten der „Schwimmenden Höhle „ aus ist diese innerhalb weniger Minuten bis
auf den letzten Rest zu vernichten! Wenn ich das will, wird nicht die Spur
davon übrigbleiben ...« Sie klappte eine handgroße Fläche zurück. Dahinter
befand sich eine sechseckige Scheibe, die ein wenig von der Wand abstand. »Es
genügt, sie anzutippen, und die Kettenreaktion nimmt ihren Lauf. Keiner kann
ihn dann mehr stoppen. In einer verheerenden Explosion wird alles vergehen.
Dies ist für den Fall gedacht, dass es jemand geben
sollte, der die Dinge, die hier aufbewahrt sind und mir gehören, in seinen
Besitz bringen möchte. Ohne mich - vermag er nichts! Diese kleine Welt ist ganz
mein eigen, ich werde mit ihr sterben oder alles mit ihr gewinnen
. .. und nun die Yaphon -Blüten! Fahr' ihn
weiter vor, Thomas !«
    Stumm gehorchte der große, breitschultrige
Mann mit dem narbigen Gesicht.
    Iwan wurde mit der Bahre durch den Röhrenwald
geschoben.
    Überall tropfte und plätscherte es leise.
Flüssigkeiten gurgelten durch die Röhren, wurden in Behältern aufgefangen, gefiltert,
gemischt, geschleudert und in andere Abschnitte schließlich verändert
weitergegeben.
    Dieses
Labor war faszinierend.
    Noch mehr waren es die Yaphon -
Blüten.
    Zum erstenmal sah
Kunaritschew jene rätselhaften Gebilde aus den tiefsten Tiefen der Meere.
    Sie hingen in schwebenden Glaskugeln über ihm.
Jede Kugel hatte einen Durchmesser von etwa einem Meter, und das entsprach auch
in etwa dem der Blüte.
    Die samtenen Blätter waren geringelt und sahen
aus wie eingerollte Schlangen. Die Blüte pulsierte leise, blähte sich auf und
fiel wieder in sich zusammen, als ob sie ein Lunge
besäße und atmen würde.
    Die feinen, schwarzblau schimmernden Blätter
saßen auf einem Kelch, der in einen klobigen, eiförmigen Stängel überging, so dass es aussah, als wäre die Blüte aus
diesem hässlichen Ei gewachsen.
    Die hohe Decke des Labors wurde vor
Kunaritschews Augen wie ein fremdartiger Himmel, in dem ein seltsames, aber für
die Menschen gefährliches Schauspiel abrollte.
    Aus den etwa zwanzig Blüten perlte ein
dickflüssiger, grüner Saft, der sich unterhalb des Eies sammelte. Dort befand
sich ein Abfluss , so dass die Flüssigkeit austreten konnte. Sie tropfte zäh und langsam durch ein
Röhrchen, das in einem dickeren Glasrohr mündete, wo es mit einer perlenden
Flüssigkeit versetzt wurde. Sprudelnd wurde es weitergeleitet.
    »Das Gift des Vergessens«, murmelte Dr. X.
»Eine geheimnisvolle Substanz aus den Gärten der „Alten in der
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