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SGK276 - Dr X - Das Gift des Vergessens

SGK276 - Dr X - Das Gift des Vergessens

Titel: SGK276 - Dr X - Das Gift des Vergessens
Autoren: Larry Brent
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splitternackt.
    Morna
Ulbrandson!
    Larrys Schritt wurde um keine Nuance
schneller.
    Das Schicksal der Frau, mit der ihn mehr
verband als Kollegialität und Freundschaft, war ihm gleichgültig. Sein Ich war
durch das Gift beeinflusst , sein Bewusstsein gestört .. .
    Er erreichte das flache Ufer, hielt aber nicht
an, sondern ging weiter wie die anderen.
    Er folgte ihnen einfach. Einer oder mehrere,
die möglicherweise einen besonders intensiven Kontakt mit dem Gift gehabt
hatten, schienen genau zu wissen, weshalb sie sich ins Wasser begaben.
    Einige Körperlose hatten ein Stadium ihrer
Aggressivität erreicht, in der sie die Körperlichen angriffen. Es kam zu
Schlägereien mit den Patrouillen am Strand, die aus dem Nichts heraus angegriffen
und zu Boden geworfen wurden...
    Etwa hundert Schritte von Larry Brent entfernt
tauchte Morna Ulbrandson ins Wasser. Ihr Kopf verschwand in den Fluten .. .
     
    *
     
    Es bereitete der Grausamen Freude,
Kunaritschew ihr Reich und ihre Überlegenheit zu demonstrieren.
    Das Faktotum Thomas schob die Bahre, auf der
der Gefesselte lag. Die schmalen, hohen Rollen bewegten sich lautlos.
    Der Eindruck, den Iwan bei seinem ersten
Aufenthalt im Innern des künstlichen Kraken hatte, wurde erweitert und
verstärkt.
    Die »Schwimmende Höhle« von Dr. X war gewaltig
in ihrer Ausdehnung und ein regelrechtes Labyrinth. Gänge und Korridore
verschiedener Länge und Größe wechselten ab. Sie waren unterbrochen durch
Kammern, in denen die Lichtverhältnisse so schlecht waren, dass Kunaritschew trotz gesteigerter Aufmerksamkeit so gut wie nichts erkannte.
Manchmal hatte er das Gefühl, durch einen grotesken, fremdartigen Maschinensaal
zu kommen. Mattschimmernde Buckel und Auswüchse ragten aus dem Boden, Decke und
Wänden. Röhren - manche verkleidet, andere halbdurchsichtig - liefen
verschlungen unterhalb der Decke entlang und verschwanden wieder durch die
Wände in Nachbarkorridoren und Räumen.
    Sie erreichten eine völlig kahle und leere
Kammer. Die Bodenplatte schob sich auf einem darunter sich hebenden Stempel in
die Höhe, als Dr. X einen verborgenen Mechanismus betätigte.
    Es handelte sich um eine Art Aufzug.
    In dieser künstlichen Unterwasserbehausung
entdeckte Kunaritschew immer neue Überraschungen. Der Gedanke, dass die »Schwimmende Höhle« schon einige Jahrhunderte alt
sein musste und nur auf ihre Wiederentdeckung durch
die Rätselhafte gewartet hatte, schien ihm absurd und traf doch die
Wirklichkeit.
    Wer war damals imstande gewesen, eine solche
Technik zu entwickeln? War der künstliche Krake vielleicht sogar noch älter -
enthielt er die technischen Kenntnisse und Erfahrungen eines Volkes, von dem
die Menschheit bisher noch nichts gewusst hatte?
Bediente sich Dr. X lediglich einer Überlieferung, die nur ihr bekannt war?
    Kunaritschew nutzte das Gebot der Stunde,
Stellte Fragen an Dr. X, befand sich in aufgekratzter Stimmung und schien mit
dem Ablauf der Dinge äußerst zufrieden.
    Die »Schwimmende Höhle«, so ließ sie ihn wissen,
stamme noch von den »Alten aus der Tiefe«. Um wen es sich dabei handelte, sagte
sie allerdings nicht.
    Als die Plattform zum Stehen kam, lag ein
großer Saal vor ihnen, der am ehesten vergleichbar war mit einem riesigen
Labor.
    Die Wandung des »Kraken« musste eine außergewöhnliche Dicke haben. Iwan schätzte sie auf zwanzig bis dreißig
Meter. Es war ungeheuerlich, wieviele Kammern, Gänge
und Durchlässe allein in dieser Region der unterseeischen Behausung lagen.
    Das Labor erinnerte ihn an einen riesigen Wald,
in dem die Stämme aus getönten Glasröhren bestanden, die Wipfel aus großen,
birnenförmigen Behältnissen, in denen verschiedenfarbige Flüssigkeiten
brodelten.
    Unwillkürlich ging Kunaritschews Blick auch in
diesem Raum an die Decke. Dort gab es - wie in jeder Kammer, die sie durchquert
hatten - ein Gebilde, das eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Bullauge hatte. Es
war sehr groß und kreisrund, aber es vermittelte keinen direkten Blick in die
Wasserwelt außerhalb der Höhle.
    Hinter dem dicken, mattschimmernden Glas
bewegte sich zäh und klebrig eine Masse, die Ähnlichkeit mit schmierigem Öl
hatte.
    »Ah, das interessiert Sie«, reagierte Dr. X
sofort, als sie Iwan Kunaritschews Blick folgte. »Das kann ich mir denken ...
ich will auch hier Ihre Neugier befriedigen. Sehen Sie her...«
    Sie ging an ihm vorbei. An dem schmalen,
langen Tisch mit den Reagenzgläsern und undurchsichtigen Behältnissen, in denen
rätselhafte
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