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SGK276 - Dr X - Das Gift des Vergessens

SGK276 - Dr X - Das Gift des Vergessens

Titel: SGK276 - Dr X - Das Gift des Vergessens
Autoren: Larry Brent
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Bewusstsein mehr haben - und doch werden
Sie noch leben! Es ist fast so, als hätten Sie vom Lebenssaft der Yaphon - Blüte gekostet. Aber nur fast! Denn es wird einen
Teil Ihres Organismus noch körperlich geben, während die Yaphon -Trinker
in der Welt des Unsichtbaren ihre Existenz fortführen. Sie sind den Toten
gleich, die ihre Körper verloren haben. Sie sehen, wie gut ich es mit Ihnen meine
... In Thomas' Kopf wird ein Stück Ihres Hirns sein. Sie werden noch irgend
etwas fühlen, entscheiden wollen - allerdings in Thomas' Sinn! Er wird völlig
Besitz von Ihnen ergreifen - ist das nicht wunderbar ?«
    »Sie sind eine Bestie, schlimmer als der leibhafte
Satan !« stieß Iwan Kunaritschew hervor.
    Dr. X
lachte.
    Der Russe konnte nicht mehr anders. Es
überfiel ihn wie ein Rausch. Er spie ihr ins Gesicht.
    Thomas knurrte wie ein Wolf, warf sich im
gleichen Moment nach vorn, seine Hände umklammerten den Hals des PSA-Agenten
und stellten ihm die Luft ab.
    »Zurück, Thomas! Nicht... Es wäre schade .. wir brauchen ihn doch .. .« Rauh und unpersönlich klang die Stimme der Grausamen.
    Thomas ließ los. Iwan schnappte nach Luft.
    »Es wäre zu einfach, ihn so sterben zu lassen«,
fuhr Dr. X fort. Sie sprach betont leise, und es klang umso gefährlicher. »Er soll seinen Tod kosten und über alles informiert sein. Das
wird ihm das Sterben umso schwerer machen, weil er
keine Gelegenheit mehr findet, sein Wissen weiter zu geben. Das ist das
schlimmste für ihn ... Du hast mich angespuckt, und dafür wirst du büßen, so
wahr ich das-Wissen der „Alten aus der Tiefe „ bewahre und anwende, um die Menschenbrut
auszurotten !«
     
    *
     
    Eine Hoffnung flammte wie ein Fanal in seinem
Herzen auf. Vielleicht hatte sie die Dusche nur angestellt, war aber noch nicht
dazu gekommen, sie zu benutzen.
    Er klammerte sich an einen Strohhalm.
    Larry Brent rannte in das große Hotelzimmer,
in dem Morna einquartiert war.
    »Morna?!« Hallo - Schwedenmaus ... ?«
    Seine Stimme ging fast unter in der
allgemeinen Geräuschkulisse, die von außen her in das Apartment drang. Auf den
Gängen außerhalb war der Teufel los. Nach Ärzten und Polizei wurde gerufen. Es musste eine unvorstellbare Verwirrung herrschen. Ratlos und
kopflos rannte und schrie alles durcheinander.
    Im
Zimmer war Morna nicht.
    Der Koffer stand geöffnet auf der
entsprechenden Ablage, einige Kleider waren säuberlich herausgelegt und lagen
ausgebreitet auf dem Bett, als hätte die Schwedin sich nicht für ein bestimmtes
Modell entscheiden können.
    Auch draußen auf dem Balkon, der zur Straße
führte und einen wundervollen Blick auf eine breite, Palmen gesäumte Avenue vermittelte, war sie nicht.
    Angst
stieg in Larry auf.
    Er lief nach draußen und bahnte sich einen Weg
durch die Menschen, die sich im Korridor versammelt hatten.
    »Nicht an die Wasserhähne gehen !« brüllte Larry mit Stentorstimme. »Jegliche Berührung mit
dem Wasser unterlassen! «
    Das große Haus glich einem Wespennest.
    Der Lift war ständig überfüllt. Menschen verließen
fluchtartig das Hotel. Es gab kaum jemand, der während der letzten Minuten
nicht auf irgendeine Weise mit dem Grauen konfrontiert worden war ...
    Einer hatte sich die Hände gewaschen ... und
verschwand auf Nimmerwiedersehen vor den Augen seines entsetzten Partners, ein
anderer hatte ein Glas ausgeschwenkt, ein dritter eine Tablette genommen .. .
    Auch im Restaurant und im Lokal unten und auf
der Terrasse hatte der Tod gleich mehrfach reiche Ernte gehalten.
    Ganze Tische waren leer. Aber die Menschen,
die vor wenigen Minuten noch daran gesessen hatten, aßen und tranken - die gab
es nicht mehr.
    Die Suppen waren vergiftet, die Eiswürfel, die
den Drinks beigegeben wurden, waren pures Gift, Yaphon ,
aus der Tiefe des Meeres, ein Auszug der Todesblüte, der nur Dr. X bekannt war ...
    Selbst die Bier- und Saftgläser aus der Bar,
die lediglich in klarem Wasser nachgespült wurden, waren Todesboten.
    Winzige Spuren des hochwirksamen Giftes
reichten aus, um grauenvolle Situationen herbeizuführen.
    Bei einer oralen Aufnahme wirkte es umso schneller.
    Übelkeit und Würgen stellte sich ein, dann
trübten sich die Sinne, die Umgebung versank in einem lautlosen Sturm
wirbelnder Nebelmassen und die ins Jenseits Beförderten entdeckten sich wieder
in einer Geisterwelt, die sie nicht begriffen, aus der sie nicht entkommen
konnten.
    Die Zusammenhänge waren noch unklar. Larrys
Warnruf, jeglichen Kontakt mit dem Wasser zu unterlassen,
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