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SGK248 - Dr. X - Todesatem

SGK248 - Dr. X - Todesatem

Titel: SGK248 - Dr. X - Todesatem
Autoren: Larry Brent
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alles mit den Augen des Götzen.
    Der konzentrierte sich auf das mittlere Taxi, das plötzlich, wie
vom Teleobjektiv einer unsichtbaren Kamera angezogen, in den Mittelpunkt des
Interesses gerückt wurde.
    In dem Wagen saßen zwei Fahrgäste und der Chauffeur.
    Kr'Okchthus Todesatem raubte ihnen augenblicklich den Sauerstoff.
Im Innern des Wagens entstand ein Vakuum.
    Verzweifelt rangen die Menschen nach Luft. Der Fahrer, vor dessen
Augen es schwarz wurde, versuchte noch, den Wagen zum Stehen zu bringen und das
Warnlicht einzuschalten.
    Mit einer ruckartigen Bewegung jedoch drehte er das Steuer herum.
Ein folgenschwerer Unfall ereignete sich. Mehrere Fahrzeuge fuhren ineinander,
und im Nu herrschte auf der Straße ein Chaos...
    »Nein, nein... nicht mehr... hör auf! Hör doch endlich auf !« Morna Ulbrandson schrie.
    Doch weder Dr. X noch Kr'Okchthu gehorchten oder zeigten eine
Einsicht.
    Der suchende, wirre Geist des Tönernen war unterwegs und wirbelte
von einem Ende der Welt zum anderen. Innerhalb weniger Minuten starben in weit
voneinander entfernt liegenden Orten Menschen einen geheimnisvollen Tod.
    Das aber bekam Morna Ulbrandson schon nicht mehr mit.
    Ihr Körper streckte sich plötzlich, als könne er die Belastung
nicht mehr ertragen.
    Sie verdrehte die Augen. Im nächsten Moment sackte sie in die Knie
und fiel nach vorn. Im Fallen löste sich ihre Hand von dem spitzen Hörn
Kr'Okchthus. Sie schlug schwer neben dem Granitblock auf den kalten, nackten
Felsboden.
    »Gut, Kr'Okchthu !« rief Dr. X.
    Doch noch immer war der todbringende Geist des >atmenden
Götzen< unterwegs.
    »Aufhören! Aufhören !« rief jetzt auch Dr.
X.
    Doch erst nach dem sechsten Befehl erloschen die schauerlichen
Bilder und löste die fahle Wand sich auf.
    Dr. X ging neben Morna Ulbrandson in die Hocke.
    Die Schwedin war bewußtlos.
    »Das war zuviel für sie! Ihr Körper ist völlig erschöpft. Nun,
gönnen wir ihr die Pause... Es wird wohl fünf bis sechs Stunden dauern, bis sie
wieder zu sich kommt«, murmelte Dr. X leise, als wäre sie dazu verpflichtet,
dem tönernen Götzen, der ihr das Gesicht zugewandt hatte, Auskunft zu geben.
»Aber dann wird sie uns als Köder dienen. Entweder schicke ich sie zu ihren
Freunden zurück, damit sie sie unter einem Vorwand hierherholt, oder sie gibt
uns genau den Ort an, wo sie sich aufhalten. Und dann, Kr'Okchthus, bist du
wieder an der Reihe ...«
    Das hockende Geschöpf hatte sich halb aufgerichtet. Mehr als die
Hälfte seines braun-schwarzen Rückens und der Hüften zeigte eine fleischfarbene
Fläche. Da war die hartgebrannte Lehmschicht abgebröckelt und rieselte sanft zu
Boden.
    Jene Schicht, die der Archäologe Bill Flemming als eine Goldplatte
zwischen zwei Lehmschichten angesehen hatte, war in Wirklichkeit eine ganz
andere, wandelbare Substanz...
     
    *
     
    Als die Maschine den Zielflughafen erreichte, war Larry Brent mit
dem vorläufigen Gang der Dinge einigermaßen zufrieden.
    Während des Fluges hatten ihn in seiner Eigenschaft als X-RAY-1
weitere Nachrichten erreicht. Er hatte sie in der Toilette der Maschine
entgegengenommen.
    Ihm war mitgeteilt worden, daß es an Bord des Flugzeugs, in dem
Morna Ulbrandson sich aufgehalten hatte, zu einem schwerwiegenden Zwischenfall
gekommen war. Beinahe wäre ein Mensch erstickt. Offensichtlich durch den
Einsatz einer Sauerstoffmaske war noch mal das Schlimmste verhindert worden.
    Dies veranlaßte Larry, sofort für sie drei Spezialsauerstoffmasken
zu bestellen, die klein und handlich waren und die sie tragen konnten, falls
auf sie ein Angriff erfolgte.
    In Satt Lake City angekommen, nahmen die drei Agenten sofort das
Sondergepäck entgegen und suchten dann umgehend das Airport-Hotel auf.
    Hier sprach Larry Brent mit dem Geschäftsführer und den Kellnern,
die Morna bedient hatten.
    Bis zur Stunde war die Schwedin noch nicht zurückgekommen.
    Für Achmed Chachmah, den Telepathen, war es insofern wichtig, sich
hier aufzuhalten, weil er eine Spur aufzunehmen beabsichtigte.
    Vom Hotelpersonal konnte man keinen Hinweis bekommen. Einer jedoch
kam, von jenem Kellner, aus dessen Gedanken Chachmah wußte, daß er sich Morna
nackt vorgestellt hatte...
    Morna Ulbrandson hatte sich einen Leihwagen genommen. Einen
Pontiac Grand Prix...
    Sie war also weggefahren. In die weitere oder nähere Umgebung?
    Wieder studierte der Ägypter die Landkarte. Nach einer Viertelstunde
plötzlich machte er sich bemerkbar.
    »Ich hab' da etwas... es ist sehr fern ... sehr
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