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SGK248 - Dr. X - Todesatem

SGK248 - Dr. X - Todesatem

Titel: SGK248 - Dr. X - Todesatem
Autoren: Larry Brent
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dies selbst zu
erledigen. Er hat Kr'Okchthu nicht so behandelt, wie er es hätte tun müssen.
Dann wäre es ihm möglich gewesen auch einen Blick mit Kr'Okchthus Augen zu
tun... Für dich habe ich es vorgesehen. Komm'!«
    Dr. X deutete auf das starre, steinerne Horn der Statue.
    Hinter den Augenschlitzen funkelten die Pupillen der
geheimnisvollen Verbrecherin. Bis jetzt war sie mit dem Lauf der Dinge
zufrieden. Kr'Okchthu verhielt sich still. Das war ein Zeichen dafür, daß sie
ihn noch unter Kontrolle hatte. Sie durfte auf keinen Fall etwas übereilen. Sie
fürchtete nicht um die Katastrophen, die überall in jenen Orten ausbrechen
würden, auf die die dämonische Gottheit sich konzentrierte - sie fürchtete vor
allem um ihr wiedergewonnenes Leben und das ihres Begleiters, den sie mit
eigenen Händen gestaltet hatte.
    X-GIRL-C tat alles, was man von ihr verlangte. Sie stellte sich
rechts neben Kr'Okchthu auf und kam mit ihren Beinen unwillkürlich gegen die
beiden inneren Tropfsteine, die hart und kantig emporragten und von denen sie
nicht wußte, daß sie vor wenigen Stunden noch Menschen gewesen waren...
    Spurlos war der Organismus, war selbst die leblose Kleidung zu
Stein geworden, als wäre alles unter ungeheurem, urwelthaftem Druck gediehen
und Jahrmillionen seitdem vergangen.
    Ohne zu zögern tat Morna, was man von ihr verlangte. Mit fester
Hand umspannte sie das spitze Horn, das mitten auf der Stirn von Kr'Okchthu
wuchs.
    Im nächsten Moment schrie sie gellend auf. Wie flüssiges Feuer
pulste das Blut durch ihre Adern. Sie war außerstande, auch nur einen Schritt
zur Seite zu tun oder ihre Hand von dem Horn zu lösen. Die klebte daran wie mit
dem Stein verwachsen!
    Mornas Schrei verebbte. Sie stand da, hart und steif wie ein
Brett, und nur die Augen in ihrem Gesicht schienen zu leben.
    Dr. X kicherte. »Du hast den rechten Kontakt mit ihm. So ist es
gut. Bis zu diesem Augenblick noch hatte ich dich gemeinsam mit Kr'Okchthu
unter meinen Fittichen. Nun geben wir gemeinsam unsere Kontrolle über dich auf.
Du bist dem Ruf gefolgt, und du bist hier... und gleich sollst du auch erfahren
weshalb .«
    Morna Ulbrandson schluckte heftig. Ihre Kehle schmerzte. Sie hatte
das Gefühl, als wäre der ganze Kehlkopf wund.
    »Wo ... bin ich ?« Sie merkte, daß sie
sprach. Ihre Lippen bewegten sich dabei kaum. Die eigene Stimme kam ihr fremd
vor. .
    »Du bist in der Höhle des Kr'Okchthu. Hierher hat man ihn einst
geschafft, um ihn vor der Vernichtung zu bewahren«, entgegnete Dr. X, die sich
in triumphierender Haltung vor ihr aufbaute.
    Morna Ulbrandson sah alles. Es schien, als würde sie aus einem
Traum erwachen, um doch nur wieder in einen neuen Alptraum zu fallen. Sie
konnte keinen Fuß vor den anderen setzen, war auf dem Boden wie angewachsen,
und ihre Haut fühlte sich eigenartig kalt und leblos an, als würde sie langsam
aber beständig Blut verlieren.
    »Aber wie komme ich hierher ?« fragte sie
stockend.
    »Mit dem Flugzeug und mit dem Wagen. Du bist gekommen, weil ich
dich gerufen habe... «
    Diese Worte entfachten im Innern der Schwedin einen Sturm.
    Sie konnte sich an nichts erinnern.
    Stimmte das wirklich, was Dr. X da sagte?
    Ihre Gedanken jagten sich. Sie versuchte zu erkennen, auf welche
Weise sie in diese Situation geraten war. Das letzte Zusammentreffen mit Dr. X
war im Sanatorium von Dr. Roderick McClaw erfolgt.
    In einem dramatischen Finale war es ihrem Begleiter Larry Brent
und ihr gelungen, dem Todesstoß des unheimlichen Verbrecherpaares zu entgehen
und ihr Leben nochmal zu retten. Leider war an diesen Vorgängen Dr. X aber
nicht in Ketten gelegt worden, sondern wieder war es ihr gelungen, das Weite zu
suchen. War das Grauen in den Kellern des Sanatoriums noch nicht beendet? Ging
es weiter? Hatte sie das andere nur geträumt?
    Aber dann fiel es ihr wieder ein. Erinnerungsbilder füllten die
Lücken ihres Gedächtnisses.
    Ihre Anwesenheit in New York ... die Absicht, mit den Freunden zu
essen ... der Tod des unbekannten jungen Mannes, der mitten in der Stadt an
Sauerstoffmangel gestorben war.
    Aber alles andere war ihr entfallen. Eine große Lücke klaffte von
ihrer angeblichen Abreise aus New York bis zu ihrer Ankunft hierher.
    Aber nein!
    Da war die Begegnung mit dem Archäologen Bill Flemming. Sie nahm
sich aus wie eine traumhafte Episode in ihrem Leben. Die Bilder im Flugzeug
erstanden farbkräftig vor ihrem geistigen Auge.
    Flemmings Todesnot... der Angriff der halbdurchsichtigen Kugeln,
die der
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