Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SGK248 - Dr. X - Todesatem

SGK248 - Dr. X - Todesatem

Titel: SGK248 - Dr. X - Todesatem
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
Phänomen, Morna Ulbrandson. Ja,
du wunderst dich. Auch deinen Namen kenne ich schon. Mit wem ich mal Kontakt
hatte, den habe ich erkannt, und ich werde ihn nie wieder vergessen, nie
wieder, verstehst du? !« Die letzten Worte klangen wie
eine Drohung. »Kr'Okchthu hört man hier atmen, aber durch seine besondere
Veranlagung nimmt er den Sauerstoff an einem anderen Ort weg, nämlich da, wo
man ihn nicht sieht... Es ist alles ganz einfach - und nun, Kr'Okchthu ...
kannst du mich hören ?«
    X-GIRL-C setzte nochmal zum Sprechen an, aber ihre Absicht wurde
im Keim erstickt, als sie merkte, wie sich das Maul des Hockenden breit öffnete
und er mit hohler Stimme antwortete.
    »Ja ... ja, ich höre dich ...« hallte es dumpf, wie durch einen
ausgehöhlten Knochen gesprochen, durch die bizarre Höhle.
    »Zeig ihr, was du kannst, Kr'Okchthu«, forderte Dr. X die
dämonische Hinterlassenschaft eines namenlosen Urvolkes auf. »Viele Menschen in
einer großen Stadt starben in der letzten Nacht. Du hast Großes geleistet,
Kr'Okchthu ... ich bin zufrieden mit dir. Nun beweise, daß du auch in der Lage
bist, jeden meiner Wünsche zu erfüllen ... Töte, Kr'Okchthu, töte, wo immer du
es siehst !«
    Morna Ulbrandson wollte schreien und sich mit ruckartiger Bewegung
von dem Horn lösen. Beides war unmöglich.
    Die Luft vor ihr begann zu flimmern und wurde eigenartig fahl. Dr.
X trat zur Seite und verschwand wie im Nebel.
    Morna merkte, daß eine Flut fremder Gedanken und Gefühle ihr Hirn
erreichte und sie plötzliche Dinge sah, die es in dieser Höhle überhaupt nicht
geben konnte. Kr'Okchthu projizierte seine Erinnerung in ihr Hirn, und sie
meinte, es wie auf einer schimmernden, pulsierenden Leinwand vor sich zu sehen.
    Was sie sah, erfüllte sie mit Grauen...
    Gegenwart und Vergangenheit mischten sich. Kr'Okchthus Erinnerung
bestand nur aus diesen beiden Zeiten.
    X-GIRL-C sah einen Lagerplatz. Prasselndes Feuer loderte in den
nächtlichen Himmel. Die Feuerstätte wurde umtanzt von braunen Gestalten.
    Abseits im Dunkeln hockte auf einem granitenen Sockel Kr'Okchthu.
In seinen leeren, schwarzen Augenhöhlen, die etwas von einem Totenschädel
hatten, schimmerte der Feuerschein.
    Aus der Finsternis des Dschungels brachten Eingeborene Gefangene,
denen die Hände hinter dem Nacken zusammengebunden waren.
    Die Bedauernswerten wurden achtlos wie Vieh vor den anderen
hergetrieben. Die Tanzenden an den Feuerstellen bildeten eine Gasse und
deuteten dann auf Kr'Okchthu...
    Dann liefen sie davon. Sie warfen sich in die Büsche. Deutlich war
nun zu sehen, wie der Tönerne auf dem Sockel tief atmete, bis sein Brustkorb
sich dehnte, sein Kopf langsam emporkam.
    Im nächsten Moment drehten die Gefangenen sich um ihre eigene
Achse. Sie rissen ihre Münder auf und rangen nach Luft, die sie nicht mehr
bekamen.
    Das Feuer erlosch. Auch ihm fehlte der Sauerstoff...
    Tiefste Dunkelheit! Man hörte nur noch, wie die Körper dumpf und
schwer auf den weichen Boden fielen.
    Dann eine andere Szene ...
    Das Innere eines Lokals. Morna erkannte es. Das war >Frederiks
Steak Palace<.
    Menschen fielen um ...
    Da stürzten welche von der Empore, aber sie spürten es nicht mehr.
Als sie unten ankamen, waren sie schon tot. An Sauerstoffmangel erstickt...
    Andere liefen zum Fenster, rissen es auf, konnten aber durch das
Vakuum, das rings um sie herrschte, nicht mal mehr einen Hilfeschrei von sich
geben. Sie starben... alle in >Frederiks Steak Palace< starben!
    Morna Ulbrandson stöhnte. Ein Zittern lief durch ihren Körper.
Kalter Schweiß stand auf ihrem Gesicht und tropfte von ihren Wangen über die
Lippen, rann über das Kinn...
    Die Schwedin sah bleich und gequält aus.
    Dann eine neue Szene. Heller Tag. Eine belebte Straße.
    »Ja, so ist's recht, Kr'Okchthu«, ertönte die eisige Stimme von
Dr. X hinter dem fahlen Vorhang. »Zeig' ihr die Gegenwart... zeig' ihr nicht
das, was geschehen ist, sondern das, was in diesen Minuten geschehen kann .«
    Da war eine Frau. Die schob einen Kinderwagen. Sie lief am Rand
eines Parks und wollte durch den Eingang.
    Plötzlich taumelte sie, machte drei stolpernde Schritte nach vorn,
rang nach Luft, fiel gegen den Kinderwagen und stürzte ihn um.
    Mutter und Kind starben in den nächsten Minuten, ohne daß jemand
hätte helfen können.
    Die Szene wechselte.
    Eine andere Stadt. Im Hintergrund die Silhouette von London.
    Starker Verkehr. Die schwarzen Taxis in der britischen
Millionenstadt beherrschten das Straßenbild.
    Morna sah
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher