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Sex Treck (German Edition)

Sex Treck (German Edition)

Titel: Sex Treck (German Edition)
Autoren: Laurent Bach
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bestiegen.
    Plötzlich hörte er Nathalies Schrei, der hallend von den Hängen zurückkam. Alarmiert stürzte Daniel vor, schob die Brüder zur Seite und hastete an Cédric vorbei nach vorn. Nathalie hielt sich an Marie fest und starrte auf die Böschung.
    „Eine Schlange war da, eine Schlange!“
    Daniels Augen folgte n ihrem ausgestreckten Finger und er erkannte gerade noch die bräunliche Schwanzspitze, die unter der vorjährigen Laubschicht verschwand. Er schüttelte den Kopf und legte seine Hand auf Nathalies Schulter.
    „Das war nur eine Ringelnatter. Die tut nichts, ist ganz harmlos.“
    „Du hast sie ja gar nicht richtig gesehen“, rechtfertigte Nathalies sich und ließ Marie los.
    „Es gibt keine giftigen Schlangen, na ja, jedenfalls hier nicht.“
    Als er bemerkte, dass seine Worte keine beruhigende Wirkung auf die zitternde Frau hatten, beschloss er: „Wir gehen ein paar Schritte weiter und machen Pause.“
     
    Cédric bemühte sich, sein erleichtertes Aufatmen zu verbergen. Endlich Pause, er pfiff bereits auf dem letzten Loch. Wenn nur diese beiden Kerle ihn in Ruhe ließen, doch nun folgten sie ihm zu dem umgestürzten Baumstamm, auf den er sich niedergelassen hatte.
    „Nimm den Rucksack ab, Junge, und reck dich mal.“
    Diese Worte waren einfach keiner Antwort würdig. Gern hätte er Daniel zu Hilfe herbeigezwinkert, doch er war damit beschäftigt, Nathalie zu beruhigen, die genau ihren Sitzplatz auf dem Boden prüfte.
    Marcel kicherte: „Hihi, die sucht die nächste Schlange.“ Dann ließ er seinen Rucksack neben Cédrics’ fallen und rieb sich die fetten Hüften.
    Cédric ließ seine Habseligkeiten stehen und stand auf. „Ich muss mal.“
    Als er einige Schritte abseits den Hang hinunter pinkelte, hörte er Daniels Stimme:
    „Marcel, das ist nicht dein Rucksack. Was suchst du da?“
Verwundert zog Cédric die Augenbrauen zusammen und versuchte vergeblich, den Strahl abzuklemmen. Er benötigte einige Sekunden, um fertig zu werden und sein bestes Stück zu verpacken, dann rannte er den Berg hinunter bis zur Gruppe, wo er noch Marcels Entschuldigung mitbekam.
    „Ich sagte doch, das war keine Absicht, ich habe mich nur mit dem Rucksack vertan. Wollte nur meinen Apfel holen, siehst du?“
    Mit diesen Worten zog Marcel triumphierend einen Apfel aus seinem eigenen Rucksack, der dicht neben Cédrics’ stand, und hielt ihn in die Runde. Daniel wollte gerade die Szene erklären, doch Cédric hatte schon verstanden und winkte ab.
    „Kann ja mal passieren. Ist ohnehin nichts Wertvolles drin.“
    „Als ob ich ein Dieb wäre. Mannomann, du gehst ja ran!“ beschwerte sich Marcel, als hätte er Cédric nicht gehört. Dann schlug er seine Zähne in das Fruchtfleisch. Daniel fixierte Marcel für einen Augenblick und biss sich auf die Lippen, was Cédric erstaunte. Trinkflaschen wurden hervorgeholt, Nathalie machte eine Raucherpause, was Daniel argwöhnisch kommentierte: „Mach bitte die Kippe richtig aus und pack sie in deinen Rucksack ein.“
    Nathalie nickte und pustetet den Rauch zum Blätterdach hinauf.
    Als alle sich ein wenig erholt hatten, bestimmte der Führer:
    „Weiter geht es. Wir wollen vor der Mittagshitze oben sein.“
    „Wie lange geht es noch so steil rauf?“, fragte Nathalie, deren Gesicht mit Marcels Apfel um die Wette leuchtete.
    „ Die Hälfte liegt hinter uns.“
    Dieses Mal ging Daniel voran. Zu Cédric gewandt, murmelte er noch: „Erst Schiss vor einer Natter, dann noch rauchen ...“
    Cédric freute sich insgeheim über den kleinen Vertrauensbeweis und folgte ihm, obwohl er meinte, seine Beine bald nicht mehr spüren zu können vor lauter Anstrengung. An einer breiteren Ausbuchtung des Pfades ergab sich endlich die Gelegenheit, den Führer anzusprechen.
    „Danke, dass du auf meine Sachen aufgepasst hast.“
    „Kein Problem. Aber komisch war das schon“, gab Daniel zurück und schaute auf die Köpfe der Brüder, die langsam schräg unterhalb auftauchten.
    „Kennst du die von irgendwoher?“
    „Nein“, sagte Cédric verwundert und folgte seinem Blick. Jean schaute zu ihnen hinauf. Ob er wegen der Erschöpfung so bissig dreinschaute oder wegen des Rüffels, den sein Bruder kassiert hatte, konnte Cédric nicht erkennen. Sie gingen weiter.
    „Was kommt dir denn komisch vor? Er hat sich doch nur vertan.“
    Daniel zog die Brauen hoch. „Das hätte ich auch gedacht, wenn er sich nicht vorher immer wieder umgeschaut hätte, ob auch keiner zusieht. Ich stand hinter einem
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