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Sex Treck (German Edition)

Sex Treck (German Edition)

Titel: Sex Treck (German Edition)
Autoren: Laurent Bach
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er auf Daniel, der gerade auf allen vieren um jeden Zentimeter auf dem Geröllfeld kämpfte. Er stieß ihn unweigerlich an, nahm ihn durch seinem Schwung mit und nun schlitterten sie gemeinsam über den Hang hinunter. Das Geröll versiegte, doch im glatten Buchenlaub jagten sie auf eine weitere Klippe zu. Cédric spürte, wie Wurzeln und Steine seinen Körper malträtierten. Er konnte sich nicht aufrichten, sich nirgendwo festhalten und als es über die Klippe ging, befand er sich für drei endlose Sekunde im freien Fall. Von fern hörte er Nathalies Schrei, dann prallte er irgendwo hart auf und war für einen Moment so benommen, dass er still liegen blieb und wartete, ob er den Schmerz, der ihn von Kopf bis Fuß peinigte, einordnen konnte. Er hörte Daniels Keuchen, rollte sich auf die Seite und öffnete die Augen.
    „ Merde “, flüsterte er und starrte ihn an.
    „ Halt, nicht mehr bewegen!“ befahl Daniel. „Bleib ganz ruhig liegen.“
    „Wa- warum denn?“, fragte Cédric und zuckte unwillkürlich zusammen, als er den pochenden Kopf hob. Sein ganzer Körper schmerzte. Daniel lag vor ihm auf einer Felsplatte, hinter ihm die schroffe Felswand und weiter oben - der Himmel. Wo Daniels Rucksack war, konnte er nicht erkennen. Wahrscheinlich war er irgendwo im Wald liegen geblieben.
    „Was ist los? Was war das überhaupt gerade?“
    „ Stopp! Du liegst genau an der Kante und wenn du nicht weiter abstürzen willst, dann roll dich jetzt zu mir. Ich ziehe dich. Keinen Anschwung geben oder abstützen, roll dich einfach auf den Bauch.“
    Cédric war noch nie so schnell zu sich gekommen wie nach diesen Worten. Er schob seine Schulter nach vorn und sofort folgte der Rest des Körpers, auch wenn es ihm schien, als wären sämtliche Rippen gebrochen. Nun lag er auf der Nase. Daniel robbte sich zu ihm und zog ihn über den Felsboden an sich heran. Endlich konnte Cédric sich abstützen und neben Daniel krabbeln. Er setzte sich auf und orientierte sich. Sie befanden sich auf einem Felsvorsprung, auf einer Nase, die aus dem Hang hinausragte wie ein großer Pickel. Am Himmel zog ein Greifvogel seine Bahn und Cédric hoffte, dass es kein Geier war, der auf ihr baldiges Ende wartete. Immerhin konnte er sich nach einer Weile wieder bewegen, anscheinend hatte er den Sturz ohne Knochenbruch, dafür mit Prellungen überstanden.
    „Wie geht es dir?“, fragte er Daniel, der seine Locken aus den Augen strich, denn auf dieser Plattform war es windiger als im Wald.
    „Alles heil geblieben, und bei dir?“
    „Auch alles ok, so wie es aussieht. Was sollen wir jetzt tun? Suchen die anderen uns?“
Gemeinsam lauschten sie, doch sie hörten nichts als das leise Pfeifen des Windes.
    „Diese Arschlöcher“, sagte Cédric. „Marcel wollte tatsächlich an meinen Rucksack ran.“
    Wieder spitze n sie die Ohren und versuchten abzuschätzen, ob wenigstens die Frauen ihnen ein paar Worte zuriefen.
    „He! Hallo!“ rief Daniel den Berg hinauf.
    „Daniel!“ kam es vom Weg zurück. „Wir holen Hilfe! Marcel hat schon die Polizei angerufen.“
    „Das war Nathalie!“, sagte Cédric aufgeregt.
    „Ja, hol Hilfe!“ rief er zurück. „Wir sind unverletzt, aber wir kommen hier nicht weg!“
    „Die Männer bringen uns heim. Haltet durch!“
    Daniel lehnte sich an die Felswand und biss sich auf die Lippe. Sie schwiegen, atmeten, fühlten das Adrenalin durch ihre Adern rauschen. Nach einer Weile stieß Daniel ihn an und fragte:
    „Glaubst du wirklich, dass Marcel die Polizei angerufen hat?“
    Cédric runzelte die Stirn und rieb sich die rechte Hüfte, denn dort saß ein stechender Schmerz. Er wollte nicht daran glauben, dass seinetwegen etwas schief gelaufen war, doch anscheinend musste er sich mit der Realität abfinden. Wer waren die Brüder? Was hatten sie gesucht? Das Schlimmste war, dass er hier feststeckte und hören musste, dass keine Hilfe kommen würde.
    „Verdammt, du hast Recht. Dieser Mistkerl. Er wird die Frauen beruhigt haben und nur so getan haben, als ob er Verbindung hätte. Wie sieht es überhaupt aus? Hast du ein portable ?“
    Daniel nickte und zog das Telefon aus seiner Hosentasche. Nachdem er eine Weile darauf herumgetippt hatte, stöhnte er auf und warf es achtlos auf den Boden. Cédric erkannte, dass das Display durch den Sturz zerborsten war und stützte hilflos den Kopf in seine Hände.
    „Hast du keines dabei?“
    Da schloss Cédric die Augen und lehnte sich an die kühle Wand. „War im Rucksack.“
    Daniel
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