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Sex Treck (German Edition)

Sex Treck (German Edition)

Titel: Sex Treck (German Edition)
Autoren: Laurent Bach
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angenehme Kühle entgegen. Im Eingang wartete die Grillkohle auf mich, ich lud den dunklen Pappsack ein und hoffte, dass meine Hände nicht die Kohlenschwärze angenommen hatte. Eine Packung Wasser, ein billiger Wein. Als ich die Flasche in den Händen drehte, blitzte eine dunkle Jeans an mir vorbei, die dem jungen Mann gehörte, den ich am Eingang bemerkt hatte. Als er stehen blieb, um die winzige Beschriftung eines Tetrapack Orangensaft zu mustern, schoss es mir durch den Kopf, dass der Typ sich wohl kaum wegen des Zuckergehaltes Sorgen machen musste. Dezente Muskeln an seinen Oberarmen spielten ihre Reize aus, das dunkle T-Shirt vertuschte nirgendwo einen verräterischen Wulst. Der Dunkelhaarige runzelte gerade die Brauen, ein missbilligender und gleichzeitig durchaus anziehender Ausdruck lag auf seinem Gesicht und prompt stellte er den O-Saft wieder zurück, um sich dem Multivitaminsaft zuzuwenden. Ich ging weiter, hübsch langsam, in der Hoffnung, von diesem recht ansehnlichen Mann entdeckt zu werden. Vielleicht ging ja etwas, vielleicht brauchte ich nur die Aldi-Zone nutzen, um für den heutigen Abend ein Date zu erhalten. Das war das Schöne - die Jagd konnte überall und jederzeit stattfinden. Dass man unbeabsichtigt an Heten geriet, war zwar möglich, erhöhte aber gleichzeitig den Ehrgeiz, Mr. Right auf freiem Feld zu erwischen anstatt in den geschützten Räumen der Crusingzonen und Schwulenkneipen, in denen jeder notgeile Depp jemanden abschleppen konnte. Wie mochte es um diesen ernährungsbewussten Kunden bestellt sein? Warteten Frau und Kind auf ihn? Wenn man den Inhalt seines Wagens berücksichtigte, eher nicht. Eine einsame Tüte Milch, Toilettenpapier - nein, der Typ lebte allein. Mit diesen Gedanken beäugte ich nun den Inhalt des langen Kühlregals. Fisch, Brotaufstrich, Antipasti?
    „Entschuldigung“, sagte ein gewisser Jemand und schob einen perfekt geformten Unterarm vor meine Nase, um nach einem Päckchen Krabben zu greifen.
    „Geht schon“, gab ich zurück und hätte am liebsten über die dunklen Härchen seines Arms gepustet. „Ist aber mit Knoblauch“, fügte ich mit einem Blick auf die rosigen Würmer hinzu, die er fest umklammerte.
    „Nicht mein Problem“, sagte er trocken.
    Diese Stimme - ich leckte mir die Lippen. Es kommt relativ oft vor, dass man an einen Jason Stratham gerät, der zu Mickey Mouse mutiert, sobald er den Mund aufmacht. Doch dieses warme Timbre regte meine Fantasie an und ich spürte die altbekannte Nervosität, die sich einstellt, wenn man die Beute im Visier hat und gar nicht daran denkt, auf die Schonzeit zu achten. Die Augen des Mannes, ich will ihn mal Jason nennen, Jason mit richtiger Stimme, waren braun, seine Lippen schmal, aber schön geformt. Langsam legte er die Krabben-Packung in seinen Wagen und ging weiter, mit einem intensiven Seitenblick auf mich. Dieser genügte, um mich zu einem flatternden Nervenbündel werden zu lassen aus lauter Angst, ich könnte an einen beinharten Hetero geraten sein. Ob ich ihm folgen sollte? Das musste ich ohnehin, es wurde voller zwischen den Regalen, sodass das Überholen schwieriger wurde. Ich hatte Zeit und Lust, ja, ziemlich viel Lust sogar. Plötzlich tauchten zwei Männer neben mir auf, die betont offensichtlich zusammen gehörten, denn ihre Haare waren derart raspelkurz in gleichmäßige Rauten rasiert, dass man die Haarfarbe kaum noch erkennen konnte. Partnerlook auf dem Kopf also und was sollte es anderes heißen als: Hallo, wir sind ein Paar. Ach, sie waren ja so verliebt. Sie redeten vertraut miteinander, überlegten, ob nun Gouda-Käsescheiben in der grünen Packung oder doch lieber am Stück ...
    Ob sie sich auch hier kennengelernt hatten? Mein Jason war inzwischen beim Gemüse angekommen. Ich griff wahllos zu einer Packung Grillwürstchen und Kartoffelsalat - Gott sei Dank war beides nicht weit von einander entfernt - und hastete durch die Menschenmenge. Schrilles Klingeln, die nächste Kasse wurde geöffnet und die Schlangen kürzer, sodass ich, ganz unauffällig natürlich, zum Salat vorstieß. Die Gurken dort, das waren ja Prachtstücke, so hart und fest und so grün. Ich legte prüfend die Hand auf ein besonders langes Exemplar und streichelte es zärtlich. Eine Frau schaute mich mit einem seltsamen Blick an. Mein Gott, ich durfte doch wohl Gurken streicheln, es waren ja auch mal blühende Pflanzen gewesen. Jason beobachtete mein Treiben und kniff seine Augen zusammen. Mit einem knackenden Geräusch
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