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Sex Treck (German Edition)

Sex Treck (German Edition)

Titel: Sex Treck (German Edition)
Autoren: Laurent Bach
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gesichert, langsam in der Hocke die Böschung hinabkletterte, sodass er einer fetten Spinne glich, die langsam aus ihrem Blickfeld geriet.
    „Ihr zwei, warum seid ihr so still?“ , rief Marcel siegessicher.
    „Warte hier, bis ich dich rufe“, flüsterte Daniel.
    Cédrics Herz schlug ihm bis in den Hals, als der Führer sich langsam an Jean heranschlich, nackt, wie Gott ihn geschaffen hatte. Cédric zerbiss sich fast die Lippen und hoffte, dass kein knackender Ast ihn verriete. Nun war er angekommen, stand praktisch hinter dem hageren Mann, der konzentriert das Seil durch seine behandschuhten Hände laufen ließ. Marcel musste inzwischen wohl an der Kante angekommen, unter der die Plattform lag. In diesem Moment sprang Daniel auf Jean zu und trat ihm mit aller Macht zwischen die Beine. Jeans Schrei schien über sämtliche Hügel hinweg bis ins Tal zu gellen, er krümmte sich, ließ das Seil fahren. Auch Marcel schrie auf, sein Ruf jedoch wurde leiser und verhallte dann ganz. Die plötzliche einsetzende Stille bescherte Cédric eine Gänsehaut. Er hatte keine Zeit, sich über Marcel Gedanken zu machen oder sich über die simple Taktik zu wundern, denn Daniel, der Jean vollends zu Boden gestoßen hatte und nun rittlings auf ihm saß, winkte ihm zu. Cédric rannte zu ihm.
    „Such nach einem Messer.“
    Auf der Stelle ergriff Cédric Jeans Rucksack, den er abgestellt hatte, und schüttete den Inhalt rücksichtslos auf den Boden. Tatsächlich fiel ein kleines Schweizer Messer aus einer Tasche.
    Cédric öffnete die Klinge.
    „Für das Seil?“, fragte er. Daniel nickte und bändigte mit Mühe die Hände des Mannes, der zappelte und keuchte.
    „Schnell.“
    Cédric kroch vorsichtig dem Seilende nach, das einige Meter den Abhang hinuntergerutscht war. Um nichts auf der Welt wollte er noch einmal die Schlitterpartie unternehmen und Marcel, den man nun zu Cédrics Erleichterung wütend stöhnen und fluchen hörte, auf dem Felsen Gesellschaft leisten. Er schnitt ein langes Ende ab und krabbelte zu Daniel zurück. Nach einer weiteren Minute waren Jeans Hände gefesselt und sein Mund mit seinem eigenen Halstuch geknebelt. Wenn es ihn wunderte, dass sie nackt vor ihm standen, ließ er es sich jedenfalls nicht anmerken; er ergab sich in sein Schicksal.
    „Ihr Idioten, ich mache euch fertig!“
    Marcel dagegen tobte in der Tiefe vor sich hin.
    Daniel ergriff das portable , das ebenfalls aus dem Rucksack gefallen war. Er ging ein paar Schritte zur Seite, während er telefonierte.
    „Hast du ein Netz?“, rief Cédric ihm nach und atmete auf, als Daniel nickte und nun zu reden begann. Wortfetzen waren zu hören. „Zwei Männer wollte uns umbringen ... Wir haben sie ... ja, genau, auf dreiviertel Höhe.“
    Nachdem er seinen Namen genannt und das Gespräch beendet hatte, warf er das Telefon vorsichtig auf ein Moospolster am Wegesrand und ging auf Cédric zu.
    „Was machen wir jetzt?“, fragte Cédric.
    Daniel lächelte und griff nach dem Abschnitt des Seils, das übrig geblieben war.
    „Heiß siehst du aus, mein Süßer“, raunte Daniel und drückte ihm einen Kuss auf. „Wie wäre es mit Fesselspielen? Hat Silvio das nie mit dir gemacht? Stehst du auf so etwas?“
    „Nicht, wenn ich das hier sehe“, gab Cédric zurück und versuchte, tief durchzuatmen. „Ich habe kein Adrenalin mehr übrig, das kannst du dir ja wohl denken.“
    „Es ist aber noch nicht vorbei.“
    Mit diesen Worten ergriff Daniel seine Hände, legte sie auf den Rücken und umschlang sie zärtlich mit dem Seil.
    „Komm, lass den Quatsch“, wollte Cédric sich wehren, doch da spürte er, wie Daniels Griff fester wurde. Plötzlich durchzuckte ihn ein Blitz, sodass er wie angewurzelt stehen blieb. Es war nicht die mittägliche Hitze, die ihm den Schweiß auf die Stirn trieb. Er hatte nicht einmal bemerkt, dass Daniel ihm beide Hände so fest gebunden hatte, dass er sie keinen Zentimeter mehr bewegen konnte, doch er war in diesem Moment so verwirrt und fassungslos, dass er die Fessel als das kleinere Übel hinnahm.
    „Woher weißt du, dass er Silvio heißt?“
     
    Daniel prüfte noch einmal den Knoten und nickte zufrieden.
    „Ach, der gute Silvio. Er war immer schon das schwarze Schaf in der Familie.“
    Als er in Cédrics Augen blickte, musste er laut auflachen.
    „Nun schau nicht so, mein Hübscher. Silvio ist mein Cousin. Und er hat mich aus einer Kneipe in Gange angerufen, weil er seinem genialen Einfall, den Schlüssel bei dir zu verstecken,
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