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Sex Treck (German Edition)

Sex Treck (German Edition)

Titel: Sex Treck (German Edition)
Autoren: Laurent Bach
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und zog sich die schweißfeuchten Klamotten aus. Zehn Minuten lang genoss er mit allen Sinnen die belebende Dusche. Die massierenden Tropfen auf seiner Haut, der aufsteigende Dampf und die Erinnerung an den prickelnden Sex zwangen ihn, sich genüsslich einen runterzuholen, schwitzend, stöhnend, die Stirn an die feuchten Kacheln gelehnt. Ein wenig erschöpft stieg er aus der Duschwanne und zog sich an. Es half nichts, er musste packen. Nachlässig warf er seine Habseligkeiten in die Reisetasche und schaute auf die Uhr. Es wurde Zeit und tatsächlich klopfte es fünf Minuten später. Er hatte immer noch etwas Angst vor bösen Überraschungen. Nachdem er aus dem Fenster gesehen hatte, öffnete er jedoch gut gelaunt die Tür und bat seine Besucherin herein.
    „Tante Marie, ich weiß, ich bin spät.“
    Marie, die ihre Wanderhose und Schuhe gegen einen sommerlichen Hosenanzug getauscht hatte, fiel ihm um den Hals.
    „Gott sei Dank, du bist gerettet. War die Polizei auch schnell da? Ich habe mir solche Sorgen gemacht. Aber dieser Marcel hat gesagt, dass es euch gut geht. Ich musste mich um Nathalie kümmern, die war ja völlig hysterisch.“
    Erst dann bemerkte sie das Chaos in der Wohnung.
    „Was ist denn hier passiert? Und warum durfte ich dir eben nicht sagen, dass ich dich kenne? Hat das etwas mit dem Koffer zu tun?“
    „Frag nicht, liebe Tante. Hast du den Koffer?“
    „Ja, wie du mir gestern am Telefon gesagt hast. Aus deiner Wohnung in Lyon. Und das Hotel hier, das du mir empfohlen hast, ist auch ganz nett.“
    Sie ging noch einmal hinaus und kehrte mit einem verschlossenen Aktenkoffer zurück. Cédric atmete auf und küsste Marie überschwänglich auf beide Wangen. Der gute Silvio, wie würde er sich wundern, wenn er im Schließfach zwar den gleichen Koffer, jedoch keinen Inhalt finden würde. Und der schöne Daniel, er würde bestimmt Ärger bekommen. Natürlich musste Cédric vorhin so naiv tun, um Daniel nicht auf sich aufmerksam zu machen. Es war alles von ganz allein gekommen, wie von selbst hatte es sich ergeben, dass er in Lyon Silvios Beute entdeckt und zwei und zwei zusammengezählt hatte. Was war das doch für ein überraschender und aufregender Tag gewesen. Gar nicht so langweilig wie befürchtet, dank des verdammten Schlüssels und dank Marcel und Jean, die er ganz und gar nicht auf der Rechnung gehabt hatte. Erst, als sie so plötzlich aufgetaucht waren und ihn misstrauisch beäugt hatten, war er unruhig geworden und hatte seine Tante kurz gebeten, den Mund zu halten. Jetzt ergriff er seine Reisetasche und den Aktenkoffer. Ein Stemmeisen, um ihn öffnen zu können, würde er unterwegs in einem bricolage kaufen.
    „Tante Marie, daran ist nichts Geheimnisvolles. Neider gibt es überall. Denn, du weißt, ich spiele im Lotto. Und tatsächlich habe ich ... Ach, ich erkläre es dir auf dem Weg.“
    „Auf dem Weg? Wohin? Ich bin doch heute erst angekommen. Fliegst du denn nicht zurück?“ Die alte Dame runzelte die Stirn und ließ sich von Cédric vor das Haus schieben, wo ihr Mietwagen parkte.
    „Was hältst du von der Côte d’ Azur, Tante?“

Raus aus Frankreich, rein in den Supermarkt ...
    Eine weitere Kurzgeschichte über die Freuden des Alltags:
     
Das Aldi-Prinzip
     
    Freitag Nachmittag - ein Frühsommertag, der direkt nach frischem Grillfleisch und kühlem Weißwein schrie. Zufrieden mit dem Abschluss des Arbeitstages und aller Pflichten ledig - na ja, fast aller Pflichten, lenkte ich mein Fahrzeug auf den Parkplatz des Aldi-Supermarktes. Nicht, dass ich mir keinen gehobenen Konsumtempel hätte leisten können, doch Aldi lag gleich neben meiner Arbeitsstätte und ich erledigte gern alles direkt und schnell. Das leise Klirren der Einkaufswagen, die Wärme der Sonne und der Geruch des staubigen Asphalts versetzten mich in eine Art heitere Freiheit, die ich in vollen Zügen genoss. Um ein Haar wäre ein gut gelauntes Summen aus meinem Mund entwichen. Gemeinsam mit einer Frau mittleren Alters, einem jungen Mädchen, das sicher nur eine Telefonkarte kaufen wollte, und einem rüstigen Rentner schlenderte ich auf den Eingang zu, wartete höflich, bis die Schlange an den Einkaufswagen sich auflöste und schob meinen Wagen dann vor die Glastür. Bevor diese sich öffnete, erhaschte ich in der spiegelnden Fläche einen flüchtigen Blick auf den Kopf eines jungen Mannes, der zu den Wagen abbog. Ich schaute mich nicht mehr um. Im Inneren schlug mir mit dem Geruch von ausgelaufener Milch eine
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