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Sex in der Dose

Sex in der Dose

Titel: Sex in der Dose
Autoren: Carter Brown
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ertappte mich dabei, wie ich hastig mein
Glas nachfüllte. »Zum Beispiel: wo wohnen Sie?«
    »In Bel Air. Warum?«
    »Würden Sie mir sagen, wie Ihr
Wohnzimmer möbliert ist?«
    Er beschrieb die Einrichtung in
allen Einzelheiten, und als ich ein bißchen weiterbohrte, schilderte er mir
auch das Schlafzimmer. Es stimmte.
    »Wann waren Sie das letztemal zu Hause, Mr. Lessinger ?«
erkundigte ich mich dann höflich.
    »Vor drei Tagen«, antwortete
er. »Ich hatte geschäftlich in Palm Springs zu tun, aber die Sache platzte.
Weshalb all diese Fragen, Holman ?«
    »Wohnte während Ihrer
Abwesenheit jemand in Ihrem Haus?«
    »Nur mein ständiger Gast«,
sagte er. »Mike Rawlins .«
    »Gast?« wiederholte ich
perplex.
    »Ja, er ist ein alter Freund
von mir.«
    Lotti stöhnte tief auf und
versuchte dann, sich langsam aufzurichten.
    »Es ist alles in Ordnung«,
versicherte ich ihr rasch. »Dies ist tatsächlich Hal Lessinger ,
gesund, munter und dreidimensional.«
    »Aber wenn er Hal Lessinger ist«, sagte sie halb erstickt, »wer ist dann...?«
    »Das klären wir alles zu seiner
Zeit«, beruhigte ich sie. »Warum ziehen Sie sich nicht etwas an, ehe Sie sich
noch erkälten?«
    »Wollen Sie mir nicht endlich
sagen, was das alles soll?« verlangte Lessinger zu
wissen.
    »Es ist eine lange Geschichte,
Mr. Lessinger «, wehrte ich ab; Lotti hatte ihren
Minirock in Position gebracht und knotete sich mit zitternden Fingern das Hemd
über der Taille zusammen. »Weshalb sind Sie eigentlich zu mir gekommen?«
    »Einer muß den Verstand
verloren haben.« Bedachtsam fuhr er sich mit den Fingern durchs Haar. »Und ich
sage Ihnen, Holman — ich bin’s nicht!«
    Ich überlegte mir noch die
passende Antwort auf diese Bemerkung, als die Türklingel anschlug.
    »Das wird Russ sein«, meinte Lotti so erleichtert, als wären all ihre Probleme damit gelöst,
und setzte sich Richtung Diele in Bewegung.
    »Stopp!« fuhr ich sie an. Dann
lächelte ich Lessinger vorsichtig zu. »Würden Sie mir
einen ganz großen Gefallen tun und an die Haustür gehen?«
    »Haben Sie in dieser Beziehung
einen Tick?« erkundigte er sich verwundert. »Sie fürchten sich wohl, an die Haustür
zu gehen, wenn es geläutet hat? Vorhin haben Sie ein nacktes Mädchen geschickt,
und jetzt wollen Sie mich vorschieben.«
    »Bitte«, beharrte ich. »Sie
ahnen nicht, wie wichtig es wäre, daß Sie gehen.«
    »Wie gesagt, Sie müssen den
Verstand verloren haben.« Er schüttelte immer noch den Kopf, als er Richtung
Diele verschwand.
    »Warum lassen Sie ihn die
Haustür für Sie öffnen?« fragte Lotti argwöhnisch.
    »Weil das vielleicht mehrere
Probleme auf einen Schlag löst«, antwortete ich. »Und wir dann um einiges
klüger werden. Wollen Sie etwas trinken?«
    »Gern.« Sie nickte heftig.
»Selbst einer von Ihren lausigen Martinis wäre mir jetzt hochwillkommen.«
    Ich hatte gerade ihr Glas
gefüllt, als Lindy Carter ins Zimmer trat. Sie trug
immer noch das knöchellange Kleid von der letzten Nacht in Hal Lessingers Haus. Ihr langes blondes Haar war ordentlich
gekämmt, aber ohne Make-up war ihr Gesicht von einer erschreckenden Blässe.
    »Tag, Rick.« Sie lächelte
schwach. »Ich wußte ja, daß Sie mir helfen würden.«
    »Hallo, Lindy «,
antwortete ich. »Wo ist Blair?«
    »Der spricht noch mit dem Mann,
der uns die Haustür geöffnet hat. Sie müssen alte Freunde sein, jedenfalls
schließe ich das aus Blairs großer Überraschung, als er ihn zu Gesicht bekam.
Deshalb wollte ich die beiden miteinander allein lassen und bin schon
vorgegangen.« Ihr Gesicht hellte sich etwas auf. »Kann ich auch etwas zu
trinken bekommen?«
    »Natürlich. Was möchten Sie?«
    »Alles. Hauptsache, Sie gießen
das Glas randvoll und geben noch ein paar Eiswürfel hinein.«
    »Verraten Sie mir etwas, Lindy ?« fragte ich, während ich das Glas vor sie
hinstellte. »Wie lange kannten Sie Hal Lessinger ?«
    »Seit zwei Tagen. Oder besser:
Nächten«, antwortete sie widerwillig. »Aber müssen wir wirklich über ihn
sprechen?«
    »Vielleicht nicht«, meinte ich.
    Sie griff nach ihrem
Kingsize-Martini und lächelte mich dankbar an. Auch Lotti trat zur Bar, um sich
einen Nachschlag zu holen, und eine Weile tranken wir schweigend. Dann klangen
Stimmen auf und wurden lauter, als ihre Besitzer sich dem Wohnzimmer näherten.
    »Warum seht ihr beide euch
nicht mal den Swimming-pool an?« schlug ich vor.
    »Wieso denn das, um alles in
der Welt?« maulte Lotti.
    »Weil ich euch sonst an den
Haaren dort
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