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Sex in der Dose

Sex in der Dose

Titel: Sex in der Dose
Autoren: Carter Brown
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Haus erreichten,
wollte Holman mit der Carter gerade gehen«,
berichtete Blair. »Sie hatten die Polizei nicht verständigt, und wir teilten
ihren Standpunkt. Sie waren nun mal tot, Hal — was sollte da noch für uns
herausspringen?«
    »Heißt das, Mikes Leiche liegt
immer noch da?« würgte Lessinger hervor. »In meinem Haus?«
    »Na ja, Sie kommen eben nach
Hause und finden den Toten«, schlug ich ihm vor. »Dann rufen Sie die Polizei.
In den letzten drei Tagen waren Sie in Palm Springs, folglich haben Sie das
beste Alibi. Sie haben doch ein Alibi, oder?«
    »Schätze ja«, antwortete er wie
betäubt. »Während der paar Tage habe ich dort eine Menge Leute gesehen. Mir
wäre einfach nicht genug Zeit geblieben, mich heimlich zurückzustehlen und meinen alten Kumpel Mike zu ermorden.« Verzweifelt sah er uns drei der
Reihe nach an. »Aber ist hier denn jeder verrückt geworden?«
    »Sie müssen jetzt heimfahren,
die Leiche entdecken und den Mord melden«, redete ich ihm zu. »Nur so können
Sie sich unverdächtig benehmen.«
    »Aber ich werde der Hauptverdächtige
sein«, klagte er. »Sie werden mich im dritten Grad verhören, mit Gummiknüppeln
und so!«
    »Mann, nun vergessen Sie doch
die alten Schauermärchen«, fuhr ich ihn an. »Sie brauchen vor der Polizei nur bei
der Wahrheit zu bleiben: Sie kamen gerade von einem dreitägigen Aufenthalt in
Palm Springs zurück, betraten Ihr Haus und fanden die Leiche. Man wird Ihr
Alibi überprüfen, und danach stehen Sie mit blütenweißer Weste da.«
    Er hörte mir gar nicht zu. »Mike!«
sagte er mit tragischer Betonung. »Sie werden wissen wollen, wer einen Grund
hatte, Mike umzubringen, und ich werde ihnen sagen müssen, daß ich niemanden
kenne. Und dann werden sie auf denselben Gedanken kommen wie Sie: der Mörder
hielt Mike für mich. Danach werden sie wissen wollen, warum jemand mich umbringen wollte.«
    »Wissen Sie denn einen Grund?«
fragte ich wie nebenbei.
    »Machen Sie Witze?« Er funkelte
mich an. »Auf Anhieb fallen mir ein Dutzend Leute ein, die mich tödlich
hassen.«
    »Dann geben Sie eben deren
Namen an«, schlug ich vor.
    »Und werde fortan von der
Branche wie ein Aussätziger behandelt?« schrie er auf. »Haben Sie auch den
letzten Rest Verstand verloren, Holman ?« Er holte
tief Atem. »Mann, ich will noch eine Weile am Leben bleiben. Deshalb engagiere
ich Sie mit sofortiger Wirkung: Sorgen Sie dafür, daß mir nichts Böses
zustößt.«
    »Moment, das müssen wir in
aller Ruhe besprechen«, mischte Blair sich ein. »Dort draußen an Holmans Swimming-pool wartet ein
kleines Flittchen, das sich in Ihrem Haus aufhielt, als jemand Ihren Freund
abservierte. Es braucht sie nur einer danach zu fragen, dann berichtet sie
alles brühwarm. Was, zum Teufel, fangen wir mit ihr an?«
    »Ich nehme sie mir vor«, sagte
Jake leise. »Ich ziehe sie aus dem Verkehr, gebe ihr eine Menge Anlaß zum
Nachdenken und halte sie auf Trab, bis wir uns keine Sorgen mehr zu machen
brauchen.«
    »Ich habe eine bessere Idee«,
warf ich schnell ein. »Warum soll sie nicht kriegen, um was es ihr von Anfang
an ging?«
    »Was quatschen Sie da schon
wieder?« grunzte Jake.
    »Ich denke an die Rolle in dem
Iris- Merivale -Film«, erläuterte ich geduldig.
    »Wie die Sache im Augenblick
steht, wird es gar keinen Film mit Iris Merivale geben«, sagte Lessinger kläglich. »Nicht, wenn man
hört, wie Ferrell und Jamison reden.«
    »Das wissen Sie«, sagte ich,
»und nun wissen es auch wir. Aber Lindy Carter hat
keine Ahnung davon. Versprechen Sie ihr die Rolle, das stopft ihr den Mund.
Dafür klettert sie rücklings auf allen vieren aufs Matterhorn, wenn Sie
wollen.«
    »Klingt einleuchtend«, sagte
Blair mit Autorität in der Stimme. »Genauso machen wir es. Schätze, wir können
es Holman überlassen, Lindy bei der Stange zu halten. Also — was jetzt?«
    » Lessinger fährt heim und entdeckt die Leiche«, sagte ich. »Wir können nämlich keine unbequemen
Fragen brauchen, warum es so lange dauerte, von Palm Springs nach Los Angeles
zu fahren.«
    »Okay.« Lessinger sah schon wieder so elend aus. »Aber vergessen Sie nicht, Holman ,
daß ich Sie soeben damit beauftragt habe, mich am Leben zu erhalten.«
    »Das kann ich nur dadurch tun,
indem ich herausbringe, wer Sie ursprünglich ermorden wollte«, beschied ich
ihn. »Aber wenn Sie sich solche Sorgen machen, warum ziehen Sie nicht für eine
Weile zu Blair? Sein Kindermädchen wird Sie schon im Auge behalten.« Ich grinste
Jake an,
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