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Sex - die 10 Todsünden

Titel: Sex - die 10 Todsünden
Autoren: Beatrice Oswalt & Wagner Kolle
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ausführen müssen, sondern dass es genügen kann, sie im Gespräch auszuspielen. Und dies tun Sie dann, während Sie gerade leidenschaftlich ineinander verschlungen sind. Bei diesem Dirty Talk spüren Sie sofort, ob der andere nur höflich zuhört oder ob ihn Ihre Fantasien weiter anfeuern. Wenn nicht, können Sie ja wieder aufhören zu reden. Wenn er aber darauf eingeht, haben Sie ein Tor geöffnet für eine neue Dimension Ihrer Sexualität.
    Und hier noch ein paar Worte speziell für Sie, liebe Frauen: Sie wissen wahrscheinlich, dass Männer zwar selbst gerne heiße Sexwünsche äußern, aber manchmal merkwürdig reagieren, wenn der Wunsch nicht von ihnen selbst stammt. Tun Sie deshalb so, als sei das seine Idee. Das geht ganz einfach: Wenn er den tollen Sex mit Ihnen lobt, dann greifen Sie das auf und sagen, Sie hätten den Eindruck, dass ihm dieses oder jenes auch noch ganz gut gefallen könnte. Erzählen Sie ihm dabei, sozusagen durch die Blume, was Sie gerne möchten. Oder wenn er sich beschwert, dass der Besuch bei Ihren Eltern immer so furchtbar langweilig ist, dann folgen Sie ihm bei nächster Gelegenheit ins Bad, um seinem Penis einmal kurz Hallo zu sagen. Aus der Begrüßung mit Händen oder Lippen wird vielleicht ein richtiger Quickie. Aber nicht zu laut stöhnen, sonst steht das weitere Kaffeetrinken unter keinem guten Stern. Und bei nächster Gelegenheit eröffnen Sie ihm, dass es Ihnen gut gefallen hat, was er bei Ihren Eltern mit Ihnen gemacht hat und dass er Sie gerne auch einmal an anderen Orten verführen darf. Das ist die hohe Kunst, auf die es ankommt.
    Wenn Sie neue Dinge ausprobieren, ist es wichtig, Regeln zu vereinbaren und sich strikt daran zu halten. Wenn Sie zum Beispiel zum ersten Mal Analverkehr machen, muss sich die Frau hundertprozentig darauf verlassen können, dass der Mann auf ihren Wunsch hin seinen Penis sofort herauszieht, weil es schmerzt. Es muss auch klar sein, dass keine Verpflichtung herrscht, die neue Variante immer wieder auszuüben, wenn einer der beiden Beteiligten keinen Gefallen daran findet. Und es ist durchaus nicht so, dass durch die Neuerungen »normaler Sex« nicht mehr genussvoll wäre. Das neue Erlebnis ist in jedem Fall etwas Besonderes, auch wenn es einmalig bleibt.
    Nach dem Besuch eines Swingerclubs beispielsweise bekommt die Beziehung neue Impulse, die man in der Partnerschaft immer mal wieder besprechen sollte. Denn es kann sehr anregend sein, die Erlebnisse noch einmal in Erinnerung zu rufen und sich gegenseitig zu fragen: »Welche Momente haben dir am besten gefallen? Was hat dich am meisten erregt? Wann hast du gedacht, das könnte mir auch gefallen? Die Ergebnisse können Sie dann in das Sexleben zu Hause einbringen, indem Sie danach handeln, aber auch als Dirty Talking während des Sexualaktes. Erzählen Sie sich die schärfsten Erlebnisse und malen Sie diese in allen Einzelheiten aus – und die dürfen auch über das Erlebte hinausgehen.
    Versuchen Sie auch, den tantrischen Gedanken zu verinnerlichen: Nicht der Abschluss, der Orgasmus, ist das Ziel, sondern der Weg dahin. Die Betonung liegt auch nicht auf verstärkter Stimulation, sondern darauf, für immer feinere Empfindungen im ganzen Körper bewusster zu werden. Dazu ist es wichtig, seine eigenen Reaktionen und die des Partners gut zu kennen. Im Tantra werden deshalb Selbstlieberituale empfohlen. Margo Anand, die international bekannte Tantra-Lehrerin, beschreibt sehr schön solche Rituale, etwa so: Entkleiden Sie sich, spreizen Sie die Beine und betrachten Sie Ihre Genitalien im Spiegel. Streicheln Sie sie und prägen Sie sich ihr Aussehen ein. Schließen Sie die Augen und schauen Sie, ob das Bild Ihrer Genitalien vor Ihrem inneren Auge vorhanden ist. Das wiederholen Sie so oft, bis sie Ihre Genitalien auch bei geschlossenen Augen deutlich vor sich sehen. Nun reiben Sie sich ganz sinnlich mit Öl ein. Suchen Sie nach neuen Orten der Lust: Brustwarzen, Hals, Innenseiten der Oberschenkel. Ihr ganzer Körper hat das Potenzial, Lust zu empfinden und orgastisch zu sein. Rufen Sie nun ein angenehmes Ereignis aus Ihrem Leben ins Gedächtnis und genießen Sie das kribbelnde Gefühl, das sich einstellt. Streicheln Sie sich weiter. Denken Sie an Ihren Liebhaber, jetzt übernehmen Sie seine Rolle. Überlassen Sie Ihrem Körper die Führung und finden Sie selbst heraus, welche erotischen Punkte Ihnen gefallen. Führen Sie sich selbst bis kurz vor den Orgasmus. Machen Sie diese Übung zunächst einmal
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