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Sex - die 10 Todsünden

Titel: Sex - die 10 Todsünden
Autoren: Beatrice Oswalt & Wagner Kolle
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aufgepeitscht nach Hause. Meiner Frau gefiel das richtig gut, wie leidenschaftlich ich war. Anschließend sagte sie mir, sie würde mich gar nicht wiedererkennen. Da brach es aus mir heraus: Ich erzählte ihr, dass ich etwas Tolles entdeckt hatte, womit ich sie überraschen wollte – einen Sexclub. Er sei die Lösung, damit würde der Sex zwischen uns wieder so frisch werden wie am Anfang. Ich gab zu, dass ich schon vor der Tür gestanden hatte, aber nicht hineingegangen war, weil ich unbedingt mit ihr zusammen hingehen wollte.
    Sie schaute mich entsetzt an. »Was willst du? Mit anderen rummachen? Ich soll dir zugucken, wie du eine andere Frau vögelst, und das auch noch gut finden? Du spinnst! Das ekelt mich an!«
    Oje, sie machte mir eine Szene. Das hatte ich nicht gewollt. Sie redet dann immer so hoch und schnell. Ich versuchte, sie zu beschwichtigen und das Ganze als blöde Idee abzutun. Ich sagte ihr, dass ich sie liebe und dass wir den Sexclub nicht brauchen. Wir sprachen nicht mehr darüber.
    Von dem Moment an veränderte sich was an unserem Sex
    Das ist alles, was ich über meine Todsünde zu sagen habe. Man kann nicht jahrelang immer das gleiche Programm abspulen und dann seinen Partner derart überrumpeln. Das werden wohl die wenigsten Menschen mitmachen.
    Allerdings ist die Geschichte noch nicht zu Ende, und jetzt wird es erst richtig interessant. Meiner Frau hat der Gedanke offenbar keine Ruhe gelassen. Mein Geburtstag kam – und wie überrascht war ich, als ich aus einem roten Briefumschlag einen Flyer dieses Sexclubs herausholte. »Aber nur zum Schauen. Ich möchte keinen Partnertausch. Vielleicht gefällt es uns ja, und wir finden ein paar Anregungen für unser Sexleben«, stellte Jasmin klar.
    Von dem Moment an veränderte sich etwas an unserem Sex. Wir mussten ja den Ausflug vorbereiten und sprachen viel darüber. Was für Leute werden da sein? Was ziehen wir dort an? In dem Prospekt stand, dass wir in normaler Kleidung ankommen und uns dann umziehen sollten. Die Frauen sollten Dessous tragen, die Männer einen schicken Slip oder Boxershorts.
    Hm, das Aussuchen der Kleidung war schon mal nicht schlecht. Dann sprachen wir lange über die richtigen Schuhe. Jasmin würde hohe Stöckelschuhe tragen, so viel war klar. Aber ich? Was zieht ein Mann an, wenn er schick sein soll, aber kein Straßenschuhwerk tragen darf? Ich konnte ja schlecht in Adidas-Badelatschen rumlaufen. Ich habe mich für edle italienische Slipper entschieden, die fast zu fein waren, um sie draußen zu tragen.
    Dann war es endlich so weit. Wir wurden im Eingangsbereich begrüßt und bekamen ein Glas Prosecco zur Entspannung. Bei der Anmeldung nennt man nur seinen Vornamen. Eine junge Dame, übrigens normal angezogen, führte uns durch den Club. Es sah ein bisschen aus wie in einer Saunalandschaft. Überall saßen Leute in Dessous. Es gab eine Disco, ein Restaurant, einen Außenbereich mit einem Baumhaus. Es gab große Spielwiesen und kleine Zimmer für Paare, die ungestört sein wollen. Es gab eine Ecke für SM und einen Darkroom. Unsere Begleiterin wies uns darauf hin, dass wir uns überall Handtücher nehmen können, denn wir sollten uns nicht nackt auf Stühlen oder Matten niederlassen. Dann waren wir uns selbst überlassen.
    Wir zogen uns um, es war wie im Gruppenraum eines Schwimmbads. Jeder hatte einen Spind. Jasmin nahm ihr Handtäschchen, und wir zogen los. Zuerst aßen wir eine Kleinigkeit. Das war noch nicht so prickelnd, auch wenn alle Leute wenig anhatten. Dann gingen wir zur Bar, um etwas zu trinken. Neben der Bar befand sich eine Tanzfläche. Wir fingen an zu tanzen und waren beide zuerst gehemmt. Wir wussten nicht so recht, wie man sich so fast nackt bewegt. Doch als wir sahen, wie ungeniert sich die anderen auf der Tanzfläche anfassten, gewannen wir Sicherheit. Wir tanzten sehr eng miteinander und ich hatte den Eindruck, dass es Jasmin mindestens genauso gefiel wie mir.
    Die Luft ist erfüllt von Stöhnen und Schreien
    Etwas später am Abend leerte sich die Tanzfläche. Wir wollten nun endlich die anderen Angebote des Clubs sehen und gingen zu einer sogenannten Spielwiese. Das ist ein großes Matratzenlager mit Platz für sechs bis zehn Pärchen. Hier findet man alles, Zweier, Dreier, Vierer oder noch größere Gruppen. Es findet Partnertausch statt oder zwei schauen zu, wie es ihre jeweiligen Partner miteinander treiben. Das hat etwas sehr Erregendes, die Lust wird rausgelassen, die Luft ist erfüllt von Stöhnen und
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