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Sevenheart-3

Sevenheart-3

Titel: Sevenheart-3
Autoren: Nora_Jackson
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mir, dass ich Geschichte hatte.
    Dale, ich komme, mein Süßer .
    Beim Gedanken daran könnte ich Kotzen. Aber ich schwor mir, dass ich Seths Versprechen nicht einhalten würde, wenn er irgendeinen dummen Kommentar abließ.
    Meine Story war einfach.
    Ich hatte zwischenzeitlich einmal die Schule gewechselt. Mehr gab es nicht zu sagen. Basta.
    Ich betrat den Raum meines Kurses und setzte mich auf meinen Platz neben DJ .
    Er lächelte mich erstaunt an.
    „Hey, Gebbie. Du- hier?“
    Ich holte meinen Collage-Block heraus.
    „Ich hoffe, es stört dich nicht, wenn ich neben dir sitze“
    Er schüttelte den Kopf.
    „Nein, das geht schon in Ordnung. Finde cool, dass du wieder da bist!“
    Er zwinkerte mir zu. Ich lächelte ihn aufrichtig an.
    Wenig später kam Dale herein.
    Er ging an mir vorbei, schmiss seine Tasche lässig auf seinen Platz. Doch dann hielt er inne, drehte sich um und ging noch einmal zurück.
    Ich tat so, als würde ich ihn nicht bemerken.
    Er lehnte sich mit einem Arm an meinen Tisch.
    „ Gebbie ...“, sang er beinahe.
    Ich sah zu ihm auf. Anscheinend war mein Blick so vernichtend, dass er sich erschreckend aufrichtete.
    „Was willst du?“, zischte ich.
    Er lächelte mich anzüglich an, musterte mich und fragte:
    „Welches verdammte Loch hat dich denn wieder ausgespuckt, Babe ?“
    Ich stand auf.
    Meine Hand fuhr ihm so hart ins Gesicht, dass nach hinten kippte und nicht wieder aufstand.
    Alle aus dem Raum sahen mich an.
    Manche lachten. Einige Mädchen eilten sofort zu ihm und sahen nach, ob er noch am Leben war.
    Ich sah auf ihn herab.
    Er war es leider noch. Dale Hasting räkelte sich wie eine zertretene Kakerlake auf dem Boden.
    Er richtete sich schließlich mit einer bluteten und gebrochenen Nase auf. Dann drehte er sich um und lief aus dem Kurs. Er kam auch so schnell nicht wieder.
    DJ gratulierte mir. Doch keiner aus dem Kurs wagte es, mich zu verpetzen. Sie hatten anscheinend alle zu sehr Angst vor mir.
    Vielleicht hatte ich wirklich etwas zu fest zugeschlagen, aber er hatte es verdient. Ein für alle Male. Langsam hätte er es begreifen müssen.
    In der Pause traf ich auf Sarah West, Vicky Pearson und Rebecca Rolls.
    Sarah kam zu mir und umarmte mich.
    „Gebbie! Was machst du denn hier?“
    Ich lächelte.
    „Ich? Ich bin wieder da“
    Sarah nahm meinen Arm und führte mich zu einem Tisch. Sie fragte nicht nach, warum und weshalb, sie freute sich einfach, dass ich da war. Die anderen beiden setzten sich auch zu uns. Es war wie früher. Ich war bei ihnen wieder aufgenommen, als wäre ich nie weggewesen.
    Beim Essen fasste Rebecca plötzlich an meine Hand.
    „Der Ring ist ja schön!“
    Ich starrte auf Williams Verlobungsring und hätte mich beinahe am Salat verschluckt.
    „Oh, danke“
    Vicky lächelte plötzlich.
    „Hast du dich etwa verlobt, während du weg warst?“, scherzte sie.
    Der Salat blieb mir im Hals stecken.
    Woher weiß sie das?
    „Ja, aber nur ein paar Monate“, murmelte ich und schluckte mein Essen herunter, „jetzt bin ich es nicht mehr“
    Rebecca lachte.
    „Dann ist ja gut“, lächelte sie.
    Ich lächelte zurück.
    „Und, wer war der Unglückliche?“, fragte Vicky.
    Das schäbige Lächeln wich ihr nicht von den Lippen. Irgendwie machte sie das unglaublich sympathisch.
    „Prinz Charming“
    Sie nickte bedacht.
    „Den hätte ich auch genommen!“
    Ich legte ihr die Hand auf die Schulter. Mir kam plötzlich eine Idee.
    „Weiß du, Vic. Er ist jetzt wieder single. Wenn du Interesse hättest, dann stell ich ihn dir vor“
    Ich zwinkerte ihr zu. Sie zwinkerte zurück.
    „Unbedingt!“
     
     
    Die Tage verstrichen, während wir unseren alten Alltag lebten.
    Es schien so, als ob wir nie weggewesen wären.
    Auf dem Wolfslauf waren zwar alle Pferde verkauft, weil unsere Familie keine Zeit hatte, sich um sie zu kümmern, als Seth und ich weg waren, doch die anderen Tiere waren noch da.
    Meine geliebte Lehrerin Clodagh war auch nicht mehr da, es tat mir weh, ihre strengen Sprüche nicht mehr zu hören. Auch mein Wald war nicht mehr dasselbe. Er war ohne Magie, gesellig und klein. Nichts, im Vergleich zum verbotenen Wald, der einem die Angst in den Nacken trieb.
    Aber dafür ging es meinem Vater und Emma viel besser. Die Familienidylle schien wieder hergestellt zu sein.
    Aber es schien nur so.
    In Wirklichkeit war ein Teil von mir und Seth dageblieben. Wahrscheinlich war es sogar der größere Teil von uns. Es verging nicht ein Tag, an dem ich nicht an die Zauberwelt
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