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Sevenheart-3

Sevenheart-3

Titel: Sevenheart-3
Autoren: Nora_Jackson
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durch den weißen Nebel meine Geschichte ab.
     
     
    „ Schwur gebrochen “
    Seth wartete auf mich.
    Ich betrat mein Zimmer und sah ihn auf meinem Bett sitzen.
    Er erhob sich bei meinem Anblick und nahm mich in den Arm. Ich ließ meinen Dolch auf den Boden fallen.
    „Wir sind Zuhause, Löckchen“, murmelte er.
    Ich sah, dass auch er Tränen in den Augen hatte, doch ich wusste nicht, ob aus Schmerz oder Freude.
    „Bist du bereit?“, fragte ich und löste mich aus seiner Umarmung.
    Er nickte. Ich nahm seine Hand und ging mit ihm die Treppe herunter.
    Der Anblick unseres Wohnzimmers war unbeschreiblich.
    Ich konnte das alles nicht begreifen. Es fühlte sich so unecht an.
    „Hallo?“
    Es war Emmas Stimme. Seth und ich wechselten vielsagende Blicke.
    „Hallo? Wer ist da?“
    Wir sahen unsere Großmutter aus der Küche kommen. Mit einer Pfanne bewaffnet.
    Seth lächelte.
    „Emma! Bitte, tu die Pfanne weg! Wir können auch normal reden“
    Wie auf Befehl ließ sie die Pfanne fallen. Wir kamen auf sie zu. Sie starrte uns an, als wären wir Außerirdische.
    Vielleicht waren wir das auch.
    Sie schüttelte den Kopf. Seth und ich nahmen sie gleichzeitig in den Arm. Wieder schüttelte sie den Kopf. Sie fing an, laut zu schluchzen.
    „Wir sind wieder da, Emma“, murmelte ich schmerzerfüllt.
    Diesmal war ihre Reaktion anders. Sie weinte.
    „Ich habe gedacht, ihr wäret tot! Ich war ein halbes Jahr im Glauben, dass ich meine beiden Kinder verloren habe!“
    Seth tätschelte ihr weißes Haar. Emma drückte uns an sich. Sie zerquetschte uns fast.
    „Wenn das kein Traum ist, dann werde ich ab jetzt jeden Sonntag in die Kirche gehen, um zu beten!“, versprach sie und wischte ihre Tränen ab.
    Seth und ich lachten auf und lösten uns von ihr.
    „Nicht doch, Emma. Dann musst du ja auch dein Fluchen einstellen“, scherzte Seth.
    Sie hob die Pfanne auf und warf ihm ihren üblich strengen Blick zu. Dann schüttelte sie wieder lächelnd den Kopf.
    „Ich habe meine Kinder wieder!“
    Ihr kam es, glaube ich, immer noch vor wie ein Traum.
    Sie schritt mit ihrer Pfanne in die Küche.
    „Wollt ihr Pfannkuchen?“
    Ich grinste breit.
    „Oh, ja!“
    Emma lächelte, holte den Teig aus dem Kühlschrank und stellte die Pfanne auf. Dann kramte sie in den Schubladen herum und nahm zwei Beruhigungstabletten.
    Als sie sie getrunken hatte, wies sie uns an, Platz zu nehmen.
    „Setzt euch. Jetzt könnt ihr mir erzählen, was um Himmels Willen ihr getan habt!“
    Während ihre Pfannkuchen vor sich hin brutzelten, lächelte Seth.
    „Vielleicht solltest du noch eine Tablette nehmen“, sagte er und deutete auf die Schublade, „nur, damit wir sichergehen können, dass du nach unserer Geschichte nicht tot umfällst“
    Emma sah ihn mit prüfendem Blick an. Ich nickte.
    „Du wirst es uns nämlich nicht glauben“
     
    Nachdem wir Emma erzählt hatten, warum wir in den letzen acht Monaten nicht zurückkommen konnten, hatte sie nur noch eine Tablette genommen und den Kopf geschüttelt.
    „Die Hausgeister haben euch den Kopf vernebelt“, hatte sie gemurmelt.
    Doch wir wussten genau, dass unsere Geschichte ehrlich herüberkam und dass Emma uns widerwillig glaubte.
    Sie hatte gar keine andere Wahl.
     
    Gegen sieben Uhr abends kamen unsere Väter nach Hause.
    Emma hatte Seth und mich beauftragt, uns zu waschen und uns umzuziehen, weil wir Klamotten trugen, die ihrer Meinung nach scheußlich waren.
    Ein aufrichtiges Lächeln umspielte schon die ganze Zeit ihre Lippen und ich spürte, dass ihre Seele ein bisschen weiter strahlte. Emma war von Freude und Glück gekennzeichnet.
    Tomas kam als erster herein.
    Wie immer setzte er seine Kappe ab, hing sie an einen Garderobehaken und zog seine Stiefel ab. Seinen Mantel legte er über die Lehne der Couch und kam die Treppe herunter.
    „Ich bin da, Emma!“, rief er.
    Sie antwortete aber nicht, sie warf uns einen Blick zu und ging zu Tomas.
    „Unsere Kinder sind wieder zurück“
    Er begriff nicht und ging weiter. Doch dann sah er uns.
    Sein Blick sagte mehr als tausend Worte.
    Ich lächelte ihm zu, aber ich ging an ihm vorbei.
    Er sollte seinen Sohn in Ruhe begrüßen.
    Stattdessen ging ich zu der Tür, öffnete sie und ging auf die Holztreppe hinaus.
    Der Anblick meines Vaters brachte mich fast zum Zusammenbruch.
    „Papa!“
    Ich lief die Treppe herunter und fiel meinem geliebten Vater um den Hals.
    Er stellte seine Aktentasche auf die Treppe und konnte seinem Glück kaum trauen.
    Ich küsste ihn
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