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Sevenheart-3

Sevenheart-3

Titel: Sevenheart-3
Autoren: Nora_Jackson
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auf beide Wangen und ließ meine Tränen laufen.
    Mein Papa ist da! Ich habe meinen Papa wieder!
    Ich merkte, dass mein Vater auch weinte.
    In diesem Augenblick hielt ich das ganze Glück der Welt fest.
    Alleine für diesen Moment würde ich aus jeder Welt zurückkommen.
    Schließlich war es mein Papa . Er bedeute mir alles.  
     
    Doch das war noch nicht alles. Keiner hatte uns gesagt, was uns später noch erwarten würde.
    Um neun Uhr abends kamen meine Mutter und meine Schwester vom Shoppen wieder.
    Sie stellten ihre Einkaufstüten ab und traten nichtsahnend ins Wohnzimmer. Doch auch sie waren von unserem Anblick nicht minder angetan oder überrascht.
    Niemand hatte uns erzählt, dass sie hier eingezogen waren, um als Familie zusammenzuhalten.
    Es war ein schönes Gefühl, sie alle hier zu haben, es war rührend zu sehen, welches Loch wir in ihre Herzen gerissen hatten. Erst jetzt begann ich, den Sinn von Ciarans Worten zu verstehen. Familie . Es war wirklich das größte Glück.
    Seth und ich hatten ihnen die Geschichte von der anderen Welt namens Tandera erzählt.
    Anfangs waren sie etwas skeptisch, doch ich verlieh dem seine notwendige Glaubwürdigkeit, indem ich ihnen meine Gabe vorführte. Spätestens dann glaubten sie an alle Wunder.
    Natürlich erzählten wir ihnen nicht alles- das wäre Wahnsinn gewesen-, aber zumindest das, was sie wissen mussten.
    Seth und ich bekamen zwar nicht unsere Zimmer wieder, aber wir konnten unsere Eltern dazu überreden, uns ein Zimmer zu teilen.
    Meine Schwester bekam das Zimmer von Seth, meine Mutter schlief zusammen mit meinem Vater im großen Schlafzimmer und bekam nebenbei noch Emmas Stickzimmerchen.
    Ich teilte mir nun mein großes Zimmer mit Seth, aber das machte mir nicht im Geringsten etwas aus.
    Wir räumten zwei Bücherregale aus dem Zimmer und platzierten Seths Bett hinein. Auch seine DVDs, PC-Spiele, Musik und sein Notebook fanden Platz und wir erfüllten alle Wünsche von Seth, bis er zufrieden war.
    Selbstverständlich waren für mich die Intarsien das Wichtigste.
    Wir gingen mit dem Gedanken zu Bett, Tandera nur einen Katzensprung entfernt zu sein. Das gab uns ein besseres Gefühl.
     
     
    Der Tag, an dem wir zurückkamen, war Sonntag, der 6. Februar 2011.
    Und so schön und auch schrecklich es für uns war, wir mussten am Montag wieder zur Schule.
    Als ich aufwachte, fühlte ich mich komisch.
    Während ich ins Bad ging und mich umzog, musste ich an die andere Welt denken. Ich konnte es nicht glauben, dass ich Zuhause war. Dass ich gleich zur Schule gehen würde. Es war etwas Absurdes. Schule . Allein das Wort klang nach stiller Realität. Doch mein Leben war etwas anderes.
    Vergiss nicht, wer du bist, Gebbie .
    Eine Hexe.
    Ich trug einen schlichten, grauen Pulli. Dazu eine dunkelblaue Röhrenjeans, graue Stulpen und schwarze Absatzstiefel. Meine Haare flocht ich wie so oft zu einem langen Zopf zusammen und schminkte mich ein wenig. Viel Lust dazu hatte ich nicht.
    Für wen gab ich mir die Mühe?
     Ich hätte genauso gut auch im Schlafanzug gehen können.
    „Seth, aufstehen!“
    Ich schmiss ihm ein Kissen auf den Bauch. Er drehte sich auf die andere Seite.
    „Seth! Wir müssen zur Schule, schon vergessen?“
    Er regte sich immer noch nicht. Ich zückte meinen Dolch aus der Jeans und warf in fünf Zentimeter neben seinem Kopf in die Wand.
    Er starrte auf die Waffe und sprang sofort auf.
    „Spinnst du?!“, rief er und starrte wieder auf den Dolch.
    Ich lächelte und zog die Waffe durch einen Aufrufezauber in meine Hand.
    „Wollte nur deine Reflexe testen“, murmelte ich, nahm eine Schultasche und ging aus dem Zimmer.
    Wenig später stand Seth bei seinem Auto.
    Er stieg ein, wartete und sah mich mit einem komischen Gesichtsausdruck an. Ich schlug die Autotür zu und wusste, dass er dasselbe dachte wie ich.
    Trotzdem startete er den Motor und fuhr mich zur Schule.
    Als wir angekommen waren, stieg ich aus und sah ihn an.
    „Scheiße, Gebbie. Ich kann doch jetzt nicht in den Unterricht gehen!“
    Ich lachte auf.
    „Musst du aber, Schatz “, scherzte ich.
    Ich wollte die Tür zumachen, aber er hielt mich auf.
    „He, Löckchen!“
    Ich sah ihn fragend an.
    „Versprich mir, dass du keinen umbringst“
    Er schien wirklich ernst. Ich lachte.
    „Okay. Ich werde mir Mühe geben“
    „Danke“
    Dann ließ ich die Tür in ihr Schloss fallen und sah zu, wie Seth davonfuhr.
    Ich drehte mich um.
    Hallo, Schule .
    Ich holte meinen Stundenplan heraus und merkte
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