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Septimus Heap 02 - Flyte

Titel: Septimus Heap 02 - Flyte
Autoren: Angie Sage
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Leben zu führen. Nach dem Umzug in das Haus an der Schlangenhelling entdeckte er zu seinem Leidwesen im hintersten Winkel eines Labyrinths von Gängen ein altes Laboratorium. Viele Jahre lang bemühte er sich, das Laboratorium zu vergessen, doch am Ende erlag er der Versuchung und beschloss, die Arbeit seines Vaters fortzusetzen. Er verbesserte Ottos Amalgam, so dass es als hochwirksamer Schutzschild gegen dunkle Mächte eingesetzt werden konnte, und schuf so unwissentlich ein ideales Versteck für DomDaniels Knochen.
    Weasal Van Klampff war ein vertrauensseliger Mann und völlig ahnungslos, dass Una Brakket der Aktionsgruppe Wiedereinsetzung angehörte.
Beetle
    Beetle war ein Einzelkind. Er wuchs in den Anwanden auf – seine Eltern bewohnten zwei geräumige Zimmer im Stockwerk direkt unter der Familie Heap. Eine seiner frühesten Erinnerungen war, dass seine Mutter mit einem Besenstiel an die Decke klopfte und »Ruhe, zum Donnerwetter!« brüllte. Seine Eltern verboten ihm den Umgang mit den Heaps, was sie für ihn aber nur noch interessanter machte, und bald schloss er enge Freundschaft mit dem gleichaltrigen Jo-Jo Heap.
    Mit elf bestand er zur großen Freude seiner Mutter die äußerst schwierige Aufnahmeprüfung für das Manuskriptorium. Er begann als Mädchen für alles, und als ein Prüfgehilfe vom Schlitten fiel und sich den Knöchel brach, übernahm er die wöchentliche Inspektion der Eistunnel.
    Beetle mochte Septimus sehr. Er erinnerte ihn an Jo-Jo, aber er teilte auch sein Interesse an der Zauberei und seine Vorliebe für ausgefallene Blubberwasser. Und seine Abneigung gegen Schwarze Magie. So vertraute er ihm einmal bei einem Glas Fruchtblubber an: »Diese ganze Schwarzkunst ist deprimierend. Als dieser grässliche alte Kerl in den Zaubererturm zurückkehrte, starb mein Hamster, meine Mutter bekam ein riesiges Furunkel auf der Nase, und unsere Katze lief weg. Und alles nur, weil bei der Arbeit Schwarze Magie an mir kleben blieb und ich sie dann mit nach Hause brachte. Schrecklich.«
    Septimus mochte Beetle auch sehr. Er vertraute ihm blind.
Boris Catchpole
    So lange Boris Catchpole denken konnte, war er immer nur mit seinem Nachnamen gerufen worden. Seine Mutter hatte sich ehrlich bemüht, ihn Boris zu nennen, aber schon als er laufen lernte, gab sie es auf und rief ihn Catchpole wie alle anderen. Irgendwie kam ihr Boris zu vertraut vor.
    Catchpole träumte davon, Jäger zu werden. Er lief von zu Hause fort und schloss sich in den Ödlanden dem Jagdrudel an, während DomDaniel die Ermordung der Königin plante. Catchpole übte fleißig mit dem Rudel, aber er war nicht beliebt. Schon als Kind hatte er aufgehört, sich die Zähne zu putzen, und nun, da ihn seine Mutter nicht mehr dazu anhielt, hatte er nicht die Absicht, wieder damit anzufangen. Außerdem hatte er die nervöse Angewohnheit, mit der Zunge zu schnalzen, was den Leuten auf die Nerven ging, und obendrein wuchs er so schnell, dass er bald zu groß war, um ein guter Jäger zu werden.
    Er brachte es bis zum Stellvertretenden Jäger, aber nicht weiter. Nach dem Sturz des Obersten Wächters bewarb er sich beim Wiedereingliederungsprogramm und wurde als Unterzauberer angenommen – eine neu eingerichtete Lehrstelle für reifere Jahrgänge und Menschen ohne magische Vorbildung.
    Inzwischen träumte Catchpole davon, ein richtiger Zauberer zu werden. Er wollte es wenigstens zum Gewöhnlichen Zauberer bringen, hätte aber auch nicht nein gesagt, wenn man ihm den Posten eines Außergewöhnlichen angeboten hätte. Dazu kam es nie.
Jannit Maarten
    Würde man Jannit Maarten bitten, sich selbst zu beschreiben, würde sie kurz und bündig »Bootsbauerin« sagen. Mehr nicht. Jannit hatte wenig Zeit für Politik und noch weniger Zeit für Zauberer. Was in der Burg geschah, interessierte sie nicht. Ihre ganze Welt war ihre Bootswerft, die sie vor den Mauern der Burg betrieb. Sie schlief geräuschvoll in ihrer Hängematte, stand im Morgengrauen auf und verbrachte die hellen Stunden des Tages fröhlich mit Zimmern, Ausbessern, Bemalen und Scheuern – und den vielen hundert anderen herrlich zeitraubenden und kniffligen Arbeiten, die zum Bootsbau gehörten.
    Nicko konnte es sich nur schwer vorstellen, aber auch Jannit war mal ein junges Mädchen gewesen, nur hatte sie alles vergessen – möglicherweise, weil sie auf einem kleinen Hof im Herzen der Ackerlande aufgewachsen war und Hühner, Kühe oder Schweine nicht ausstehen konnte. Ihre Eltern verstanden nie,
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