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Septimus Heap 02 - Flyte

Titel: Septimus Heap 02 - Flyte
Autoren: Angie Sage
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warum sie sich mit vierzehn wie ein Junge anzog, von zu Hause weglief und zur See fuhr. Mit neunzehn kehrte sie auf einem eigenen Schiff zurück und gründete neben dem ehemaligen Zollkai ihre Bootswerft. Jannit war mit ihrem Leben rundum zufrieden und verließ nur sehr ungern ihre geliebte Werft.
Spürnase
    Spürnase war ursprünglich ein Tennisball. Zwei Jahre lang lag er in einem feuchten Straßengraben neben dem Porter Tennisheim, nachdem ihn jemand in einem Wutanfall aus dem Fenster gedroschen hatte. Er wurde von Mäusen angenagt und löste sich langsam in seine Bestandteile auf, bis ihn eines Tages Simon Heap fand, in die Tasche steckte und ins Observatorium brachte.
    In den folgenden Monaten lag Spürnase in einem versiegelten Kasten, den Simon Heap sorgsam hütete. Simon füllte den Kasten regelmäßig mit Gasen und Tränken, besprach ihn stundenlang und umgab ihn mit Umkehrzaubern. Als Spürnase allmählich ein Bewusstsein erlangte, hörte er, wie um Mitternacht Beschwörungen gemurmelt wurden, und roch die Dunkeldämpfe, die Simon in den Kasten blies. So lag er da und harrte verwirrt, aber gespannt der Dinge, die da kommen sollten.
    Dann, eines Nachts bei Dunkelmond, wurde der Kasten geöffnet, und Spürnase erblickte zum ersten Mal die Welt. Was er sah, gefiel ihm, und Simon Heap war mit seiner Schöpfung zufrieden. Spürnase leuchtete hell und machte einen aufgeweckten Eindruck, er war gehorsam und lernte schnell. Bald folgte er seinem Meister überallhin und wurde Simon Heaps treuester und zuverlässigster Helfer.
Schwester Meredith
    Schwester Agnes Meredith, ehemalige Oberhebamme und Kindsräuberin, ging nach ihrer Entlassung aus der Anstalt für geistesgestörte und notleidende Personen nach Port. Auf der Suche nach ihrem Sohn Merrin durchstreifte sie die Straßen, hatte aber kein Glück. Als das Taschengeld, das sie von der Anstalt bekommen hatte, aufgebraucht war, nahm sie in einer schäbigen Pension in der Seilerbahn neben dem Haus des Porter Hexenzirkels eine Stelle als Putzfrau an.
    Die Besitzerin der Pension war eine gewisse Mrs. Florrie Bundy, eine wohlbeleibte Frau mit aufbrausendem Wesen und einem guten Gedächtnis. Florrie lag in zahlreichen Fehden mit ihren Nachbarinnen, den Porter Hexen, und ein heftiger Streit wegen eines gebrauchten Teebeutels – der ihr, wie sie behauptete, mit Absicht an den Kopf geworfen worden sei – führte schließlich zu ihrem Ableben. Linda, die Florrie den Teebeutel tatsächlich eines Tages aus purer Langeweile an den Kopf geworfen hatte, war es irgendwann leid, angeschrien zu werden, und belegte Florrie mit einem Schrumpfzauber. Im Verlauf weniger Wochen schrumpfte Florrie selbst auf die Größe eines Teebeutels, und eines frostigen Morgens rutschte sie auf einer vereisten Stelle vor der Hintertür aus, fiel in den Rinnstein und ertrank.
    Agnes Meredith hatte Florries Schrumpfungsprozess mit großem Interesse verfolgt. Eines Tages, als die winzige Pensionswirtin spurlos verschwand, übernahm sie die Pension, als ob nichts geschehen wäre. Sie tapezierte die Zimmer mit Velourstapeten, schrieb wunderliche Botschaften, die sie an die Wände hängte, und stopfte das Haus mit getrockneten Blumen und Puppen voll. Sie genoss die Gesellschaft ihrer Puppen, und irgendwann hörte sie auf, nach Merrin zu suchen. Bei Puppen, so sagte sie sich, wusste man wenigstens, woran man war.
Maureen
    Maureen war nach einem Zwischenfall in der Palastküche mit dem Oberkartoffelschäler Kevin nach Port durchgebrannt. Dort sparten die beiden auf ein eigenes Cafe. Als Kevin als Koch auf einem großen Handelsschiff anheuerte, das rund um die Welt fuhr, übernahm Maureen die einzige Stelle, die sie zu der Zeit finden konnte, nämlich im Puppenhaus. Die Arbeit war nicht ideal, aber wenigstens konnte sie die Trinkgelder, die sie von dankbaren Gästen bekam, auf die hohe Kante legen, und da sie in dem Schrank unter der Treppe wohnte, brauchte sie keine Miete zu bezahlen. Sie sehnte den Tag herbei, an dem Kevin zurückkehrte und sie sich unten im Hafen ein kleines Cafe suchen konnten.
Der Porter Hexenzirkel: Veronika
    Veronika lebte von allen Hexen am längsten im Zirkel, hatte es aber nie zur Hexenmutter gebracht, da sie sehr vergesslich war und obendrein dazu neigte, beim Schlafwandeln das Haus zu verlassen und mehrere Tage hintereinander fortzubleiben. Veronika liebte Ratten. Diese Schwäche hatte sie von ihrem Vater Jack geerbt, der draußen in den Schilffeldern am Rand der
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