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Seine Heiligkeit: Die geheimen Briefe aus dem Schreibtisch von Papst Bendedikt XVI. (German Edition)

Seine Heiligkeit: Die geheimen Briefe aus dem Schreibtisch von Papst Bendedikt XVI. (German Edition)

Titel: Seine Heiligkeit: Die geheimen Briefe aus dem Schreibtisch von Papst Bendedikt XVI. (German Edition)
Autoren: Gianluigi Nuzzi
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engere Bindung von Lehre und Forschung
der Katholischen Universität an den Weg der italienischen Kirche, wobei einige
nicht immer klar erkenntliche Widerstände von Personen, die mit dem Heiligen
Stuhl verbunden waren, überwunden werden mussten (in diesem Zusammenhang möchte
ich Ihnen nicht verhehlen, dass hinter der laufenden Verleumdungskampagne
Interessen stecken, die gewiss nicht kirchlich sind, sowie wenig edle Figuren
der vorherigen Führung). Ihr Vorgänger, der Diener Gottes Johannes Paul II., hat diese
Ansicht nicht nur in der Privataudienz vom 24. Mai 2004
bestätigt. Auch mit dem handschriftlichen Brief vom 7. Juni, den ich
beilege, hat er mich in meiner Rolle bekräftigt, indem er mich zum Vertreter
des Heiligen Stuhls im ständigen Ausschuss ernannte, verbunden mit der
nachdrücklichen Aufforderung, ihm über schwerwiegendere Probleme bei den
Aktivitäten des Instituts persönlich zu berichten – was über die widrigen
Umstände meiner Tätigkeit ausreichend Aufschluss gibt. Im vergangenen Jahr war
das Istituto Toniolo Ziel verleumderischer Angriffe – auch in den Medien –
wegen angeblicher, jedoch unbewiesener Ineffizienz in der Verwaltung und im
Management, die als mala gestio apostrophiert wurde.
Nichts davon stimmt! In diesen Jahren belegen konkrete Fakten, dass das oberste
Ziel des Istituto Toniolo – dem ich seit Beginn meiner Funktion als Präsident
der satzungsmäßigen Organe viel Zeit und Energie gewidmet habe – die ›Rückgabe‹
der Katholischen Universität an die italienischen Katholiken gewesen ist. Das
eingehende Nachdenken über den Auftrag des Instituts hat einer langen Phase
öffentlicher Bedeutungslosigkeit, pathologischer Machtkonzentration und absolut
fehlender Transparenz über die Verwendung der Spendengelder ein Ende gesetzt.
Heute hat das Toniolo seine klar umrissene Identität im Dienst der Universität
und der Kirche wiedergefunden und eine Funktion zurückerhalten, die mit den
großen Universitätsstiftungen des Landes im Einklang steht. Dieses neue Modell,
das auch dank des 2007
erfolgten Direktorenwechsels möglich wurde, erlaubte die Schaffung eines Plans
zur Vergabe von Stipendien, um förderungswürdigen Studenten aus ganz Italien
das Studium an der Katholischen Universität zu ermöglichen (mehr als
zweihundert junge Leute erhielten in den letzten drei Jahren eine Förderung im
Rahmen eines regulären Wettbewerbs, während es im Jahrzehnt zuvor nur ein
Dutzend gewesen waren!). Darüber hinaus wurden einige Rechtsstreitigkeiten
beigelegt, die seit Jahren mit entsprechenden Gefahren anhängig waren. Die nahe
Zukunft des Istituto Toniolo ist durch die von der Italienischen
Bischofskonferenz vorgegebenen Perspektiven geprägt: die Weiterbildung der
Lehrer an höheren Schulen zu fördern, den Studenten hochwertige Bildungswege zu
bieten sowie der Kirche und dem Land ein Instrument zur Förderung der wissenschaftlichen
Forschung zur Verfügung zu stellen, um die ›bildungspolitischen
Herausforderungen‹ auf die neuen Generationen hin auszurichten und zu meistern.
Die Veranstaltungen zur Vertiefung von Caritas in veritate ,
die das Institut im vergangenen Jahr unter reger Anteilnahme der Öffentlichkeit
und guter Medienresonanz in den Diözesen durchführte, sind ein ermutigendes und
leuchtendes Beispiel.«
    12   »Darüber hinaus bekräftige
ich meine volle und sofortige Bereitschaft«, betont Tettamanzi, »Eurer Heiligkeit
über meine Tätigkeit in diesen Jahren und über die Projekte, die bereits jetzt
in eine neue Zukunft weisen, persönlich zu berichten, eine detaillierte
Dokumentation der von mir aufgestellten Behauptungen anzufertigen, jede Weisung
und jede Entscheidung von Ihnen pleno corde zu
erfüllen und mich, wann immer Sie es für angebracht halten, für eine
Unterredung bereitzuhalten. Laut Satzung verbleiben mir in meinem Amt noch etwa
zwei Jahre: Die Leitung des Istituto Toniolo ist keine einfache Aufgabe, und
eine Fortführung dieser Tätigkeit würde bedeuten, vor schwierigen Aufgaben und
nach wie vor bestehenden Hindernissen nicht zu kapitulieren. Doch die Zeit, die
mir noch zur Verfügung steht, würde es mir erlauben, das begonnene Werk der
Sanierung und des Wiederaufschwungs zu vollenden und zu festigen, das bereits
erste sichtbare Früchte trägt. Sobald mein Nachfolger [als Erzbischof von
Mailand] bestimmt ist, die Gremien in umsichtiger Weise erneuert wurden und
insbesondere Ihnen detailliert Bericht erstattet und Ihre Ansicht
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