Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Seine Heiligkeit: Die geheimen Briefe aus dem Schreibtisch von Papst Bendedikt XVI. (German Edition)

Seine Heiligkeit: Die geheimen Briefe aus dem Schreibtisch von Papst Bendedikt XVI. (German Edition)

Titel: Seine Heiligkeit: Die geheimen Briefe aus dem Schreibtisch von Papst Bendedikt XVI. (German Edition)
Autoren: Gianluigi Nuzzi
Vom Netzwerk:
gegenüber dem Polizeipräsidium Savona im Jahr 2006
besaß er während seiner Zeit in Ligurien ein kleines Arsenal: »Historische
Waffen, gewiss, aber auch russische Nagant-Gewehre«, heißt es in Il Fatto Quotidiano am 11. April 2012,
»deren Anblick allein schon das Fürchten lehrt und die ihr Ziel auf einen
Kilometer Entfernung treffen. Der Kardinal besaß folgende Waffen: ein Gewehr
der Marke Breda, Modell Argus, eine Muskete Mod. 31 der Marke Schmidt, ein
Gewehr Faet Carcano (mit einem ähnlichen Modell wurde Kennedy erschossen – nur
damit man weiß, was gemeint ist), ein Nagant-Gewehr russischer Bauart, ein
türkisches Hatsan-Gewehr. Alle Waffen wurden in Waffengeschäften gekauft. Doch
damit nicht genug. Der Kardinal erklärte, er besitze außerdem (samt der
dazugehörigen Munition): einen Beretta-Karabiner, Kaliber 22, zu Schießsportübungen,
eine Gamba-Bockdoppelflinte, Kaliber 12, eine Doppelflinte für
die Jagd, Kaliber 12,
eine Bockdoppelflinte der Marke Franchi mit Wechsellauf, Kaliber 12, ein
Gewehr der Marke Beretta, Kaliber 12, einen Smith &
Wesson-Revolver, Kaliber 357 Magnum – den von Inspektor Callaghan oder von
Starsky & Hutch, wohlverstanden. Dazu weitere Waffen, unter anderem einen
Präzisionskarabiner Remington 7400, ein Riesending, ungeeignet für die Jagd, da es
eine Wachtel pulverisiert.«
    4   Joseph Ratzinger, Einführung in das Christentum.
Vorlesungen über das Apostolische Glaubensbekenntnis , Deutscher
Taschenbuch Verlag, München 1971, S. 251 (zuerst Kösel, München 1968);
zitiert auch bei Curzio Maltese, »I conti della Chiesa«, in: La Repubblica , 28. September 2007.
    5   Der Brief ist Ausdruck des Missbehagens der sogenannten
»Diplomaten« (jener Geistlichen, die die diplomatische Laufbahn eingeschlagen
haben) gegenüber dem engsten Vertrauten und mächtigsten Mitarbeiter des
Papstes.
    6   Der Name des Wirtschaftsexperten wird nicht genannt. Es handelt
sich vermutlich entweder um den Bankier Pellegrino Capaldo oder um Ettore Gotti
Tedeschi.
    7   Andrea
    Tornielli, »I 77 anni del cardinale Tarcisio Bertone«, in: Vaticaninsider.it , 2. Dezember
2011.
    8   Das Istituto Giuseppe Toniolo di Studi Superiori wird am 6. Februar
1920
mit dem Ziel gegründet, eine neue Universität zu schaffen, wie es in der
Satzung ausdrücklich vorgesehen ist. Und so entsteht bereits kurze Zeit später
die Katholische Universität vom Heiligen Kreuz, die am 7. Dezember 1921
ihrer Bestimmung übergeben wird, zunächst mit zwei Fakultäten, die bis heute
existieren: Sozialwissenschaften und Philosophie. Der ständige Ausschuss des
Istituto Toniolo besteht aus elf, der Verwaltungsrat aus fünf Mitgliedern.
    9   »Es wird dann Prof. Flicks Aufgabe sein«, heißt es in Bertones
Brief weiter, »die Zuwahl der fehlenden Ausschussmitglieder des Istituto
Toniolo vorzuschlagen und insbesondere den künftigen Mailänder Erzbischof pro
tempore und einen vom Heiligen Stuhl empfohlenen Prälaten zu benennen. In
Voraussicht des besagten Wechsels hat das Staatssekretariat Prof. Flick bereits
in Kenntnis gesetzt und sein Einverständnis erhalten. Ich muss mich nicht mit
der Beschreibung der ethischen und fachlichen Qualitäten aufhalten, die diese
hoch angesehene Persönlichkeit auszeichnen. Der ehemalige Student der
Katholischen Universität ist heute bestens geeignet, frei von anderen
Verpflichtungen diese neue Verantwortung zu übernehmen.«
    10   »Ich betone darüber
hinaus, dass die angeblich ›auf die Anfangsphase des Instituts zurückgehende
Praxis‹, der zufolge das Staatssekretariat den Präsidenten vorschlägt, wohl
kaum historisch begründet ist. Der Verweis auf eine ursprünglich zweijährige
Amtszeit, der gleichfalls jeder Grundlage entbehrt, und die viel zu lange
Amtszeit sind die einzige Begründung, die genannt wird, um unverzüglich meine
Entlassung zu erzwingen […] bis zur Nominierung des neuen Präsidenten, Prof.
Flick. Am Rande möchte ich anmerken, dass der Kandidat, dessen Eignung nicht
wenigen Zweifeln unterliegt, vom Staatssekretariat überraschenderweise bereits
unterrichtet wurde.«
    11   »Eine der klaren
Zielsetzungen«, fährt Tettamanzi fort, »die mir mit dem Amt als Präsident
übertragen wurden, war, neben der Notwendigkeit, die Leitungsorgane des
Instituts zu erneuern, die Schwierigkeiten einer auf Vetternwirtschaft und
Schmarotzertum gründenden Verwaltung zu überwinden und die ursprünglichen Ziele
des Instituts neu zu beleben, auch eine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher