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Sei mein Mörder: Thriller (Sommerferienpreis nur wenige Tage!) (German Edition)

Sei mein Mörder: Thriller (Sommerferienpreis nur wenige Tage!) (German Edition)

Titel: Sei mein Mörder: Thriller (Sommerferienpreis nur wenige Tage!) (German Edition)
Autoren: Volker Ferkau
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dich und lernte dich kennen.
    Vorab sollst du wissen, dass ich bewusstseinsgespalten bin. Wenn man sagt, ein Verrückter wisse nicht, dass er es sei, trifft das nicht unbedingt auf Schizophrenie zu.
    Sagt dir der Name John Nash etwas? Er war mindestens vier Persönlichkeiten, setzte sich mit ihnen auseinander, lernte mit ihnen zu leben und erhielt schließlich den Nobelpreis für Mathematik.
    Oder Roky Erickson? Er gründete die ‚13th Floor Elevators’, eine Legende des Garagenrocks. Er war viele Musiker, doch er kann noch immer damit leben.
    Sogar Chopin war schizophren und die ganze Welt liebt seine Nocturnes.
    Außerdem bin ich ein hochsensibler Mensch. Wenn du nichts darüber weißt, kannst du den Begriff HSP googlen. Du wirst staunen, wie die meisten Menschen, die sich damit beschäftigen.
    Ich bin zu feinfühlig, weshalb ich jeden Tag als Qual empfinde. Nach einem Schicksal, welches mich zutiefst traumatisierte und das ich jetzt nicht erklären werde, erfand ich mich neu, auch mit chirurgischen Mitteln, wie es hunderttausend Frauen tun, die sich verändern wollen. Kleine Eingriffe, die eine große Wirkung zeigen.
    Verzeih, dass ich dir meinen echten Namen verschwieg, aber Eva Armond existiert nicht mehr. Eva Armond ist tot. Sie musste zu viele Qualen ertragen. Sie wurde zu Janine.
    Mein Ziel war die Rache, Rache zu nehmen an drei Menschen, die Eva Leid antaten. Diese Rache ist abgeschlossen. Mein Instrument war Rieger. Einen Besseren hätte ich nicht finden können.
    Nun werde ich gehen. Nicht nach Süddeutschland, sondern dorthin, wo es besser ist. Wo Rache kein Wort ist. Man sagt, nur durch das Todesbewusstsein erfahre man das Wunder des Lebens. Bei mir ist es umgekehrt. Durch die Dunkelheit des Lebens hoffe ich auf das Licht des Todes.
    Erinnerst du dich, dass ich sagte, ich hoffe, du wirst mich nicht aus den Augen verlieren?
    Hast du es getan?
     
    »Ich habe dich nicht aus den Augen verloren«, krächzte Will. »Aber ich kam zu spät!«
     
    Hast du dir Zeit gelassen? Hoffentlich kamst du zeitig genug, um Rieger zu verhaften, aber zu spät, um mich vom beschriebenen Weg abzubringen.
    Auch wenn ich im Auto sagte, unser Märchen habe kein Happyend, beschloss ich, dass es doch eines haben sollte, denn Märchen sind das, was wir daraus machen. Sie entstehen in unserer Phantasie. In Märchen werden die Bösen bestraft und die Guten erhalten eine Belohnung. Du bist einer von den Guten und deine Belohnung findest du auf dem zweiten Blatt.
    Drei Speicherkarten, auf denen jeweils ein Film ist.
     
    Will legte mit zitternden Händen den Brief zur Seite und nahm das zweite Blatt. Die drei Speicherchips waren mit transparentem Klebeband fixiert.
     
    Auf jedem Film ist ein Mord aufgezeichnet. Die Filme sind grausam und schwer zu ertragen, deshalb warne ich dich, sie anzuschauen. Rieger ist der Mann, der Trenkler, Brandt und Zoltan getötet hat. Niemand außer dir weiß das. Du hältst den absoluten Beweis in den Händen.
     
    Rieger! Der angesehene Psychologe wollte nicht nur aktive Sterbehilfe leisten, sondern war ein Serienmörder? Will fasste es nicht. Das war eine Sensation, wenn sie wahr war, woran er nicht zweifelte.
     
    Warum Rieger tötete, wirst du erfahren, wenn er geschnappt wird, falls er noch lebt. Ansonsten spielt es keine Rolle. Hast du den Rest des Päckchens schon untersucht? Falls nicht, tu es jetzt.
     
    Will nahm die Packung und streckte seine Finger hinein. Er schüttelte, und etwas fiel hinaus. Es steckte in einer Klarsichttüte. Es fiel auf den Boden. Er hob es auf und erstarrte.
    Was war das?
    Fleisch! Es sah aus wie faulendes Fleisch!
    Er nahm den Brief und las.
     
    Falls du den Zeh erst jetzt gefunden hast, erschrick nicht. Er ist der Beweis, dass Markus Rieger der Mörder ist. Hier hast du alles, was du benötigst, um seine Tat zu beweisen. Dem Doktor fehlt der Zeh, den du nun hast.
     
    Mark starrte die Schutzpackung an. Mit viel Phantasie mochte es sich um einen Zeh handeln. Um DNA. Um einen absoluten Beweis. Ein überflüssiger Beweis, denn Riegers DNA befand sich in der Frauenleiche.
    Will legte den Brief zur Seite.
    Was er erlebt hatte, war zu viel für ihn. In den letzten zwölf Stunden hatte er erleben müssen, wie seine Geliebte grausig starb und dass ein Mann, dem er vertraut hatte, ein Mörder war. Er fragte sich, wie er jemals darüber hinwegkommen sollte. Was immer man ihm in Anbetracht der Umstände auch unterstellen würde, es interessierte ihn nicht mehr. Er hatte in
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