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Sei mein Mörder: Thriller (Sommerferienpreis nur wenige Tage!) (German Edition)

Sei mein Mörder: Thriller (Sommerferienpreis nur wenige Tage!) (German Edition)

Titel: Sei mein Mörder: Thriller (Sommerferienpreis nur wenige Tage!) (German Edition)
Autoren: Volker Ferkau
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Pornomonster nicht weniger skrupellos als Sie, Doktor. Niemand würde einer Verrückten, die einen halbtoten Serienmörder vergewaltigt hatte, glauben. Dieses Stigma wird man nicht mehr los.«
    »Und ich habe die Verbrecher in Eva Armonds Namen bestraft.«
    »Das haben Sie, und zwar vollkommen. Und sich selbst obendrein.«
    Mark stand langsam auf.
    Sie sagte: »Ich erinnere mich daran, dass Sie Eva während des Gespräches von oben herab behandelten, voller Argwohn und Zorn.«
    »Das hatte nichts mit Ihnen zu tun. Ich stand an diesem Tag neben mir. Ich war schwach. Hatte nicht geschlafen. Meine Frau und ich ...«
    »Unwichtig! Über Entschuldigungen sind wir längst hinaus«, sagte Janine und machte eine wegwerfende Handbewegung. »Ich habe Ihnen bewiesen, wie schnell man zum Mörder werden kann. Ich habe Ihnen bewiesen, dass Sie nicht besser sind als ich, sondern schlimmer, viel schlimmer. Sie handelten aus Angst, denn Sie sind und waren schon immer ein Feigling.«
    »Ich mordete, weil sonst meine Familie gestorben wäre.«
    Sie warf den Kopf zurück und lachte schrill.
    Er hob seine Hand. Sein Blick glühte. Er war kurz davor, die Fassung zu verlieren.
    »Ja, beenden Sie es«, zischte Janine. »Eva ist schon lange tot, nun muss Janine sterben.«
    »Liebe Güte, wie krank Sie sind. Sie tun mir leid und ich wünschte, ich könnte Ihnen helfen.«
    »Lügner! Sie wollen mir nicht helfen. Sie wollen es noch einmal spüren, noch einmal Ihre Finger in Blut tauchen.«
    »Ich muss es tun, sonst stirbt meine Tochter, wie auch immer Sie das anstellen.«
    »Ihre Tochter soll sterben? Und das glauben Sie?« Sie kicherte.
    Er schlug sie mit der flachen Hand ins Gesicht. Ihr Kopf ruckte zurück, und sie verzog keine Miene. »Ja, schlagen Sie mich.«
    »Wie haben Sie meinen Vater umgebracht?«, knurrte Mark und hörte sich an wie ein tollwütiger Hund.
    Janine hatte ein Gesicht aus Stein. »Das habe ich nicht, Dummkopf. Er starb an einem Herzinfarkt.«
     
     
    Mark sprang einen Schritt zurück, als habe er sich verbrannt oder etwas Schreckliches gesehen.
    »Ich hätte auch nur einen Zeh von Ihnen akzeptiert, aber am nächsten Tag hörte ich vom Tod Ihres Vaters. Sie glauben es vielleicht nicht, aber ich habe einige nette Gespräche mit Ihrer Mutter geführt. Frauen, die sich bei Aldi begegnen und plaudern. Und von Nachbarn hörte ich vom Tod Ihres Erzeugers. Ich recherchierte, musste Sie kennen lernen. Also knüpfte ich Kontakte zu Ihrer Familie. Auch Marlies kenne ich. Ich sprach mit ihr nach der Schule, und auch mit Gabi unterhielt ich mich. Sie halten mich für eine freundliche junge Frau, die in der Nachbarschaft wohnt. Das nennt man Kommunikation, und Sie würden staunen, wie schnell man so einiges über den erfährt, den man ausspioniert. Erinnern Sie sich ... der dritte Brief kam etwas später, als die anderen Briefe. Ich war kurz davor, die Sache abzublasen. Der Zeh hätte mir genügt. Doch als Peter Rieger starb, war das ein Wink des Schicksals.«
    Mark verzog das Gesicht. Er schüttelte den Kopf wie eine Aufziehpuppe. Immer und immer wieder, dabei ballte er seine Hände zu Fäusten.
    »Es war ein Bluff, Herr Doktor. Auch Vincent Padock wurde mit einem Bluff überführt. Ja, ich habe mit Ihnen gespielt. Hätten Sie auch nur eine einzige Tat verweigert, wäre Ihre Familie unbehelligt geblieben. Ich hatte nie vor, jemanden zu töten. Ich hoffte auf Ihren Charakter, den eines schwachen Mannes, der sich an einer Patientin vergreift. Sie sind darauf reingefallen. Denn Sie sind nicht besser als Brandt, Trenkler und Zoltan. Nicht besser als Eva, die Sie zehn Jahre und länger wegsperren wollten und die gestorben ist, gestorben in Scheiße und Sperma.«
    »Aber der Hund, er war kein Bluff!«
    »Vor einem Supermarkt gestohlen. Ein kleiner Hund, der mir nicht zu viel Mühe bereitete. Es war herzzerreißend. Er zappelte so lange. Ich schäme mich dafür, aber es ist nicht mehr zu ändern.«
    Mark sah aus, als wolle er sich übergeben. Er taumelte, hielt sich am Küchenschrank fest, wischte sich mit den Augen übers Gesicht, fuhr sich mit den Fingern durch die Haare, dann begann er zu kichern.
    Janine sah ihn erbarmungslos an. »Und nun tun Sie es endlich. Töten Sie mich. Rächen Sie sich. Jetzt haben Sie ein Motiv!«
     
     
     

44
     
    Mark hätte am liebsten geschrien und geweint gleichzeitig.
    Er spürte, dass er kurz vor einer posttraumatischen Belastungsreaktion stand, umgangssprachlich Nervenzusammenbruch.
    »Sie haben mich
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