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Sehnsucht nach Geborgenheit

Sehnsucht nach Geborgenheit

Titel: Sehnsucht nach Geborgenheit
Autoren: Suzanne Carey
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Buchstaben des Alphabets aufsagen konnte.
    „Und sie macht die arme Eloise ganz verrückt, weil sie nicht mehr auf den Topf, sondere dauernd auf Toilette will", berichtete er lachend.
    „Ich wünschte, ich könnte sie sehen", entfuhr es Liz.
    Jack befürchtete, dass sie nur die Zweijährige, aber nicht ihn vermisste, und beschloss, den Stier bei den Hörnern zu packen.
    „Dann komm zurück", drängte er. „Du fehlst uns beiden."
    Könnte ich doch nur, dachte sie.
    „Vielleicht bin ich im nächsten Monat für ein paar Tage in Washington. Mac hat mich zu einer Tagung eingeladen."
    Am liebsten hätte sie Jack von dem Baby erzählt. Sie hielt es kaum noch aus. Bald ... dachte sie. Bald werde ich wissen, was ich wirklich will.
    „Dir ist hoffentlich klar, dass du auf der Farm jederzeit willkommen bist", sagte Jack.
    Noch sind wir verheiratet, hätte er fast hinzugefügt. Aber er wagte es nicht.
    Ohne es zu merken, waren sie im Kreis gelaufen und näherten sich ihrem Haus, als Liz Maria mit Ardens Buggy die Straße entlangkommen sah. Sie dürfen sich nicht begegnen! dachte Liz voller Panik.
    Die Kinderfrau war nicht vorgewarnt und würde alles verraten.
    Irgendwie schaffte Liz es, Jack so zu drehen, dass er ihrer Tochter den Rücken zukehrte. „Wie lange bleibst du in Los Angeles?" fragte sie hastig.
    Jack ärgerte sich. Anstatt sich ein paar Tage zu gönnen, musste er in zweieinhalb Stunden weiterfliegen, weil seine Mutter ihn überredet hatte, am Sonntag mit ihr zu einem Empfang zu gehen.
    „Dies ist nur ein Zwischenstopp auf dem Weg von Seattle nach Washington", gestand er. „Ich muss in etwas über einer Stunde auf dem Flughafen sein, und da das Taxi eine halbe Stunde braucht..."
    Bitte mich, zu bleiben, und ich tue es, dachte er. Bitte.
    Liz tat es nicht. „Komm", sagte sie nervös und zog ihn am Ärmel auf die andere Straßenseite. „Dann haben wir wenigstens Zeit für einen Kaffee. Ich kenne ein schönes Cafe am Sepulveda Boulevard."
    Jack hatte die junge Frau mit dem Buggy bemerkt, konnte jedoch nicht wissen, wer das Baby war. Im Cafe1 setzte er sich mit Liz an einen Fenstertisch.
    „Ich nehme an, hier sind die Chancen, ein Taxi zu bekommen, größer als in deiner Straße", sagte er nach einer Weile.
    „Da könntest du recht haben."
    Resigniert zahlte er und hielt ihr die Tür auf. Sekunden später näherte sich ein freies Taxi. Nach kurzem Zögern winkte Jack dem Fahrer. „Bekomme ich einen Abschiedskuss? Ich denke, nach dieser weiten Reise habe ich einen verdient."
    Er stand so dicht vor ihr, dass sie sein Aftershave riechen konnte, während das Taxi mit quietschenden Reifen hielt. Liz war drauf und dran, ihm alles zu erzählen. Doch die Angst, Arden zu verlieren, hinderte sie daran.
    „Natürlich", sagte sie atemlos.
    Voller Ungeduld presste er seinen Mund auf ihren. Der Kuss war sinnlich, fordernd und doch so zärtlich, dass er ihr ans Herz ging. Er weckte Gefühle in ihr, die während der Schwangerschaft langsam abgeebbt und im Entbindungszimmer, so hatte sie geglaubt, endgültig gestorben waren. Doch jetzt kehrten sie mit aller Intensität zurück.
    Sie wollte ihn festhalten und nie wieder loslassen. Ich liebe dich, Jack! Wir haben ein kleines Mädchen! Bitte ... geh nicht!
    flehte sie stumm.
    Doch dann stieg er in das Taxi und winkte ihr vom Rücksitz zu.
    Der Wagen schoss davon. Ohne von ihrer Liebe zu ihm und ihrem sechs Tage alten Kind zu wissen, verschwand Jack wieder aus ihrem Leben.
    Keiner von uns beiden hat von Scheidung gesprochen, dachte Liz, als sie sich auf den Weg zu Arden machte. Sie fragte sich, was das bedeutete.
    Da sie bereits im siebten Monat ein Seminar über
    Verhandlungstaktik besucht hatte, flog Liz nicht nach Washington zu der Tagung, zu der Mac Royer sie eingeladen hatte. Obwohl sie immerzu an Jack dachte, war sie noch nicht bereit, ihm wieder gegenüberzutreten.
    Die zweite Gelegenheit dazu kam früher als erwartet. Mitte Mai rief Mac Royer sie an. Er brauchte sie dringend in Washington.
    „Ich kann Arden nicht allein lassen", widersprach sie. „Sie ist noch keine zwei Monate alt. Ich stille sie und will es noch viereinhalb Monate tun."
    „Ich weiß, es ist viel verlangt, mit deiner Tochter, ihrer Kinderfrau und einer Menge Gepäck von Los Angeles hierher zu fliegen, Liz. Aber es ist eine einzigartige Gelegenheit. Eins der prominentesten Ehepaare der Stadt lässt sich scheiden, und es geht auch um die Kinder. Vielleicht erinnerst du dich ... David Haynes und
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