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Seelensturm

Seelensturm

Titel: Seelensturm
Autoren: Margarete Leonhard
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Zug aus.
    "Ich bin Gabriele Sommer, ihre Reiseleiterin. Sie können mich aber Gaby nennen. So jetzt sehen wir mal ob wir auch alle haben, die auf meiner Liste stehen und dann kann das Abenteuer beginnen."
    Sie leierte immer noch völlig außer Atem unsere Namen herunter und erzählte uns dann von den "Abenteuern", die ihre Gesellschaft zu bieten hatte. Es waren ein paar nette Sachen dabei, aber so richtig konnte ich mich noch nicht begeistern und schon gar nicht, wenn Frau Seitz neben mir saß. Ich hatte das Gefühl, die beobachtete jede meiner Regungen. Also machte ich das neutralste Gesicht, das mir zur Verfügung stand. Ja keine Begeisterung für irgendeinen der Ausflüge zeigen, sonst bucht die den gleich, dachte ich mir.
    Als Gaby dann fertig mit ihren Ausführungen war stand sie auch schon wieder hektisch auf und erzählte uns noch im Hinauslaufen, dass die Rezeption jederzeit weiß, wo sie ist, wenn etwas wäre und sie ist sowieso jeden Mittwoch im Hotel, überhaupt sollten wir einfach nur nach Gaby fragen. Und schon war sie wieder weg.
    Die kleine Gruppe löste sich auch gleich wieder auf. Frau Lammers ging glücklich mit Klaus und Michaela in die Bar. Sie nahmen sich vor, gleich den nächsten Tag miteinander zu verbringen. Frau Seitz blieb natürlich an mir kleben. Sie wedelte mit den von Gaby verteilten Prospekten herum und fragte, ob wir den und den Ausflug zusammen buchen blablabla. .......verdammt!! Ich wollte eigentlich nicht unhöflich werden, aber wenn das so weiter ging.......
    "Frau Seitz. Wie ich eben schon sagte, werde ich in der ersten Woche wahrscheinlich nichts unternehmen. Ich muss mich einfach erholen. Schließen sie sich doch den Anderen an, die sind ja sehr nett und unternehmungslustig." "Verzeihung", sagte sie, „ich bin wohl sehr aufdringlich, aber ich bin noch nie alleine im Urlaub gewesen und fühle mich etwas verloren ohne meinen Ma.......Ex-Mann. Ich wollte sie nicht belästigen."
    Sie zog so ein mitleiderregendes Gesicht, dass ich beinahe einen Ausflug mit ihr gebucht hätte, wenn ich nicht in ihre Augen geblickt hätte. Die passten so gar nicht zur Mitleidsmimik, total eiskalt und hart. Was stimmte mit der Frau den nicht??
    "Es tut mir sehr leid für sie“, log ich, „aber ich habe selbst ein paar Probleme und ich bin der Typ, der dann einfach seine Ruhe braucht. Aber wir können ja mal einen Kaffee zusammen trinken oder was Essen, aber bitte nicht gleich in den ersten 2 Tagen die ich hier bin."
    "Okay“, sagte sie, „das ist ein Wort. Und entschuldigen sie nochmals."
     
    Puuh!! Geschafft!!! Dachte ich so und machte mich auf den Weg die Hotelanlage zu erkunden. Im Weggehen bekam ich noch mit, wie Frau Seitz nach einer öffentlichen Telefonzelle fragte (seltsam wir hatten doch alle ein Telefon auf dem Zimmer) und dann in Windeseile das Hotel verließ. Komisch ich dachte eher sie würde sich zu den Anderen gesellen.
    Es war eine herrliche Anlage, alles so schön grün und saftig. Überall wuchsen Oliven-, Zitronen und Orangenbäume, ganze Hecken aus Jasmin und Bougainvillea umgaben die Anlage. Ich ging runter ans Meer, das wenige Meter hinter dem Pool begann und von der Anlage nur durch einen Grünstreifen getrennt war. Ich zog die Schuhe aus und lief ein Stück auf dem Kies - und Sandgemisch direkt ins Wasser hinein. Es war gerade Ebbe, ich nahm an wenn Flut war ging das Wasser bis an die Kaimauer, deswegen überall die Stege, die ins Meer führten. Aaaaah, das Wasser tat gut. Die tolle Luft, das Rauschen des Meeres. .............
    Das Hotel war mittlerweile schön beleuchtet, sah toll aus.
    Doch, ich hatte eine gute Auswahl getroffen. Das würden bestimmt schöne drei Wochen werden.
    Ich krempelte meine Hose hoch und ging noch etwas tiefer ins Wasser, bis zu den Knien. Es war kristallklar und angenehm kühl auf der Haut. Morgen stehe ich ganz früh auf und gehe gleich im Meer schwimmen, dachte ich . In der Zwischenzeit war es schon 19.30 Uhr geworden. Irgendwie bekam ich ein wenig Hunger, aber irgendwie war ich auch total erledigt. Ich ging am Pool vorbei Richtung Haupthaus und warf einen Blick durch die Fenster des Speisesaales. Sah gemütlich aus, dachte ich, bis mein Blick auf Frau Seitz traf. Nanu, schon wieder da vom Telefonieren? Sie saß da alleine am Tisch und verspeiste gerade einen riesigen Grill - Teller.
    Okay, Essen fiel aus, mangels "angenehmer" Begleitung. Richtig viel Hunger hatte ich eh` nicht gehabt und jetzt war er ganz weg.
     
    Ich ging auf mein Zimmer und
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