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Seekers - Die Letzte Große Wildnis: Band 4 (German Edition)

Seekers - Die Letzte Große Wildnis: Band 4 (German Edition)

Titel: Seekers - Die Letzte Große Wildnis: Band 4 (German Edition)
Autoren: Erin Hunter
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Schwanz und reckte den Hals, um Ujurak zu beschnuppern. Ujurak spürte, wie Toklo neben ihm stocksteif wurde. Das ist keine Beute , Toklo, warnte ihn Ujurak im Stillen. Der Hund zuckte verwirrt zurück. Er weiß nicht, was er mit meinem Geruch anfangen soll, dachte Ujurak.
    »Ich glaube, er mag dich«, erklärte Maria fröhlich. Sie musterte die Bären. »Darf ich sie anfassen?«, fragte sie. »Ich habe noch nie Bären aus der Nähe gesehen.«
    »Äh, natürlich«, antwortete Ujurak.
    Maria griff mit der Hand in Toklos dickes Fell. Ujurak meinte zu sehen, dass sein Freund die Augen verdrehte.
    »Ich wünschte, ich hätte auch Bären«, flüsterte Maria.
    »Kannst du uns helfen?«, fragte Ujurak. »Wir müssen uns verstecken. Ich … ich will nicht, dass mir die Leute meine Bären wegnehmen.«
    Maria grinste. »Ich weiß schon wo! Kommt mit. Pino, du bleibst da.«
    Sie führte die vier um das Haus herum. Auf der Rückseite ging ein Graspfad zu einem kleinen hölzernen Bau neben einem Zaun. Maria stieß den Eingang auf.
    Ujurak trat einen Schritt zurück, um seine Freunde vorgehen zu lassen. Auf dem Schwarzpfad sah er die Augen eines Feuerbiestes, das kehrtmachte, und er hörte Stimmen. Ein Hund bellte.
    »Sie suchen noch nach uns«, murmelte er.
    Im Bau roch es nach Äpfeln und trockener Erde. An den Wänden hingen Flachgesichtersachen aus Holz und Metall und auf Brettern an der Wand standen alle möglichen Gegenstände. Ujurak schüttelte den Kopf.
    »Hier können wir uns nicht verstecken«, sagte er. »Man könnte uns durch das Fenster sehen.«
    »Nicht im Schuppen, du Dummkopf!«, erklärte Maria. »Hier unten, im Keller.«
    Sie zog eine Klappe im Boden auf. Darunter befand sich ein kleiner viereckiger Raum, der mit flachen Steinplatten belegt war. Ujurak hatte Zweifel, ob der Platz für alle vier ausreichen würde. Ein feuchtkühler Luftzug aus dem Loch ließ ihn zittern.
    »Da geh ich nicht runter!«, erklärte Toklo, der vom Rand aus in das Loch starrte.
    In Kalliks Augen stand die blanke Panik. »Da kriegen wir keine Luft!«
    »Doch, kriegen wir. Das wird schon gehen«, versuchte Lusa sie zu beruhigen. »Wir müssen ja nicht lange da unten bleiben.« Sie hüpfte in den Keller und sah zu ihren Freunden hoch. »Seht ihr? Alles gut.«
    Draußen wurden die Stimmen der Flachgesichter plötzlich lauter. Beim Bellen eines Hundes zuckte Ujurak zusammen. »Sie haben unsere Witterung aufgenommen!«, rief er.
    »Schnell!«, drängte sie Maria.
    Toklo und Kallik standen zögernd am Rande des Lochs.
    »Nun geht schon runter!«, rief Ujurak ungeduldig. »Das ist unsere einzige Chance, ihnen zu entkommen!«
    Maria stieß ein Keuchen aus und ihre Augen waren vor Entsetzen geweitet. »Du hast gerade geknurrt! Kannst du die Bärensprache?«
    »Ja«, erwiderte Ujurak.
    Er gab Kallik einen Schubs, und sie stolperte neben Lusa in das Kellerloch. Toklo öffnete das Maul, als wollte er widersprechen, doch als er das Jaulen eines Hundes hörte, überlegte er es sich anders. Er sprang ins Loch und landete auf Kallik. Der Keller glich nun einer wogenden Masse aus schwarzem, braunem und weißem Fell.
    »Bist du vom Zirkus?«, fragte Maria voller Staunen. »Können deine Bären zaubern?«
    Ujurak hatte keine Zeit für eine Antwort. Er quetschte sich in den Keller zwischen seine Freunde und Maria ließ die Klappe über ihnen zufallen. Völlige Dunkelheit umgab sie. Ujurak konnte nicht einmal seine eigenen Hände sehen.
    »Mir gefällt das nicht«, sagte Kallik mit bebender Stimme.
    »Es wird alles gut«, flüsterte Lusa.
    »Schsch!«, befahl Ujurak. »Sonst bekommen wir nichts mit.«
    Er hörte schwach Marias Stimme, die draußen mit den Flachgesichtern sprach. »Ja, stimmt, die Bären sind hier durchgekommen. Sie sind da langgegangen!«
    Dann hörte Ujurak eine Männerstimme, ohne allerdings die Worte zu verstehen. Näher und beunruhigender waren die Hunde, die offenbar direkt an der Wand des kleinen Baus schnüffelten und winselten.
    »Sie wittern uns«, knurrte Toklo. »Sie wissen, dass wir da sind.«
    »In der Hütte?«, hörte er wieder Marias Stimme. »Nein, da können sie nicht sein. Die ist immer abgeschlossen.«
    Bitte bleibt draußen, flehte Ujurak im Stillen.
    »Ujurak!« Kalliks Stimme bebte vor Angst. »Ich bekomme keine Luft mehr! Ich muss hier raus!« Sie begann verzweifelt an der Wand zu kratzen und drückte Ujurak in die Ecke.
    »Noch nicht!«, fuhr Toklo sie an.
    »Nur noch einen Augenblick«, flehte Lusa. »Die
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