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Secrets of Love - Teil 1

Secrets of Love - Teil 1

Titel: Secrets of Love - Teil 1
Autoren: Lara Steel
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flüsterte die Federhalterin.
    „ Vielleicht seine Schwester “, gab ihre Freundin zurück.
    Ein genervtes Geräusch von hinter den Adlerfedern. „ Sie ist blond, verdammt nochmal !“
    Seinem fokussierten Gesichtsausdruck nach zu urteilen, nahm Gabriel diese marginale Unterhaltung überhaupt nicht wahr. Seine komplette Aufmerksamkeit lag auf Daria und ihrem offenen, erwartungsvollen Blick.
    „Dasha, diese Tänze … es sind nur Rituale. Ein Echo unserer Tradition ohne jegliche Bedeutung, nichts weiter.“ Er blickte kurz auf ihre Hände, bevor er wieder aufsah. „Aber wenn es nicht so wäre, ich meine … wenn wir nicht nur ein Spektakel für den überprivilegierten Ostküstenpöbel wären …“
    Ein empörtes „ Also …“ von links.
    „Würdest du mit mir tanzen?“
    Daria stiegen unverwandt Tränen in die Augen.
    „Diesen Tanz?“ Das Wort Hochzeitstanz echote in ihren Gedanken und ließ ihren Magen erzittern.
    „Ja, genau diesen Tanz.“ Er nahm sie bei den Schultern, kam ihr so nah, dass sie den Kopf weit in den Nacken legen musste, um seinem Blick standhalten zu können. „Keinen anderen Tanz als diesen, Dasha.“
    Sie versuchte irgendeinen klaren Gedanken zu fassen, doch sie spürte nur noch, wie sie so heftig nickte, dass ihr die blonden Strähnen ins Gesicht fielen.
    Mit einem Lächeln, das Gabriels Gesicht so glücklich aussehen ließ, wie nie zuvor, zog er Daria an den Händen wenige Schritte nach vorne. Aus dem Publikum heraus und in den Tanzkreis.
    Plötzlich brandete unbändiger Applaus aus der sie umgebenden Masse auf. Scheinbar hatten alle Zuschauer die beiden beobachtet und verstanden ganz genau, wie real, wie bedeutungsvoll die Begegnung für die beiden war.
    Nervös blickte sich Daria um. „Ich habe überhaupt keine Ahnung, was ich  machen soll.“ Es würde sich wohl kaum um einen Walzer oder Foxtrott handeln.
    „Sieh‘ mich einfach an“, beruhigte er sie. „Und wenn du das Gefühl hast, etwas tun zu müssen, dann tu es einfach.“
    Mit diesen etwas kryptischen Worten trat er wenige Schritte von Daria zurück, so dass sie ob der ganzen Zuschauer etwas beschämt die Hände im Schoß verschränkte. Der Blick zu den anderen Frauen zeigte, dass sie ebenfalls nur still dastanden. Immerhin.
    Die Männer zogen sich noch weiter in die Mitte des Tanzkreises zurück und begannen einen Tanz, der zwar einer gewissen Choreografie zu folgen schien, dennoch aber individuell an die Betanzte gerichtet und offenbar auf sie abgestimmt war.
    Spock ließ Daria keine Sekunde aus den Augen, sah sie tief an, während seine Beine dem Rhythmus der Trommeln folgten.
     
    Daria beobachtete fasziniert Gabriels Bewegungen, die genauso sehr vor Kraft strotzten, wie sie elegant waren. Eine Raubkatze, die erfolgreich zum tödlichen Sprung ansetzen konnte, oder aber die Angebetete in ihren Bann zu schlagen vermochte.
    Aus dem Augenwinkel bemerkte sie, wie einer der Tänzer seine Auserwählte am Arm nahm und in die Mitte des Kreises zog. Sie lachte und fiel in die wiegenden Bewegungen mit ein, die ihr Partner ihr vorgab.
    Und ehe Daria es sich versah, griffen auch der zweite und der dritte Tänzer nach der Hand der jeweiligen Partnerin und zogen sie in die Mitte. Erschrocken sah sie zu Gabriel auf, der just in diesem Augenblick den Arm ausstreckte.
    Sein Gesicht war erhitzt, seine Brust vibrierte unter dem Rhythmus des Tanzes und seines schnellen Atems, während er ihren Blick festhielt. Halb fragend, halb fordernd.
    Nervosität und Unsicherheit pulsierten genauso stark durch ihren Körper, wie die Erregung, so ursprünglich und stark, dass ihr Unterleib verlangend pochte und sie regelrecht zwang, Gabriel die Hand zu reichen und sich in die Mitte des Platzes ziehen zu lassen.
    Sie tanzte nicht, und doch brandete ein Jubel im Publikum auf, der sie beschämt hätte, wenn sie nur Augen für etwas anderes als diesen wundervollen Mann gehabt hätte.
    Jimmy hatte Recht. Er war ein wahrer Krieger. Schön und stark. Hart und unerbittlich, wenn es sein musste, und doch von einer Offenheit und Zuneigung beseelt, von der Daria wusste, dass sie nur ihr galt.
    Als würde sie nichts wiegen, hob er sie hoch. So plötzlich, dass Daria überrascht auflachte und sich schnell an seinen Hals klammerte.
    „Was tust du denn?“, fragte sie. Über die Schulter hinweg versuchte sie die anderen Tänzer zu sehen, ob dies womöglich ein Teil des Tanzrituals war, doch sie entdeckte sie nicht.
    „Ich bringe dich fort“, erklärte er
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