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Scream Street - Die Zombiejagd - Band 4

Titel: Scream Street - Die Zombiejagd - Band 4
Autoren: PeP eBooks
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fallen. Schwankend rappelte sich die Mumie auf, aber noch bevor sie wegrennen konnte, zog dieselbe grüne Hand sie am Bein ins Loch hinunter.

    Als Cleos Augen sich an die Dunkelheit im unterirdischen Tunnel gewöhnten, sah sie sich Auge in Auge einem jungen Zombie gegenüber: einem Jungen, der ungefähr gleichalt war wie sie.
    »B-bitte tu mir nichts«, stammelte Cleo und versuchte zurückzuweichen.
    Der Zombie trat in den dünnen Lichtstrahl, der von oben ins Loch fiel. Dann legte er seinen Zeigefinger an die rissigen Lippen und bedeutete ihr, still zu sein.
    Die Erde über ihnen bebte, als Cleos Entführer im Garten herumstampfte und seine verlorene Beute suchte. »Schrammhirn! Schrammhirn!«
    Nach einem Augenblick entfernten sich die Schritte dröhnend.
    »Du hast mich gerettet«, sagte Cleo.
    Der junge Zombie starrte sie an. »Du bist anders als die anderen.«

    »Ja, ich bin kein Zombie, wenn du das meinst«, entgegnete die Mumie. »Ich heiße Cleo. Und du?«
    Derjunge Zombie zuckte unglücklich die Achseln. »Keine Ahnung.«
    »Du meinst, du kannst dich nicht erinnern, wer du warst, bevor...«
    »Bevor ich gestorben bin«, beendete der Zombie den Satz. Er schüttelte den Kopf. »Ich bin plötzlich in einem Sarg aufgewacht und hatte ein totales Blackout. Das Holz war morsch und so bin ich durchgebrochen
und den anderen an die Oberfläche gefolgt.«
    »Auf deiner Jacke steht ein ›T‹«, bemerkte Cleo und zeigte auf den gestickten Buchstaben. »Vielleicht fängt dein Name ja mit einem >T< an?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte der junge Zombie traurig. Er griff nach Cleos Hand und drückte sie. »Ach, ich habe solche Angst!«
    »Vor den anderen Zombies?«
    Das Wesen nickte. »Sie wollen alle nur Leute zerfetzen und ihr Hirn aufessen. Ich möchte einfach nur wissen, wer ich bin. Ich würde mich so gern erinnern.«
    »Ich könnte versuchen, dir dabei zu helfen«, schlug Cleo vor.
    Überrascht sah der Zombie sie an. »Wirklich? Das würdest du tun?«
    »Naja, du hast mich schließlich davor bewahrt, zu Tode umarmt zu werden«, lachte
Cleo. »Und mach dir keine Sorgen wegen deines Namens«, fügte sie hinzu und deutete wieder auf die Jacke des Zombies. »Ich nenne dich einfach >Tim<, bis wir rausgefunden haben, wofür der Buchstabe wirklich steht.«
    »Du bist lieb«, sagte Tim, und seine grünes Gesicht hellte sich auf. »Es ist lange her, dass ich jemanden getroffen habe, der so nett zu mir war.«
    Cleo lächelte. »Ich weiß, wie es ist, wenn man -«
    In diesem Augenblick griffen vier Hände in das Loch hinein, packten Cleo und zogen sie aus dem Tunnel ins Freie. »Dich kann man aber auch echt keine Minute aus den Augen lassen, oder?«, fragte Luke.
    »Das ist das Letzte, was du von diesem kranken Ungeheuer sehen wirst«, sagte Rhesus lachend und kickte mit dem Fuß
Erde ins Loch, sodass der Tunnel über Tim einbrach.
    Flehend streckte der Zombie die Hände nach Cleo aus. »Bitte...«, sagte er, als die Erde sein verängstigtes Gesicht bedeckte und er nicht mehr zu sehen war.
    »Nein...«, rief Cleo. »Stopp!« Sie entwand sich Lukes Griff und fiel auf die Knie, grub panisch mit den Händen in der Erde.
    »Hey, du musst uns nichts beweisen, indem du wieder da runtergehst«, sagte Luke.
    »Er hat mich gerettet!«, fuhr Cleo ihn an.
    »Stimmt«, lächelte Rhesus, »habe ich.«
    »Nicht du«, brüllte Cleo. »Dieser Zombie! Einer von den größeren hatte mich gepackt, aber der im Tunnel hat mich aus seinen Klauen gerettet!«
    »Ein Zombie rettet dich vor einem anderen?«, fragte Luke. »Na, wahrscheinlich wollte er dein Hirn für sich selbst haben.«

    »Nein, nichts dergleichen«, rief Cleo. »Er wollte meine Hilfe.««
    »Ach was, schon eher deine Lungen zum Frühstück«, gab Rhesus zurück.
    »Er ist nicht wie die anderen«, wiederholte Cleo stur. »Er ist ganz allein und er hat Angst! Und jetzt helft mir endlich, ihn aus dem Loch rauszukriegen!«
    Widerwillig kniete sich Rhesus hin und buddelte mit. Luke schnappte sich einen Rechen und stand Wache, er stieß alle neugierigen Zombies beiseite. Nach ein paar Minuten wurde der Tunnel sichtbar. Cleo sprang hinein und spähte in die Dunkelheit.
    Doch Tim war verschwunden.

4. Kapitel
    Der Sänger

    Rhesus lief hinter Cleo her, die durch die Hecke in den Nachbargarten stürmte. »Es tut mir echt leid. Wir konnten doch nicht wissen, dass der Zombie dir helfen wollte.«

    »Du kannst es echt nicht ertragen, wenn jemand in meinem Alter mit mir reden will, oder?«, rief
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