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Scream Street - Die Zombiejagd - Band 4

Titel: Scream Street - Die Zombiejagd - Band 4
Autoren: PeP eBooks
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gelangweiltem Ton.
    »Woher wussten die Zombies, dass der Veranstaltungsort geändert worden ist?«
    Vene zeigte mit dem Daumen nach hinten aufs Zelt. »Twonk, unser Schlagzeuger, betreibt den Schrammhirn-Fanclub. Er muss alle kontaktiert haben.«
    Luke blickte nachdenklich auf die schmale Öffnung in dem schwarzen Seidenstoff. »Es existiert also eine Liste!«, rief er. »Dann brauchen wir Mad Ghost gar nicht. Der Schlagzeuger hat eine Liste aller Zombies. So können wir unseren Zombie finden!« Er trat einen Schritt auf das Zelt zu, aber Vene legte ihm schwer die Hand auf die Schulter.
    »Vor dem Auftritt habt ihr keinen aus
meiner Band zu stören«, sagte er warnend. Noch während er sprach, kamen drei weitere Zombies aus dem Zelt heraus. Sie stiegen mit Musikinstrumenten auf die Bühne.
    »Sie verstehen nicht«, meinte Luke. »Ich muss unbedingt einen ganz bestimmten Zombie finden.«
    Vene sprang auf die Bühne und funkelte die drei Freunde von oben herab gereizt an. »Es ist schon schlimm genug, in so einem kleinen Nest wie der Scream Street zu spielen, ohne dass auch noch Kids wie ihr hier rumhängen!«
    »Ach, was wissen Sie schon über die Scream Street?«, fragte Rhesus hitzig.
    »Ich hab hier mal gewohnt«, sagte Vene über die Schulter hinweg, während er hinter dem Rest seiner Band her marschierte. »Soweit ich weiß, war ich sogar der erste Zombie, der hier je gelebt hat.«

5. Kapitel
    Der Zauber

    Luke, Rhesus und Cleo rannten um die Bühne herum nach vorne. »Also ist er einer der Gründer der Scream Street?«, stotterte Rhesus.

    »Aber er ist echt schrecklich!«, sagte Cleo.
    »Na ja, man muss ja wohl nicht lieb und nett sein, um als Erster seiner Art irgendwo zu leben«, stellte Luke fest.
    »Wir sollten das Ganze positiv sehen«, sagte Rhesus. »Wenigstens müssen wir jetzt nicht mehr die ganze Fanklub-Liste des Schlagzeugers abarbeiten.«
    »Stimmt«, bestätigte Luke, »aber wir müssen Vene um sein Relikt bitten.«
    Eine unheimliche Stille senkte sich über den Platz, als Mad Ghost sich an der Bühnenrampe vor dem Mikrofon materialisierte. »Meine versehrten Lahmen und Horroren«, verkündete er. »Der heutige Tag ist der glücklichste eurer Tode. Die großartigste Rockgruppe, die je Fleisch aß, ist zu Gast hier - ja: hier - in der Scream Street. Es ist... Schrammhirn!«

    Das Publikum tobte. Alle jubelten, klatschten und brüllten wie wild durcheinander.
    »Sieht so aus, als müssten wir uns vorher noch den Auftritt ansehen«, meinte Cleo.
    Mad Ghost fuhr fort: »Am Schlagzeug der Zombie, der den Beat in die toten Hosen brachte und bringt - Twonk!« Das Scheinwerferlicht fiel auf einen vergnügten Zombie mit rundlichem Gesicht, der zwei Armknochen in der Hand hielt. Er saß an Trommeln, die mit Menschenhaut bespannt waren, und schlug einen mitreißenden Rhythmus an.
    »An der Bassgitarre«, redete Ghost weiter, »ist der Stille, auch wenn der Grund dafür sein kann, dass ihm auf der letzten Tour seine Lippen abfielen - Porridge!« Die weiblichen Zombies im Publikum kreischten hysterisch, als eine große, hagere Kreatur im Licht erschien. Ihm fielen die langen
grünen Haare in die Augen. Porridge stöpselte seine Bassgitarre ein, die aus einem Bein bestand, mit Sehnen als Saiten, und fiel in den Schlagzeugtakt mit ein.
    »Als Nächstes«, sagte Mad Ghost, »an der Leadgitarre, die sinnliche Sirene, die die Saiten zum Singen bringt - Jazpants!« Diesmal waren die männlichen Fans an der Reihe, völlig durchzudrehen, als ein weiblicher Zombie auf die Bühne stürmte, in den Händen eine Gitarre aus einer menschlichen Wirbelsäule, auf der sie ein wildes Solo hinlegte. Cleo stupste Luke an und zeigte auf die Hände der Gitarristin. Jazpants hatte acht Finger an jeder Hand, die zusätzlichen Finger waren neben den eigenen angenäht.
    »Und zu guter Letzt«, verkündete Mad Ghost, während die Musiker weiterspielten, »der größte Superstar, der je aus einem
Sarg gekrochen kam. Der Graf des Gesangs höchstpersönlich! Begrüßt mit mir den einmaligen, den einzigartigen Vene!«

    Unter ohrenbetäubendem Applaus und Gejubel kam der Lead-Sänger von Schrammhirn ganz lässig auf die Bühne geschlendert. Vor Aufregung fielen mehrere Zombies in den vorderen Reihen ohnmächtig um.
    Vene nahm Mad das Mikro aus der Hand, machte eine kunstvolle Pause, in der die Menge ausffippte, und begann dann, mit einer tiefen, rauen Stimme zu singen.
    » Ich reiß dir das Herz aus deiner Brust, des einen Stillstand ist
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