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Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2

Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2

Titel: Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2
Autoren: Anthologie
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für Atomforschung zugesprochen. Die 24zylindrige Rotationspresse kann 1200000 achtseitige Zeitungen in einer Stunde drucken. J. Stebbins und A. E. Whitford weisen mittels seiner Ultrarotstrahlung das optisch unsichtbare Zentrum der Milchstraße nach. Zwischen Monarchisten und Kommunisten bricht in Griechenland ein Bürgerkrieg aus. Die Arabische Liga wird in Kairo gegründet. Ho Chi Minh wird Präsident der Republik Vietnam. Seit 1943 sind in den USA bereits über eine Milliarde Comic-Hefte verkauft worden. Es sterben der Dichter Franz Werfel, die Lyrikerin Else Lasker-Schüler, der Philosoph Ernst Cassirer der Vererbungsforscher Th. H. Morgan und der amerikanische Präsident Franklin Delano Roosevelt. John Steinbeck veröffentlicht „Die Straße der Ölsardinen“. Der aus Moskau kommende Wilhelm Piek reorganisiert die KPD. In Großbritannien gewinnt die LabourParty die Wahlen und nimmt ein Sozialisierungsprogramm in Angriff, Churchill muß in die Opposition. Der „Be-bop“Jazz wird modern. Die Dreharbeiten zu Gershwins „Rhapsody in Blue“ werden vollendet.

Murray Leinster Erstkontakt (First Contact)
    William Fitzgerald Jenkins, alias Murray Leinster, wurde 1896 geboren und starb 1975. Von Kritikern und Kollegen wurde er oft „the dean of science fiction“ genannt, der Dekan der SF, denn er konnte auf eine der längsten Schriftstellerkarrieren innerhalb des Genres zurückblicken. Begonnen hatte sie 1919 mit der Story „The Runaway Skyscraper“ in „Argosy“, und selbst in den späten sechziger Jahren wurden noch Romane von ihm publiziert, meist Remakes älterer Texte. Er hatte also ein Jahrzehnt vor den ältesten, in den sechziger Jahren noch aktiven, SF-Autoren zu schreiben begonnen, was ihn unter seinen Kollegen zu einer Art Vaterfigur werden ließ und ihm seinen Beinamen bescherte. Leister war ein sehr fleißiger Autor, er verfaßte Hunderte von Erzählungen und Kurzromane, von denen auch viele bei uns erschienen, der Löwenanteil als Heftromane. Bekannt wurden „The Forgotten Planet“ (1954, „Der vergessene Planet“ ) , ein sehr exotischer Roman, der eine Zusammenfassung dreier Novellen darstellt, die zwischen 1920 und 1953 erschienen, und der Episodenroman „Colonial Survey“ (1956, anderer Titel: The Planet Explorer“, dt.: „Der Planeten-Inspektor“ ) , aus dem die Story „Exploration Team“ 1956 den Hugo-Gernsback-Award gewann.
    Alles in allem war Leinster ein solider Unterhaltungsautor, echte Höhepunkte und Innovationen fehlten in seinem Werk. Mit „Sidewise in Time“ (1934) wird ihm zwar die erste Parallelweltenstory zugeschrieben, ansonsten passen aber viele seiner Texte in die unimaginative SF der dreißiger Jahre mit ihren schablonenhaften Plots. Dennoch konnte er sich in der Campbell-Ära der neuen Richtung anpassen. Seine beste Zeit war das Jahrzehnt nach dem Zweiten Weltkrieg, und hier stand ganz am Anfang seine berühmteste Geschichte „First Contact“. Diese Story, im Mai 1945 in „Astounding“ erschienen, wurde zu einem Klassiker der SF und in die Anthologie „Science Fiction Hall of Farne“ aufgenommen, die die besten Erzählungen vor 1965 präsentiert. Ihr Thema ist das Zusammentreffen der Menschen mit außerirdischen Lebewesen und den sich daraus ergebenden Problemen, die Leinster mit Witz löst. Die Grundtendenz des sich gegenseitigen Belauerns und Mißtrauens der beiden Spezies war für den russischen SFAutor Iwan Jefremov ein Stein des Anstoßes: Er schrieb mit „Das Herz der Schlange“ ein Anti-“First Contact“.
    Tommy Dort kam mit seinem letzten Paar Stereofotos in den Kapitänsraum und sagte:
    „Ich bin durch, Sir. Das sind die letzten beiden Bilder, die ich aufnehmen kann.“
Er reichte dem Kapitän die Fotografien und betrachtete mit beruflichem Interesse die Bildschirme, die den gesamten Raum außerhalb des Schiffes zeigten. Gedämpftes, tiefrotes Licht kennzeichnete die Kontrollen und diejenigen Instrumente, die der diensttuende Navigator für die Steuerung des Raumschiffs Llanvabon brauchte. Davor stand ein dick gepolsterter Sessel. In merkwürdigen Winkeln angeordnete kleine Spiegel erinnerten ein wenig an die Rückspiegel der Motorfahrzeuge aus dem zwanzigsten Jahrhundert. Sie ermöglichten es, alle Bildschirme im Blick zu behalten, ohne den Kopf zu wenden. Und da waren die großen Bildschirme, die ein sehr viel eindrucksvolleres Bild des Weltraums vermittelten.
Die Llanvabon war weit von zu Hause weg. Die Schirme, die jeden sichtbaren Stern
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